Die zwei internationalen sozialistischen Frauenkonferenzen während des Ersten Weltkrieges – in Bern 1915 und in Stockholm 1917 – sind von der Historikergilde in Ost und West – wenn überhaupt – nur am Rande rezipiert worden. Warum? Waren die sozialistischen Aktivistinnen des Friedenskampfes so unbedeutend wie es scheint? Wie waren ihre Namen? Mit welchen Mitteln kämpften sie? Wer waren ihre Verbündeten? Welches Gesicht gaben sie der Wiederaufrichtung der Zweiten Sozialistischen Internationale?
Das Symposium der Hellen Panke will das Wirken der internationalen Sozialistinnen, ihr Scheitern und ihre Verdienste im Kampf für den Frieden aus dem Schatten der Vergangenheit – und Gegenwart – ans Licht holen.
Ablauf (Änderungen vorbehalten)
Vormittag 10 Uhr bis 13 Uhr
„Der jetzige Krieg weist mit dem Kampfe für den Frieden den Frauen eine gewaltige geschichtliche Aufgabe zu.“
Erklärung der Internationalen Sozialistischen Frauenkonferenz zu Bern, 1915.
Marga Voigt: Einführung
Eckhard Müller: Die Berner Frauenfriedenskonferenz, März 1915
Claudia von Gélieu: Martha Arendsee – Antikriegsaktivistin in der Berliner SPD
Sabine Krusen: Jo Mihaly – ihr Kriegstagebuch eines Mädchens 1914–1918
Mittagspause
Nachmittag 14 Uhr bis 17 Uhr
„Nach den Opfern, die der Weltkrieg den Frauen auferlegt hat, nach den Leistungen, deren sich die Frauen rühmen können“, darf und kann ihnen das „Recht auf volle Gleichstellung im Leben und im Rate der Völker“ nicht vorenthalten werden.
Clara Zetkin: An die sozialistischen Frauen aller Länder, 1. November 1918
Ottokar Luban: Mathilde Jacob – eine wichtige Organisatorin in der Spartakusführung
Monika Wicki: Die sozialistischen Friedenskonferenzen der Frauen und Robert Grimm
Gisela Notz: Angelica Balabanoff – Sekretärin und Streiterin in der Internationalen Sozialistischen Kommission
Mirjam Sachse: Internationale Genossinnen im Klassenkampf – gekannt und genannt – in der „Gleichheit“
Marga Voigt: Ausblick
Kosten: 7,50 Euro / 4 Euro ermäßigt (mit Mittagessen)