Der Erste Weltkrieg. Das Ende des alten Europa?

Der Erste Weltkrieg. Das Ende des alten Europa?

Veranstalter
Prof. Dr. Birgit Aschmann Europäische Geschichte des 19. Jahrhunderts, Institut für Geschichtswissenschaften der Humboldt-Universität zu Berlin
Veranstaltungsort
Humboldt-Universität zu Berlin, Unter den Linden 6, Hörsaal 3038
Ort
Berlin
Land
Deutschland
Vom - Bis
15.04.2014 - 15.07.2014
Website
Von
Christoph Nübel

Der Erste Weltkrieg gilt als Zäsur: als Untergang des „alten Europa“ und als „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“, deren Folgen das kommende Säkulum zutiefst prägten und die zum Teil bis auf den heutigen Tag nachwirken. 2014 jährt sich der Beginn des Ersten Weltkriegs zum hundertsten Mal. Nicht nur Politik und Öffentlichkeit verschiedener Nationen, sondern auch die Historiographen loten ihr Verständnis des Ersten Weltkriegs neu aus. Indiz dieser Aufmerksamkeit sind die zahlreichen Publikationen, die aktuell zu dieser Thematik auf den Markt kommen. Die Lehrenden des Instituts für Geschichtswissenschaften der Humboldt-Universität nehmen dieses aktuelle gesellschaftliche Orientierungsbedürfnis und die veränderte Forschungslage zum Anlass, ihrerseits gemeinsam über die vielfältigen Auswirkungen des Ersten Weltkriegs innerhalb Europas nachzudenken. Der Fokus liegt entsprechend der europäischen Ausrichtung des Instituts für Geschichtswissenschaften der Humboldt-Universität auf den Entwicklungen innerhalb Europas, was natürlich auch heißt, die Bedeutung der globalen Dimensionen des Krieges für den Kontinent in Rechnung zu stellen.

Neben den Fragen nach Ursachen und Folgen des Konflikts werden immer wieder die nach Umbrüchen und Kontinuitäten in der Sphäre von Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft im Vordergrund stehen. Auf diese Weise soll die Leitfrage, inwiefern der Krieg die zentrale Zäsur war, die das „bürgerliche Zeitalter“ beendete und ein neues Kapitel in der europäischen Geschichte aufschlug, immer wieder neu betrachtet werden. Die jeweiligen Beiträge entspringen dabei den spezifischen Forschungsinteressen und Arbeitsschwerpunkten der Referenten, so dass sich letztlich aus den vielen verschiedenen Perspektiven heraus ein (heterogenes) Gesamtbild ergeben soll, das den Dimensionen des totalen Krieges gerecht wird – ohne den Anspruch auf Vollständigkeit zu erheben.

Programm

15.04. Jan-Hendrik Olbertz, Grußwort; Herfried Münkler, Politisches Lernen aus dem Ersten Weltkrieg

22.04. Claudia Bruns, Umkämpfte Körper des Politischen: Geschlechter- und Rassendiskurse am Ende des Kaiserreichs

29.04. Martin Sabrow, Der Erste Weltkrieg im erinnerungskulturellen Wandel

06.05. Hannes Grandits, Die Balkanfrage und das Attentat von Sarajevo

13.05. Anke te Heesen, Heimatfront und Papier – über Kriegssammlungen im Ersten Weltkrieg

20.05. Alexander Nützenadel, Ein globaler Krieg? Der Erste Weltkrieg und die Weltwirtschaft

27.05. Andreas Eckert, Der Krieg der anderen: Afrika und der Erste Weltkrieg

03.06. Thomas Mergel, Städte im Weltkrieg

10.06. Birgit Aschmann, O mein Gott. Die Katholiken und der Krieg

17.06. Gabriele Metzler, Gefallene Helden und trauernde Mütter. Europäische Erinnerungskulturen nach dem Ersten Weltkrieg

24.06. Wilfried Nippel, Der Weltkrieg und die internationalen Wissenschaftsbeziehungen

01.07. Thomas Beddies, Niederlage und Revolution: Kriegsfolgen und Krisenbewältigung aus psychiatrischer Sicht

08.07. Jörg Baberowski, Krieg und Revolution in Russland 1914-1924

15.07. Michael Wildt, Zusammenbruch und Revolution. Das Kriegsende 1918/19

Kontakt

Brigit Aschmann

Humboldt-Universität, Unter den Linden 6, 10099 Berlin
030/209370582

BrudnachowskiK@geschichte.hu-berlin.de


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Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
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