Was Häuser und Wege erzählen. Die Frauensiedlung Loheland im Kontext der Moderne des 20. Jahrhunderts

Was Häuser und Wege erzählen. Die Frauensiedlung Loheland im Kontext der Moderne des 20. Jahrhunderts

Veranstalter
Landesamt für Denkmalpflege Hessen und Loheland-Stiftung
Veranstaltungsort
Künzell-Loheland
Ort
Künzell
Land
Deutschland
Vom - Bis
29.05.2015 - 30.05.2015
Deadline
15.05.2015
Von
Loheland-Stiftung Archiv

Als exemplarisches Frauenprojekt der Moderne ist die Schulsiedlung Loheland ein heute noch lebendiges Zeugnis der europäischen Reformbewegung des 20. Jahrhunderts. Neben ähnlichen Siedlungsprojekten wie Dornach, Worpswede, Hellerau oder Mathildenhöhe war Loheland mit seiner eigenständigen Gymnastik- und Tanzausbildung sowie mit seinen künstlerischen und kunsthandwerklichen Erzeugnissen Impulsgeber zeitgenössischer Bewegungen und bildet eine Parallele zum frühen Bauhaus. Bis heute weitestgehend unbemerkt stellt Loheland daher in seiner ideellen und gebauten Idee ein Gesamtdenkmal von herausragender kulturgeschichtlicher Bedeutung dar.

Aus diesem Grund will eine Reihe von Fachtagungen bis 2019 die vielfältigen Aspekte zur Entstehung und zum Wirken Lohelands als Beitrag zur Kulturgeschichte Mitteleuropas einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich machen.

Die Tagung – „Was Häuser und Wege erzählen“ – stellt zur Eröffnung der Tagungsreihe die Siedlungsarchitektur Lohelands übergreifend in den zeitgenössischen Kontext. Neben einführenden Vorträgen zu den Reformbewegungen und zu Lohelands Geschichte, den denkmalgeschützten Gebäuden sowie dem spezifischen Verhältnis von Natur und Architektur haben die Teilnehmer die Gelegenheit, die Siedlung in kleinen Gruppen kennen zu lernen.

Programm

Freitag, 29.05. 2015

13:00 Eröffnung des Tagungsbüros im Franziskusbau

14:00 Begrüßung
Dr. Markus Harzenetter, Präsident des Landesamtes für Denkmalpflege Hessen, Wiesbaden

Einführung zum Ort Loheland
Dr. Jürgen Tietz, Architekturkritiker und freier Journalist, Berlin, als Moderator der Tagung
im Gespräch mit Prof. Dr. Dr. Manuel Cuadra, Universität Kassel, Peter Sichau, Architekt, Fulda,
und Elisabeth Mollenhauer-Klüber M. A. für die Loheland-Stiftung

15:00 Unter die Füße genommen – Aktive Erschließung der Siedlung
Routenkonzept: Christian Schütz, Goethe-Universität Frankfurt/Main

17:15 Von Null auf Loheland – Raum, Form und Materie gewordene Beziehungen
nach einem Verzicht und Neuanfang
Prof. Dr. Dr. Manuel Cuadra, Universität Kassel

17:45 Rückfragen und Zusammenfassung

18:15 Abendessen

19:30 Lebensreform und Moderne – Alternativen zur technischen Zivilisation
Prof. Dr. Kai Buchholz, Hochschule Darmstadt

ca. 21:30 Fakultativer Gang durch die Nacht

Samstag, 30.05.15

9:00 Loheland als Objekt und Aufgabe der Denkmalinventarisation
Dr. Dieter Griesbach-Maisant, Landesamt für Denkmalpflege Hessen, Wiesbaden

9:45 Entwicklung Raum geben – Bauelemente Lohelands
Elisabeth Mollenhauer-Klüber M. A., Loheland-Stiftung Archiv

10.15 Rückfragen

10.30 Getränkepause

10:45 Das Bauhaus siedelt
Ute Ackermann, Klassik-Stiftung Weimar

11:15 Der Pastorale-Blick
Die Künstlerkolonien im östlichen Europa als
Bauernutopien
Dr. Marina Dmitrieva, Geisteswissenschaftliches Zentrum Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas
e.V. an der Universität Leipzig

11:45 Rückfragen und Zusammenfassung

12:00 Mittagessen

13:00 Hellerau – Siedlung der Lebensreform
Dr. Nils Schinker, Technische Universität Dresden

13:30 Völlig verschieden und doch verwandt – der Monte Verità und Loheland
Prof. Dr. Bernhard Furrer, Bern

14:00 Podiumsdiskussion
15:00 Kaffeepause, Ausklang

Kontakt

archiv@loheland.de

http://www.loheland.de/fileadmin/user_upload/Downloads/Service/archiv/Flyer_Tagung_Mai_15_Web.pdf
Redaktion
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Deutsch
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