Ruling Alone and Legitimation by Law

Ruling Alone and Legitimation by Law

Veranstalter
Prof. Dr. Matthias Armgardt; Prof. Dr. Ulrich Gotter
Veranstaltungsort
Altes Rathaus der Stadt Konstanz
Ort
Konstanz
Land
Deutschland
Vom - Bis
04.06.2014 - 05.06.2014
Website
Von
Havener, Wolfgang

Das Verhältnis von Recht und Alleinherrschaft ist in der Regel problematisch. In den meisten monarchischen Ordnungen spielen Recht und Rechtssetzung eine Rolle bezüglich der Legitimierung des Alleinherrschers. Legalität und Legitimität der Alleinherrschaft sind daher seit langem häufig untersucht worden. In der neueren Forschung ist in disziplinübergreifenden Studien allerdings deutlich geworden, dass die Basis der Alleinherrschaft eher die durch soziale bzw. kulturelle Normen vermittelte Akzeptanz als die Vorstellung von Legalität und Legitimität ist. Beide Ansätze zusammengeführt sollen zu einer innovativen Beziehungsgeschichte führen, die nach der Funktion des Rechts und des Rechtsdiskurses für die jeweilige Alleinherrschaft fragt. Nach unseren Erwartungen könnte der „Ort des Legalen“ in der monarchischen Organisation ein brauchbares Klassifizierungsmerkmal sein. Die Tagung soll epochenübergreifend Aufklärung zu folgenden Fragen geben:

1) War der Alleinherrscher Rechtssetzer und welcher Institutionen bediente er sich in diesem Zusammenhang?
2) Welche inhaltlichen Themen „besetzte“ der Herrscher?
3) Welchen Ort und welche Bedeutung hatte Recht in der jeweiligen Gesellschaft?
4) Mit welchen rechtlichen Kategorien wird der Alleinherrscher beschrieben?
5) Wird die herrscherliche Macht als „rechtsförmig“ beschrieben und wahrgenommen und in welchem Verhältnis besteht diese Beschreibung zu anderen Beschreibungen herrscherlicher Macht?

Programm

Dienstag, 3.6.: Anreise und Empfang im Alten Rathaus, Konstanz

1. Tagungstag: Mittwoch, 4.6.

9:00-9:30
Eröffnung: Rektor Prof. Dr. U. Rüdiger, Konstanz
Prof. Dr. Matthias Armgardt, Konstanz

9:30-10:30
Prof. Dr. Nino Luraghi, Princeton

Alleinherrschaft als Verfassung - Gesetzmäßigkeit der Monarchie im Politischen Denken des 5. und 4. Jhd.

Kaffepause: 10:30-11:00

11:00-12:00
Prof. Dr. Joseph Manning, Yale

In the realm of the throne of the Two Lands: Sovereignty and the rule of law under the Ptolemies

Mittagspause: 12:00-14:00

14:00-15:00
M. A. Wolfgang Havener, Konstanz

"Omnem potentiam ad unum conferri" – Der Herrschaftsantritt des Tiberius und die "Rechtsgrundlagen" des Prinzipats

15:00-16:00
Prof. Dr. Ulrich Gotter, Konstanz

Neuer Wein und alte Schläuche: Das Ermächtigungsgesetz Vespasians

16:00-16:30 Kaffepause

16:30-17:30
Prof. Dr. Matthias Armgardt, Konstanz

Ad statuam confugere – die Inszenierung des Kaisers als Rechtswahrer im Prinzipat

17:30-18:30
Dr. Anna Dolganov, Princeton

The Imperial Rescript System and its Evolution in the Antonine and Severan Age

18:30-19:30
Dr. Yasmina Benferhat, Nancy

Das Recht im literarischen Monarchiediskurs des Prinzipats

2. Tag.: Donnerstag, 5.6.

9:00-10:00
Prof. Dr. Detlef Liebs, Freiburg

Zur Legitimität germanischer Fürsten bei ihren römischen Bürgern

10:00-11:00
Prof. Dr. Sebastian Schmidt-Hofner, Tübingen

Kaisertum in der Defensive: Rechtsdiskurse im früheren 5. Jhdt. n.Chr. und der Codex Theodosianus

11:00-11:30: Kaffepause

11.30 - 12:30
Prof. Dr. Wolfgang Kaiser, Freiburg

Zur Legimation der kaiserlichen Rechtssetzungsbefugnis bei Justinian

Mittagspause: 12:30-14:30

14:30-15:30
Prof. Dr. Soazick Kerneis, Paris X

Les miroirs du roi - Pouvoir royale cultures populaires (VIe-IXe siècles)

15:30-16:30
Prof. Dr. Stefan Esders, FU Berlin

Alleinherrschaft bei rechtlicher Pluralität: Der allgemeine Treueid und die rechtliche Konstituierung der fränkischen Monarchie

16:30-17:00: Kaffepause

17:00-18:00
Abschlussdikussion

Kontakt

Prof. Dr. Matthias Armgardt

Universität Konstanz, Fachbereich Rechtswissenschaft, Fach 108
78457 Konstanz
07531 - 88 - 2937

matthias.armgardt@uni-konstanz.de


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Deutsch
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