Donnerstag, 10. Juli 2014
14:00 – 14:30 Uhr
Begrüßung und Grußworte
Dr. Michael Hollmann, Präsident des Bundesarchivs
Barbara Wichelhaus, Tochter Gustav Heinemanns
14:30 – 16:00 Uhr
FREIHEIT ERKÄMPFEN - Rastatt als authentischer Ort der Revolution in Baden von 1849
Der historische Ort Rastatt steht nicht für das revolutionäre Aufbäumen im März 1848. In bereits aussichtsloser Situation kämpften hier im Sommer 1849 Bürger und Soldaten gemeinsam für Freiheitsrechte. "Eine Revolution ist ein Unglück, aber ein noch größeres Unglück ist eine verunglückte Revolution", meinte Heinrich Heine. Taugen Verlierer als Vorbilder? Welche Chancen bietet der authentische Ort Rastatt für die Erinnerung?
Es referieren und diskutieren:
- Dr. Kurt Hochstuhl, Leiter des Staatsarchivs Freiburg
- Prof. Dr. Wolfgang Hochbruck, Professor für Nordamerikastudien, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
- Moderation: Dr. Irmgard Stamm, Historikerin und Buchautorin
16:00 – 16:30 Uhr Kaffeepause
16:30 – 18:00 Uhr
FREIHEIT ERINNERN - Die Erinnerungsstätte als nationaler Erinnerungsort mit positivem Identifikationsangebot
Die Erinnerungsstätte wurde 1974 gegründet. Einzigartig waren damals ihr nationaler Anspruch und ihre Hinwendung zu positiven Aspekten der deutschen Geschichte. Inzwischen gibt es eine Vielzahl von Museen, Gedenk- und Erinnerungsorten mit nationaler oder internationaler Ausrichtung. Wie kann sich die Erinnerungsstätte in einer vielschichtigen Erinnerungslandschaft (neu) positionieren? Was kann ihr "Alleinstellungsmerkmal" sein?
Es referieren und diskutieren:
- Prof. Dr. Dr. h.c. Rainer Hudemann, Professeur d'Histoire contemporaine de l'Allemagne et des pays germaniques, Université Paris-Sorbonne und Universität des Saarlandes
- Prof. Dr. Martin Sabrow, Direktor des Zentrums für Zeithistorische Forschung Potsdam
- Moderation: Ursula Nusser, Redaktionsleiterin SWR2 Forum, SWR Baden-Baden
19:30 Uhr
Festvortrag Prof. Dr. Ferdinand Kirchhof, Vizepräsident des Bundesverfassungsgerichtes
Freitag, 11. Juli 2014
9:00 – 10:30 Uhr
FREIHEIT ERFORSCHEN - Überlegungen zu neuen Forschungsansätzen und -erkenntnissen
Die Geschichtswissenschaft hat das 19. Jahrhundert gründlich erforscht: Viele Publikationen erzählen vom "Zeitalter der Revolutionen" und vom "langen 19. Jahrhundert" mit seinen Krisen und Veränderungen. Inzwischen hat sich das Forschungsinteresse verlagert – welche neuen Schwerpunkte und Erkenntnisse gibt es heute? Bieten die Freiheitsbewegungen im 19. Jahrhundert noch historisches Neuland?
Es referieren und diskutieren:
- Prof. Dr. Karsten Ruppert, Leiter DFG-Projekt "Edition der Akten der Provisorischen Zentralgewalt der Revolution 1848/49", Katholische Universität Eichstätt
- Prof. Dr. Jörn Leonhard, Professor für Geschichte des Romanischen Westeuropa, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
- Moderation: Dr. Elisabeth Thalhofer, Leiterin der Erinnerungsstätte
10:30 – 11:00 Uhr Kaffeepause
11:00 – 12:30 Uhr
FREIHEIT VERMITTELN - Überlegungen zu einem Lernort der Demokratie und Partizipation
"Sie soll kein totes Museum sein", wünschte sich Gustav Heinemann 1974 bei der Eröffnung der Erinnerungsstätte. Besonders junge Menschen hoffte er durch die Begegnung mit Vergangenem für Freiheit, Demokratie und Solidarität zu begeistern. Wie kann der Spagat zwischen "Erinnerungsstätte" und "Lernort" gelingen? Was sollte ein "Lernort für Demokratie und Partizipation" heute leisten?
Es referieren und diskutieren:
- Dr. Michael Parak, Geschäftsführer Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V., Berlin
- Sibylle Thelen, Abteilungsleiterin Demokratisches Engagement, Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg
- Moderation: Dr. Stefan Schipperges, Studiendirektor am Schiller-Gymnasium Offenburg, Museumspädagoge der Erinnerungsstätte
12:30 – 13:30 Uhr Mittagspause
13:30 – 15:00 Uhr
FREIHEIT AUSSTELLEN - Überlegungen zu Ausstellungsmöglichkeiten im Bereich der Ideengeschichte
Als "Freiheitsmuseum" wird die Erinnerungsstätte landläufig und im Bemühen um einen kurzen, prägnanten Namen gerne bezeichnet. Doch will dies die Erinnerungsstätte gerade nicht: "Freiheit" in ein Museum verbannen. Der sperrige Name der Einrichtung zeigt, wie schwierig es ist, die komplexe Geschichte unserer freiheitlich-demokratischen Gesellschaftsordnung anschaulich zu machen. Lassen sich Ideen ausstellen? Passen Prinzipien auf Präsentationstafeln und Werte in Vitrinen?
Es referieren und diskutieren:
- Prof. Dr. Alexander Koch, Präsident des Deutschen Historischen Museums, Berlin
- Dr. Susanne Kitschun, MdA, Projektleiterin "Friedhof der Märzgefallenen", Berlin
- Moderation: Dr. Clemens Rehm, Abteilungsleiter Fachprogramme und Bildungsarbeit, Landesarchiv Baden-Württemberg
15:00 – 15:30 Uhr
Resümee und Verabschiedung
Dr. Michael Hollmann, Präsident des Bundesarchivs
Gunter Kaufmann, Vorsitzender des Fördervereins Erinnerungsstätte für die Freiheitsbewegungen e.V.