Dr. Clemens Zimmermann, Dr. Gunter Mahlerwein, Dipl. Kulturwiss. Aline Maldener
Der Saarbrücker Workshop sieht drei Sektionen vor:
(1) Akteure und infrastrukturelle Bedingungen von Landmedien, etwa Fotografen und Cineasten auf dem Lande, Medienpioniere, Versorgungsgrad mit bestimmten Medien und ihrem Time-Lag zu städtischen Regionen, die Materialität von Landmedien, die Rolle klassischer Publikumsmedien wie Zeitungen und Kino, Hemmnisse heutiger medialer Interaktivität durch den mangelnden Ausbau von Breitbandkabeln.
(2) Aneignungsgeschichte von Medien auf dem Land, z.B. besondere dörfliche Kommunikationsbedingungen, wie sie die Ankunft von Radio, Fernsehen und Internet beeinflussten, familiäre und nachbarschaftliche Eigenarten ländlicher Medienpubliken und ihrer Rhythmen, spezifische Landmedienräume aufgrund der Durchdringung von medialem und physischen Räumen, zeitgenössische Fachdiskurse über Landmedien, Medien als Vermittler von Jugendkulturen.
(3) Adressierung ländlicher Publiken sowie mediale Repräsentation des Landes und von Ruralität, z.B. Landfunkprogramme, ländliche Bevölkerungen als Adressaten von Plakatwerbung, Land und Kleinstadt als idyllische, aber auch bedrängende und ‚dunkle’ Orte in Fernsehserien, Landwirtschaft und Landschaft in populären Filmen oder „ruralistische“ Formen in der heutigen Erlebniskultur.
Alle drei Sektionen können jeweils im Vergleich von Stadt und Land betrachtet werden und es sind transnationale Ansätze möglich.
Der Workshop begrüßt geschichtswissenschaftliche Beiträge als auch Einsendungen aus den historisch arbeitenden Nachbardisziplinen wie den Kultur-, Sozial- und Literaturwissenschaften. Vorschläge von NachwuchswissenschaftlerInnen sind ebenfalls hochwillkommen.
Den TeilnehmerInnen stehen insgesamt 45 Minuten für Vortrag (20 Min.) und Diskussion (25 Min.) zur Verfügung.