Der Wiener Kongress und seine globale Dimension

Der Wiener Kongress und seine globale Dimension

Veranstalter
Asociacion de Historiadores de América Latina y el Caribe, Universität Wien, KonaK Wien
Veranstaltungsort
Universität Wien
Ort
Wien
Land
Austria
Vom - Bis
18.09.2014 - 22.09.2014
Deadline
18.09.2014
Von
Christian Cwik

Noch immer betrachtet die Mehrheit der Historiker den Wiener Kongress und seine Folgen als rein europäisches Ereignis. Am Anfang des Zeitalters des Wiener Kongresses steht dabei zumeist die Französische Revolution, zur Mitte die Niederlage Napoleons und am Ende die Restauration. Folgt man den zweifellos revolutionären Forschungen des deutschen Historikers Manfred Kossok (1930-1993), so war der Wiener Kongress jedoch viel mehr als ein rein europäisches Spektakel. Der Kongress, seine Folgekongresse und die Heilige Allianz, so Kossok, riefen nicht nur - ganz gegenteilig - zahlreiche Veränderungen von globalem Ausmaß nach sich, sondern waren eine Reaktion auf historische Ereignisse in Übersee. Innerhalb dieses Kontextes, spielte die Nord- und Südamerikafrage für Europa eine wichtige Rolle. Das konservative monarchische Europa sah sich von den Unabhängigkeitsrevolutionen in den spanischen Kolonien bedroht, fürchteten die Entwicklungen in Brasilien und ihre Folgen für Portugal sowie den von den USA ausgehenden Republikanismus, der, so Metternich, auf Europa übergreifen könnte. Die Politik des Wiener Kongresses zielte nicht nur auf die Restauration des konservativ monarchischen System in Spanien ab, sondern unterstützte Madrid im Kampf gegen die neuen Republiken, die den Keim des Jakobinismus und Liberalismus in sich trugen und erklärte „die Revolution in den Amerikas“ führen direktweg in „Revolution in Europa“. Um das Übergreifen der Revolution auf Europa zu verhindern, engagierten sich die verschiedenen europäischen Mächte, allerdings jede auf ihre Weise, in den Unabhängigkeitsbewegungen. Ohne Zweifel beeinflussten die Unabhängigkeit der Vereinigten Staaten von Nordamerika, genauso wie die Französische Revolution, die nachfolgenden Allianzkriege, die Revolution auf Haiti, die Abschaffung des transatlantischen Sklavenhandels und die Frage nach der Abschaffung der Sklaverei, die historischen Prozesse in den Amerikas, Afrika und Asien.

Programm

http://www.congresodeviena.at/PDFs/CoV14programme(provisional).pdf

KEYNOTES:
Robin Blackburn, University of Essex
Helmut Bley, Hanover University
Manuel Chust Calero, Jaume I University, Spain
Catherine Coquery-Vidrovitch, Diderot University, Paris
Leonel Fernández Reyna, Foundation of Global Democracy and Development
Antonio Gaztambide Géigel, University of Puerto Rico
Georg Iggers, State University of New York, Buffalo
Jonathan Israel, Institute for Advanced Study, Princeton
Franklin W. Knight, Johns Hopkins University, Baltimore
Hans-Joachim König, Eichstätt University
Dieter Langewiesche, Tübingen University
Paul E. Lovejoy, York University, Toronto
Juan Marchena Fernández, Pablo de Olavide University, Seville
Matthias Middell, Leipzig University
Gert Oostindie, Leiden University
Pedro Pablo Rodríguez L., Academy of Cuban History
Wolfgang Schmale, Vienna University
Ulrike Schmieder, Hanover University
Dale Tomich, State University of New York, Binghamton
Immanuel Wallerstein, Yale University
Nigel Worden, Cape Town University
Oscar Zanetti Lecuona, Academy of Cuban History

Kontakt

Christian Cwik

Arthaberplatz 4
1100 Wien
0043 1 941 08 78
0043 1 602 37 48 5
office@congresodeviena.at

http:/www.congresodeviena.at
Redaktion
Veröffentlicht am
Beiträger
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Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Englisch, Spanisch
Sprache der Ankündigung