Invented Jewish Traditions. Jüdisches Erbe in Europa zwischen Erinnerung und Inszenierung

Invented Jewish Traditions. Jüdisches Erbe in Europa zwischen Erinnerung und Inszenierung

Veranstalter
Institut für die Geschichte der deutschen Juden, Hamburg
Veranstaltungsort
Ort
Hamburg
Land
Deutschland
Vom - Bis
17.11.2013 - 20.11.2013
Von
Miriam Rürup, Moses Mendelssohn Zentrum für europäisch-jüdische Studien

Seit einigen Jahren lässt sich ein wachsendes Interesse an der jüdischen Vergangenheit beobachten. Staaten, Regionen oder Städte entdecken ihr „jüdisches Erbe“ und widmen sich diesem mit einem breit gefächerten Angebot in Form von Museen, Denkmälern, Festivals oder Konferenzen. Dabei kommt es auch zu Interessenskonflikten zwischen Denkmalschützern, Bürgerinitiativen und Historikern. Die Tagung nimmt solche Konflikte in den Blick und fragt danach, wie europäische Länder mit Zeugnissen jüdischen Lebens umgehen. Welche Rolle spielt dabei die eigene Geschichte, wo stehen sich Täter- und Opfergedächtnis gegenüber, wie lassen sich die Interessen der heutigen Erinnerungsakteure mit denen der Erben vereinen? Übernimmt das, was wir als jüdisches Erbe bezeichnen möchten, sinnstiftende Funktionen für die Gegenwart?

Die vom Institut für die Geschichte der deutschen Juden organisierte Tagung wird in Kooperation mit dem Instituto Cervantes Hamburg ausgerichtet und von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) sowie der Axel-Springer-Stiftung finanziell unterstützt.

Programm

Sonntag, 17.11.2013, Veranstaltungsort: Institut für die Geschichte der deutschen Juden
17:00h Ankunft und Registrierung

17:30h Ausstellungseröffnung „Auf den Spuren des Jüdischen Erbes in Hamburg“

18:30h
Abendvortrag (Lesesaal)
Raub und Erbe. Jüdische Kulturgüter im Nachkriegseuropa
Yfaat Weiss

Montag, 18.11.2013, Veranstaltungsort: Instituto Cervantes

09:00-09:30h
Begrüßung und Einführung
Michael Studemund Halévy, Anna Menny

Sektion: Das (erfundene) jüdische Erbe als europäischer Trend
09:30-11:30h
„Jewish Disneyland“ und „Jewish Spaces“. Chancen und Gefahren in der städtischen Erinnerungskultur
Sandra Lustig

Beyond Virtually Jewish: New Authenticities and Real Imaginary Spaces (in englischer Sprache)
Ruth Ellen Gruber

11:30-12:00h Kaffeepause

Sektion: Das jüdische Erbe im Stadtgedächtnis – ein (trans)nationaler Vergleich
12:00-14:00h
VILNE in New York. Plädoyer für einen translokalen Zugang zum Jüdischen Erbe Europas
Anna Lipphardt

Is This Your House? Erinnerungskultur in den Niederlanden
Robert Jan van Pelt

14:00-15:30h Mittagspause

Sektion: Osteuropa (Rudolf Klein)
15:30-18:00h
Muranów as a Jewish Ruin: A Montage of memories in Postwar Warsaw
Michael Meng

Hermann Struck and the Eastern European Jews
Nils Römer

Jüdisches Erbe in der Stadtarchitektur. Das Beispiel Wien
N.N.

Dienstag, 19.11.2013, Veranstaltungsort: Instituto Cervantes
Sektion: Südeuropa

09:00-11:00h The Ottoman-Sephardic Jewish Community of San Antonio Market, Barcelona (1882-1945), in spanischer Sprache, mit Übersetzung
Maite Ojeda Mata

Vermarktung des jüdischen Erbes. Girona und Toledo
Anna Menny

11:00-11:30h Kaffeepause

11:30-13:30h
Wiederentdeckung des Jüdischen? Das Beispiel Belmonte
Michael Studemund Halévy

Jewish memory and Jewish history. The ambivalent Italian case, in englischer Sprache
Cristiana Facchini

13:30-15:00h Mittagspause

15:00-15:15h
Impulsvortrag: Jüdische Museen – kritische Überlegungen und Anmerkungen
Sabine Offe

15:15-17:15h
Podiumsdiskussion:

Das jüdische Erbe im Museum und in der städtischen Erinnerungskultur, Moderation: Sabine Offe
Jutta Dick (Jüdisches Museum Halberstadt)
Christian Walda (Jüdisches Museum Rendsburg)
Inka Bertz (Jüdisches Museum Berlin)
Norbert Reichling (Jüdisches Museum Westfalen)
Benigna Schönhagen (Jüdisches Museum Augsburg-Schwaben)

19:30h Abendveranstaltung,
Lesung „Die Teufelswerkstatt - das Geschäft mit der Erinnerung zwischen Fiktion und Realität“,
Gesprächs-Lesung mit Eva Profousová, Michael Studemund-Halévy und Anna Menny (Ort: Kulturhaus Eppendorf)

Mittwoch, 20.11.2013, Veranstaltungsort: Instituto Cervantes

Sektion: Erinnerungskultur in der Praxis: Beispiel Hamburg
09:00-12:00h
Spurlos verschwunden? Bauliche und stadttopographische Verweise auf ein jüdisches Hamburg
Sylvia Necker

Gedenken an die Deportationen im Spannungsfeld von Politik, Gesellschaft und Wissenschaft. Ein aktuelles Hamburger Beispiel.
Linde Apel

Vergangenheitstouristen.
Besuche jüdischer Emigranten auf Einladung des Hamburger Senats
Lina Nikou

12:00-13:00h Mittagspause

13:00-14:30h Stadtrundgang zum Thema „jüdisches Hamburg“

Kontakt

Anmeldung unter:

Institut für die Geschichte der deutschen Juden
Roswitha Jentzsch
roswitha.jentzsch@public.uni-hamburg.de
Tel.: (040) 42838 - 2617

http://www.igdj-hh.de
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