„Waterloo liegt in Belgien“ – 3. Workshop des Arbeitskreises Historische Belgienforschung

„Waterloo liegt in Belgien“ – 3. Workshop des Arbeitskreises Historische Belgienforschung

Veranstalter
Arbeitskreis Historische Belgienforschung im deutschsprachigen Raum
Veranstaltungsort
Ort
Berlin
Land
Deutschland
Vom - Bis
26.06.2015 - 27.06.2015
Deadline
01.05.2015
Website
Von
Sebastian Bischoff

„Waterloo liegt in Belgien“ – so hieß der Titel eines „Reiseberichts“, den die Schriftstellerin Waltraud Lewin 1985 vorlegte. Mit erkennbarer Sympathie stellte die Autorin ihren Lesern in der DDR ein Land vor, das für diese damals unerreichbar schien. Aufklärungsbedarf bei der geographischen – und vielleicht auch historischen – Verortung des nahe Brüssel gelegenen Örtchens Waterloo dürfte aber kein DDR-spezifisches Problem gewesen sein. Rückte Belgien im Zusammenhang mit den Jubiläumsfeiern zum Beginn des Ersten Weltkrieges im letzten Jahr verstärkt in den Blickpunkt des historischen Interesses, so steht es aufgrund der 200-Jahrfeier der welthistorisch bedeutsamen Niederlage Napoleons 1815 bei ebendiesem Waterloo erneut in den Fokus öffentlicher Aufmerksamkeit. Auf dem Wiener Kongress wurde im selben Jahr das „Königreich der Vereinigten Niederlande“ aus der Taufe gehoben, aus dem sich 1830 der südliche Teil als „Belgien“ herauslösen sollte. Das geflügelte Wort, dass der Kongress nur tanze, aber sich nicht bewege, stammt übrigens von Charles Joseph de Ligne - einem geistvollen wallonischen Diplomaten in österreichischen Diensten. Dass die wallonische Stadt Mons Kulturhauptstadt Europas 2015 ist, wird die Aufmerksamkeit zusätzlich auf Belgien lenken.

Die Erforschung der belgischen Geschichte umfasst aber noch weitaus mehr Themen und Epochen. Der Arbeitskreis „Historische Belgienforschung“ hat sich zum Ziel gesetzt, die im deutschsprachigen Raum arbeitenden Forscherinnen und Forscher auf diesem Gebiet zusammen zu bringen und ihnen ein Forum zu bieten, ihre Studien vorzustellen. Die beiden ersten Workshops 2013 in Düsseldorf und 2014 in Köln haben erfolgreich gezeigt, wie lohnend die Beschäftigung mit belgischer Geschichte ist. Die Ergebnisse werden demnächst veröffentlicht.

Der dritte Workshop des Arbeitskreises „Historische Belgienforschung“, der am 26. und 27. Juni 2015 in Berlin stattfinden wird, will daran anknüpfen. Themenoffen geplant, will er die bereits begonnene Bestandsaufnahme fortsetzen. Die Tagungssprache ist Deutsch; Vorträge können aber auch in englischer Sprache gehalten werden.

Sebastian Bischoff (Universität Paderborn/Humboldt-Universität zu Berlin), Christoph Jahr (Humboldt-Universität zu Berlin), Tatjana Mrowka (Universitäts- und Stadtbibliothek Köln), Jens Thiel (Technische Universität München)

Erbeten wird ein Abstract (1 Seite), begleitet von einem kurzen Lebenslauf, bis zum 1. Mai 2015 an folgende E-Mail-Adresse:
sebastian.bischoff@uni-paderborn.de

Bei dem Workshop stehen den Vortragenden 20 Minuten zur Präsentation ihres Vortrags zur Verfügung, um genügend Zeit für eine intensive gemeinsame Diskussion zur Verfügung zu haben.

Die Übernahme der Reise- und Übernachtungskosten für die Referentinnen und Referenten wird angestrebt, kann zum jetzigen Zeitpunkt aber noch nicht garantiert werden. Die Veröffentlichung der Beiträge ist geplant.

Programm

Kontakt

Sebastian Bischoff

Universität Paderborn, Historisches Seminar

sebastian.bischoff@uni-paderborn.de


Redaktion
Veröffentlicht am
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Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
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