Perspektivweitung. Frauen und Männer machen Geschichte

Perspektivweitung. Frauen und Männer machen Geschichte

Veranstalter
Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg; Stiftung Preußische Seehandlung; L.I.S.A. - das Wissenschaftsportal der Gerda Henkel Stiftung; perspectivia.net
Veranstaltungsort
Theaterbau des Schlosses Charlottenburg, Spandauer Damm 10, 14059 Berlin
Ort
Berlin
Land
Deutschland
Vom - Bis
10.10.2014 - 11.10.2014
Deadline
10.10.2014
Website
Von
Jürgen Luh

Das Bild der Hohenzollern und ihre Wirkungsgeschichte sind oftmals noch von den Interpretationen und historischen Konstruktionen des 19. Jahrhunderts und der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts bestimmt. Die Herrscher des Hauses Hohenzollern wurden damals zu den einzig handelnden, herausragenden und prägenden Persönlichkeiten der deutschen Geschichte stilisiert.

Für die Staats- und Identitätsbildung Brandenburg-Preußens und dessen kulturelle Entwicklung waren jedoch nicht nur die Kurfürsten, Könige und herausragende Minister bedeutsam. Und keinesfalls verlief der Aufstieg der Hohenzollern so ungebrochen, wie man vielfach noch meint.

So soll der Blick auf die Zeit der Hohenzollern durch die Betrachtung von Leistung und Wirken der Frauen des Hohenzollernhauses perspektivisch geweitet werden. Anders als es die gewohnte Reihung der Fürstennamen suggeriert, sind es die weiblichen Mitglieder der Dynastie, die ihre reale Verkörperung darstellen. In ihrer Funktion als Mütter sind sie die Garantinnen der Kontinuität. Gleichzeitig sind sie der lebende Ausdruck der Verknüpfung der Dynastie mit anderen Fürstenhäusern und Territorien. Die eingeheirateten Fürstinnen sind sowohl der Grund wichtiger territorialer Erwerbungen durch Erbfolge (z.B. das Herzogtum Preußen), als auch Motor des kulturellen Austausches und der Innovation; ebenso hatten sie Einfluss auf politische Bestrebungen und Vorgänge.

Wie wurden die Hohenzollernfrauen in Wissenschaft und Forschung bislang betrachtet? Welche Rollen übernahmen und „spielten“ sie? Wie beeinflussten sie Politik, Wirtschaft und Kultur des Hohenzollernstaates? Diese und andere Fragen sollen im Rahmen der Konferenz erörtert und beantwortet werden.

Programm

Freitag, 10. Oktober

9:30-10:00 Uhr Begrüßung, Grußwort, Einführung (Konrad Schmidt-Werthern, Abteilungsleiter der Kulturverwaltung in Berlin; Senator a. D. Walter Rasch, Vorsitzender des Vorstands der Stiftung Preußische Seehandlung; Jürgen Luh, SPSG)

10:00-11:00 Uhr Männer machen Geschichte – Frauen machen Geschichte (Gespräch Jürgen Luh mit Katrin Keller, Universität Wien)

11:00-11:30 Uhr Kaffeepause

11:30-12:30 Uhr Samuel von Pufendorfs Taten des Großen Kurfürsten. Referenzwerk brandenburgisch-preußischer Geschichtsschreibung (Bernd Klesmann, Universität zu Köln)

12:30-14:00 Uhr Mittagspause

14:00-15:00 Uhr Die Männergeschichte der Siegesallee. Dynastische Selbstdarstellung im wilhelminischen Deutschland (Jürgen Luh, SPSG)

15:00-16:00 Uhr Frauengeschichte jenseits der Genderstudies (Julia von Grünberg, Nottuln)

16:00-16:30 Uhr Kaffeepause

16:30-17:30 Uhr Wappen und Werden. Die Geschichte Brandenburg-Preußens im Spiegel der Heraldik (Klaus Krüger, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg)

17:30-18:30 Uhr Frauen, Dynastie, Politik (Gespräch Nadja Geißler, SPSG, mit Daniel Schönpflug, Centre Marc Bloch, Berlin)

18:30-20:00 Uhr Stehempfang für alle Tagungsteilnehmer

Samstag, 11. Oktober

9:00-10:00 Uhr Eine Rolle in dynastischer Zeit: Fürstin und Militär (Thomas Weißbrich, Stiftung Deutsches Historisches Museum Berlin)

10:00-11:00 Uhr Elisabeth von Dänemark und die Reformation in Brandenburg, 1485-1555 (Ulrike Sträßner, Universität Potsdam)

11:00-11:30 Uhr Kaffeepause

11:30-12:30 Uhr Anna von Preußen – der Gewinn des niederrheinischen Erbes (Michael Kaiser, Max Weber Stiftung, Bonn)

12:30-14:00 Uhr Mittagspause

14:00-15:00 Uhr Dorothea Sophie von Holstein-Glücksburg, 1636-1689 (Claudia Sommer, SPSG)

15:00-15:30 Uhr Kaffeepause

15:30-16:30 Uhr „Frau Deines Mannes, Tochter Deiner Mutter“. Mission und Scheitern der Kaiserin Victoria (Frank Müller, University of St Andrews)

16:30-17:30 Uhr Geschichte in/durch Kunst. Perspektivweitung ausstellen. (Gespräch Alfred Hagemann, SPSG, mit Bénédicte Savoy, Technische Universität Berlin)

Kontakt

Jürgen Luh

SPSG, Postfach 601462, 14414 Potsdam

j.luh@spsg.de

www.spsg.de
Redaktion
Veröffentlicht am
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Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
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