Gelehrte Wissensfabriken. Amanuenses, Sekretäre, Hilfskräfte in der Frühen Neuzeit

Gelehrte Wissensfabriken. Amanuenses, Sekretäre, Hilfskräfte in der Frühen Neuzeit

Veranstalter
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Interdisziplinäres Zentrum für die Erforschung der Europäischen Aufklärung, Humboldt-Professur für neuzeitliche Schriftkultur und europäischen Wissenstransfer
Veranstaltungsort
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Interdisziplinäres Zentrum für die Erforschung der Europäischen Aufklärung (IZEA), Franckeplatz 1, Haus 54, Bibliothekssaal, 06110 Halle
Ort
Halle (Saale)
Land
Deutschland
Vom - Bis
09.06.2015 -
Website
Von
Prof. Dr. Elisabeth Décultot

Die Gelehrtenstuben der frühen Neuzeit sind Wissensfabriken, in denen neben den namentlich bekannten Hauptfiguren viele andere Akteure (sogenannte Amanuenses, Schüler, Sekretäre, Kopisten usw.) arbeiten. Gegenstand der hier angekündigten Veranstaltung ist es, die Rolle jener unsichtbaren, nicht selten sogar ‚versteckten‘ Hände zu beleuchten, die durch ihr Wirken zur Herstellung von größeren Werken beigetragen haben. Diese Personen haben meistens nur spärliche Spuren in der Gelehrtengeschichte hinterlassen, waren aber zentrale, unentbehrliche Figuren der Schriftkultur der Renaissance und der folgenden Jahrhunderte. Mit den vier Vorträgen wird eine Art Früh- oder Vorgeschichte der zeitgenössischen ‚wissenschaftlichen Hilfskräfte‘ und gleichzeitig des frühneuzeitlichen Begriffs der Autorschaft intendiert.

Programm

Dienstag, 9. Juni 2015, Beginn: 17.00 Uhr

Prof. Dr. Ann Blair (Harvard University): Hidden Hands: Methods of Collaboration in Early Modern Europe

Prof. Dr. Martin Mulsow (Universität Erfurt/Forschungszentrum Gotha): Für eine Geschichte der Hiwis. Studenten als Schreiber und Redakteure um 1700

Prof. Dr. Ralph Häfner (Albert-Ludwigs-Universität Freiburg): Die Bibliothek als Ort der Muße: Johann Albert Fabricius, der Bibliothekar Johann Friedrich Mayers

Prof. Dr. Helmut Zedelmaier (Ludwig-Maximilians-Universität München): Fürstenbibliotheken als Werkstätten des Wissens im 16. und 17. Jahrhundert

Anschließend: Diskussion

Kontakt

Prof. Dr. Elisabeth Décultot

Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Humboldt-Professur für neuzeitliche Schriftkultur und europäischen Wissenstransfer

aleksandra.ambrozy@izea.uni-halle.de