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Die Furcht und die Furien - Antike Gewalt in der modernen Imagination

Die Furcht und die Furien - Antike Gewalt in der modernen Imagination

Veranstalter
Imagines Project; Università degli Studi di Torino
Veranstaltungsort
Università degli Studi di Torino
Ort
Turin
Land
Italy
Vom - Bis
29.09.2016 - 01.10.2016
Deadline
31.01.2016
Von
Imagines Project

Call for Papers – Internationale Konferenz
IMAGINES V:
DIE FURCHT UND DIE FURIEN – ANTIKE GEWALT IN DER MODERNEN IMAGINATION

Turin, 29. September bis 01. Oktober 2016
www.imagines-project.org

„Die Furcht und die Furien“ ist die fünfte internationale Konferenz des Forschungsverbundes „Imagines“ (www.imagines-project.org) und richtet sich an alle Forscherinnen und Forscher, die auf dem Gebiet der Antikenrezeption in den bildlichen und darstellenden Künsten arbeiten. Die Veranstaltung wird vom 29. September bis zum 01. Oktober 2016 an der Università degli Studi di Torino (Turin, Italien) stattfinden.

Gewalt, Wut und die Furcht, die sie hervorrufen, sind Aspekte, die uns in den antiken Quellen sehr häufig begegnen. Diese Zeugnisse liefern vielfältige Darstellungen von menschlicher Gewalttätigkeit, Kriegen und Naturkatastrophen, aber ebenso von Gewalt durch mythische Figuren mit ihren Geschichten von der unaufhaltsamen Auswirkung auf Leben und Schicksal der Sterblichen. Diese dunkle Seite, so weit entfernt von der „weißen Reinheit“, die oftmals mit dem Bild der klassischen Antike verbunden wird, hat zu allen Zeiten und in allen Kulturen die Vorstellungskraft von Künstlern, Autoren und Forschern angeregt. Dazu gehören etwa die zahllosen Bilder des Untergangs von Pompeji (etwa Karl Brjullows Gemälde „Der letzte Tag von Pompeji“ mit seiner Vorbildfunktion für die spätere Historienmalerei). Andere Beispiele wären die Darstellungen des tragischen Heroismus der Spartaner an den Thermopylen (unlängst mit Frank Millers „300“ und der Verfilmung der Graphic Novel durch Zack Snyder) oder die von Medeas Zorn (von Euripides über Pier Paolo Pasolini bis zu Lars von Trier).

Die Konferenz wird sich damit befassen, wie die Urheber als Träger der Aggression und Quelle der Furcht in den modernen visuellen und darstellenden Künsten präsentiert werden. Im Fokus stehen zudem die katastrophenhaften Ereignisse: die antiken Kriege und alltäglichen Unglücksfälle sowie die Furcht, die sie bei den Menschen hervorgerufen haben, die sie erleiden mussten bzw. in der Interaktion mit der antiken Welt und ihrer modernen Repräsentation erfuhren.

Programm

Die Vorträge können sich entweder auf einen bestimmten nicht-antiken Zeitabschnitt konzentrieren oder eine epochenübergreifende Perspektive einnehmen. Eine Beschränkung auf eine oder mehrere Künste (Malerei, Buchkunst, Grafik, Comics, Bildhauerei, Architektur, Theater, Oper, Tanz, Street Art, Fotografie, Film, Computeranimation, Videospiele etc.) ist ebenso zulässig wie ein komparativer Ansatz. Die Veranstaltung will sich – unter anderem – folgenden Fragen zuwenden:

# Wie imaginieren nachantike Kunstwerke die Gewalt der antiken Eroberer und die Furcht der Unterworfenen (von Troja oder dem Raub der Sabinerinnen bis zur Plünderung Roms im Jahre 410 n.Chr.)?

# Wie wird in der modernen Kunst die Machtlosigkeit des Menschen angesichts von Naturkräften und –katastrophen dargestellt (von den Stürmen der Homerischen Epen bis zum Vesuvausbruch und der Auslöschung von Pompeji)?

# Wie werden militärische Macht und Gewalt von der antiken Welt in moderne Kunst und Unterhaltung übersetzt (etwa der Eroberungszug Alexanders oder die römischen Legionen in Filmen und Videospielen)?

# Wie inszeniert moderne Kunst die individuell oder gemeinschaftlich ausgeübte politische Gewalt der Antike (Tyrannenmorde, soziale Unruhen und Aufstände)?

# Welche Formen häuslicher und eigenrechtlicher Gewalt finden ihren Weg aus den antiken Quellen in die moderne Kunst – und aus welchen Gründen?

Vorgeschlagen werden können Vorträge von bis zu 30 Minuten zu den oben genannten oder verwandten Themenbereichen. Die entsprechenden Abstracts sollten einen Umfang von maximal 500 Wörtern besitzen und in einer der beiden Tagungssprachen (Englisch oder Italienisch) verfasst sein. Bei Interesse senden Sie Ihren Vorschlag bitte bis spätestens 31. Januar 2016 an imagines5.torino@gmail.com.

Allen eingeladenen Teilnehmerinnen und Teilnehmern werden nach Bedarf die Unterkunftskosten erstattet. Eine Tagungsgebühr wird nicht erhoben.

Kontakt

imagines5.torino@gmail.com

http://www.imagines-project.org
Redaktion
Veröffentlicht am
11.11.2015
Beiträger
Klassifikation
Weitere Informationen
Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Englisch, Italienisch
Sprache der Ankündigung