Konferenz: Soziale Gerechtigkeit,
8.12.-10.12.2000 in Haus Villigst, Schwerte bei Dortmund
In der Geschichte der Arbeiterbewegung wurde "Gerechtigkeit" vor allem als "Verteilungsgerechtigkeit" verstanden. Allerdings stellt sich die Frage, was ueberhaupt verteilt wird und zwischen wem. Inzwischen wird nicht nur die Verteilung zwischen Klassen und Geschlechtern, sondern auch - in Zusammenhang mit Staatsverschuldung und Rentensystem - die zwischen Generationen thematisiert. Und laengst geht es nicht mehr nur um die Verteilung von Guetern und Einkommen, sondern auch um die ungleichen Moeglichkeiten der Nutzung der Natur. Verschoben haben sich aber nicht nur die Themen, sondern auch die Fronten der Auseinandersetzung: dass Freiheit gegen Gleichheit ausgespielt wird, ist nicht mehr allein das Privileg der (Neo)Liberalen, bis weit in die Gruenen und die "neue" Sozialdemokratie hinein wird Freiheit und Gleichheit als eine "trade-off-Beziehung" gesehen. Und schliesslich waere auch die Frage nach den normativen wie nach den sozialen und historischen Grundlagen der verschiedenen Gerechtigkeitsdiskurse zu stellen.
Referentinnen und Referenten:
* Birgit Mahnkopf: Grundwert Gerechtigkeit?
* Norbert Reuter (angefragt): Rente, Staatsfinanzen, Generationengerechtigkeit?
* Urs Mueller Plantenberg: Gerechtigkeit, geschlossene Gesellschaft und Globalisierung
* Bernd Ladwig: Gleichheit und Gerechtigkeit
* Peter Lohauss: Soziale Gerechtigkeit - ein zukunftsfaehiges parteipolitisches Konzept
* Michael Heinrich: Marx und die Gerechtigkeit
Anmeldungen bitte schriftlich beim Bildungswerk der Humanistischen Union. Eine Anmeldebestaetigung erfolgt nicht, nur Absagen wegen Ueberfuellung werden direkt mitgeteilt. Etwa zwei Wochen vor der Tagung werden Hinweise zur Anreise und ein detailliertes Programm verschickt. Tagungsbeitrag: 140,- DM (Unterbringung und Verpflegung im Doppelzimmer, Mehrpreis fuer Einzelzimmer auf Anfrage), bzw. 90,- DM reduzierter Teilnehmerbeitrag fuer StudentInnen und Arbeitslose, bitte den Teilnahmebeitrag ueberweisen mit dem Vermerk WS 36 auf das Konto 236 106-438 beim Postbank Essen (BLZ: 360 100 43). Kontoinhaber ist das Bildungswerk der Humanistischen Union.