Wirtschaftsgeschichte des Ersten Weltkriegs. Ökonomische Ordnung und Handeln der Unternehmen

Wirtschaftsgeschichte des Ersten Weltkriegs. Ökonomische Ordnung und Handeln der Unternehmen

Veranstalter
Centre interdisciplinaire d’études et de recherche sur l’Allemagne (CIERA); in Kooperation mit: Institut de recherches historiques du Septentrion (IRHiS), Universität Lille 3; Laboratoire Langues et cultures européennes (LCE), Universität Lumière Lyon 2; Centre Roland Mousnier (UMR 8596), Universität Paris-Sorbonne (Parix IV); Laboratoire Triangle. Action, discours, pensée politique et économique (UMR 5206); Centre de recherches sur les économies, les sociétés, les arts et les techniques (CRESAT), Universität Haute-Alsace; Lehrstuhl für Wirtschafts- und Unternehmensgeschichte der Ruhruniversität Bochum; Lehrstuhl für Wirtschaftsgeschichte der Universität Regensburg
Veranstaltungsort
Archives nationales du monde du travail, 78 Boulevard du Général Leclerc, F- 59100 Roubaix
Ort
Roubaix
Land
France
Vom - Bis
12.02.2015 - 13.02.2015
Von
Marcel Boldorf, Universität Lyon 2

Die Tagung orientiert sich auf die Frage der Teilhabe der Unternehmen und Unternehmer an der Kriegswirtschaft. Wie positionierten sie sich zur staatlichen Lenkungspolitik? Inwieweit brachten sich die Unternehmer und Führungskräfte in lenkende Organisationen ein und wie stark wurden sie umgekehrt durch organisatorische Regelungen eingeschränkt? Wie brachten sie ihre kurzfristigen wirtschaftlichen Erwartungen mit den langjährigen Rentablitätserwartungen ihrer Unternehmen überein? Auf welche Weise traf man konkurrierende Entscheidungen zwischen kriegswichtigen Produktionszweigen und solchen, die als entbehrlich angesehen wurden? Wie waren die Möglichkeiten zur Erzielung von Kriegsgewinnen?

Zudem stehen Arbeitgeberverbände im Blickpunkt: Wie reorganisierten sie sich im Krieg, und wie machten sie ihre Lobbyarbeit geltend?

Ein spezieller Aspekt der Tagung richtet sich auf die Situation der Unternehmen im deutsch besetzten Nordfrankreich. Behielten die dortigen Unternehmen die Kontrolle über ihre Betriebe und inwiefern kollaborierten sie mit den Besatzern?

Programm

Donnerstag, 12. Februar, 14–18 Uhr

Einführung: Marcel Boldorf (Lyon)

Hervé Joly (Lyon)
Die französischen Unternehmer im Krieg

Dieter Ziegler (Bochum)
Die Ruhrkohle in der kriegswirtschaftlichen Regulierung

Jordan Bal (Lille)
Der Textilarbeitgeberverband der nordfranzösischen Stadt Armentières unter dem Zwangsregime (1914-1920er Jahre)

Lutz Budrass (Bochum)
Unternehmer und Unternehmen der Luftfahrtindustrie

Freitag, 13. Februar, 9–13 Uhr

Simon Vacheron (Paris)
Analytische Überlegungen zum Handeln der Textilunternehmer und -unternehmen angesichts des Krieges

Uwe Balder (Regensburg)
Die Regulierung des deutschen Textilsektors im Ersten Weltkrieg

Etienne Zannis (Lille)
Die außerordentliche Besteuerung der Kriegsgewinne, eine Möglichkeit zur Messung der Unternehmensbereicherung

Stefanie van de Kerkhof (Siegen)
Unternehmensstrategien in der deutschen Kriegswirtschaft - Die Eisen- und Stahlindustriellen an Rhein und Ruhr im regionalen Vergleich

Abschließender Kommentar
Mark Spoerer (Regensburg)

Kontakt

Marcel Boldorf
Université Lyon 2
Faculté des langues
74 rue Pasteur
69007 Lyon
France

http://lce.univ-lyon2.fr/cv-de-marcel-boldorf-611596.kjsp
Redaktion
Veröffentlicht am
25.01.2015
Beiträger
Klassifikation
Epoche(n)
Region(en)
Weitere Informationen
Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
Sprache der Ankündigung