Arbeitskreis Archivpädagogik und Historische Bildungsarbeit im VdA - Verband deutscher Archivarinnen und Archivare e.V.
Vorprogramm
Donnerstag 9.6.
19.30 Uhr Gemeinsames Abendessen im Ristorante Mezzogiorno, Kriegsbergstr. 55, 70173 Stuttgart
Freitag 10.6.
10.30 –11.30 Uhr Führung durch die Gedenkstätte „Zeichen der Erinnerung“ am Stuttgarter Nordbahnhof, Otto-Umfrid-Straße, 70191 Stuttgart (Dr. Roland Müller, Leitender Stadtarchivdirektor)
1941 und 1942 war der Stuttgarter Nordbahnhof Schauplatz eines der vielen Verbrechen der nationalsozialistischen Diktatur: Über 2.000 Menschen jüdischer Herkunft wurden von dort aus nach Riga, Izbica und Theresienstadt deportiert. Seit 2006 erinnert die Gedenkstätte „Zeichen der Erinnerung“ an das Geschehen. Ein Informationsbereich erläutert die Hintergründe der Gedenkstätte, die durch Gleise und eine Betonwand mit den Namen der Opfer den Besucher mit den damaligen Ereignissen konfrontiert. Weitere Informationen unter http://www.zeichen-der-erinnerung.org.
Archivpädagogenkonferenz
Freitag 10.6., Stadtarchiv Stuttgart, Bellingweg 21, 70372 Stuttgart
13.00 Uhr Grußwort: Dr. Roland Müller, Leitender Stadtarchivdirektor,
Begrüßung: Dr. Annekatrin Schaller, Leiterin des Arbeitskreises
Fachvorträge
Moderation: Dr. Wolfgang Antweiler (Stadtarchiv Hilden)
13.15–14.15 Uhr Prof. Dr. Gerhard Paul (Europa-Universität Flensburg): Lernen mit und aus Bildern. Visual History als Teil historischer Bildungsarbeit
14.30–15.15 Uhr Dr. Günter Riederer (Stadtarchiv Stuttgart)/Michael Schoberth (lernort gedenkstätte):
Filme für den „Endsieg“. Der Propagandafilm „Stuttgarter Judenladen“ (1941) als Quelle in einem Workshop für Schüler
Kaffeepause
15.45–16.30 Uhr Führung durch das Stadtarchiv von Dr. Katharina Ernst (Stellvertretende Leiterin des Stadtarchivs) u. Dr. Jürgen Lotterer
16.30–18.00 Uhr Berichte aus den Archiven
18.00-19.30 Uhr Abendessen im Innenhof des Stadtarchivs. Das „Maultaschenmobil“ von Mauls & More wird vor Ort sein und schwäbische Spezialitäten anbieten (weitere Informationen unter www.maulsandmore.de).
19.30 Uhr Licht und Schatten. Wie wir Bilder wahrnehmen. Ein Gespräch über die Wirkmächtigkeit von Fotos
Grußwort der Stadt Stuttgart: Dr. Birgit Schneider-Bönninger, Stadtdirektorin und Leiterin des Kulturamts der Landeshauptstadt Stuttgart
Seit einiger Zeit erscheint in der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ die Kolumne „Bild der Woche“, in der sich die Schriftstellerin Katja Petrowskaja der Spannung zwischen einer Fotografie und ihrem Betrachter widmet. Angesichts der Bilderflut, der wir täglich ausgesetzt sind, stellt sie die Frage, warum es Fotografien gibt, die uns besonders fesseln. Und warum gibt es Fotos, die diese emotionale Kraft verloren haben? Der Historiker Gerhard Paul gilt mit seinen zahlreichen Veröffentlichungen zum Thema als Begründer einer historisch orientierten Bildwissenschaft. Das Gespräch moderiert die Fotohistorikerin Irme Schaber.
Katja Petrowskaja, in Kiew geboren, studierte Literaturwissenschaft im estnischen Tartu und promovierte in Moskau; seit 1999 lebt sie in Berlin und arbeitet als Journalistin für russische und deutsche Medien; für ihre Erzählung "Vielleicht Esther" erhielt sie 2013 den Ingeborg-Bachmann-Preis
Gerhard Paul, Professor für Geschichte und ihre Didaktik an der Europa-Universität Flensburg, Forschungsschwerpunkte: Ikonografie der Geschichte, NS-Herrschaftssystem; Mentalitätsgeschichte des 20. Jahrhunderts, zuletzt erschien „Das visuelle Zeitalter. Punkt und Pixel“ (Göttingen 2016)
Irme Schaber, studierte Europäische Ethnologie und Kunstgeschichte in Marburg; die Autorin und Dozentin zu Kultur-, Fotografie- und Exilgeschichte lebt bei Stuttgart; 2013 erschien ihre große Biografie über die Fotoreporterin Gerda Taro
Samstag 11.6., Stadtarchiv Stuttgart, Bellingweg 21, 70372 Stuttgart
9.00–9.45 Uhr Mitgliederversammlung des VdA-AK Archivpädagogik und Historische Bildungsarbeit
Fachvorträge
Moderation: Dr. Günter Riederer (Stadtarchiv Stuttgart)
10.00–10.30 Uhr Dr. Rainer Schimpf (Haus der Geschichte Baden-Württemberg, Stuttgart), Gewaltgeschichte mit Bildern vermitteln. Die Ausstellung „RAF. Terror im Südwesten“ (2013/2014) im Haus der Geschichte Baden-Württemberg
10.30–11.00 Uhr Marion Bodemann (Goethe-Gymnasium Karlsruhe), Hendrik Hiss (Helmholtz-Gymnasium Karlsruhe) und Tobias Markowitsch (Bismarck-Gymnasium Karlsruhe) als Vertreter der Projektgruppe „NS in KA“: Vom Fundus zum Kubus – Mit jungen Menschen Akten sichten und sichtbar machen
Kaffeepause
Moderation: Dr. Verena Türck (Landesarchiv Baden-Württemberg)
11.15–11.45 Uhr Michael Ebert (Fotojournalist, Mgl. im Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Photographie (DGPh), Hilden): Fotogeschichtsvermittlung 2.0. Ein Diskurs zwischen Jugendarbeit und Hochschulausbildung
11.45–12.15 Uhr Dr. Annekatrin Schaller (Stadtarchiv Neuss): „Geschichte in Gesichtern“ – Bildnisse Neusser Juden und ihr Einsatz in der historischen Bildungsarbeit
12.15-12.45 Uhr Brigitta Hafiz (Deutsches Rundfunkarchiv Berlin), Zwischen Politik und Unterhaltung. Ein archivpädagogischer Zugang zum Fernsehen der DDR
12.45–13.15 Uhr Abschlussdiskussion
14.30 Uhr Führung durch das Stadtzentrum von Stuttgart, Treffpunkt Tourist Information i-Punkt Stuttgart, Königstraße 1 A, 70173 Stuttgart