Elisabeth Käsemann Symposium: „Internationale Strafverfolgung staatlicher Verbrechen in Deutschland und Lateinamerika: 1933 – 1976 – heute“, Tübingen

Elisabeth Käsemann Symposium: „Internationale Strafverfolgung staatlicher Verbrechen in Deutschland und Lateinamerika: 1933 – 1976 – heute“, Tübingen

Veranstalter
Elisabeth Käsemann Stiftung Juristische Fakultät, Lehrstuhl Prof. Dr. Jörg Eisele, zusammen mit der Juristischen Gesellschaft Tübingen e.V.
Veranstaltungsort
Audimax der Neuen Aula der Universität Tübingen, Geschwister-Scholl-Platz, 72074 Tübingen.
Ort
Tübingen
Land
Deutschland
Vom - Bis
21.06.2017 - 21.06.2017
Deadline
16.06.2017
Von
Dr. Dorothee Weitbrecht

Beim Elisabeth-Käsemann-Symposium diskutieren renommierte deutsche und lateinamerikanische Experten über das Thema „Internationale Strafverfolgung staatlicher Verbrechen in Deutschland und Lateinamerika: 1933 – 1976 – heute“. Damit greift das Symposium im Kontext von Vergangenheitsaufarbeitung ein juristisches wie auch gesamtgesellschaftliches Thema von internationaler Bedeutung auf. Die internationale Zusammenarbeit zur Verfolgung und Aufklärung staatlicher Verbrechen begann mit den Nürnberger Prozessen gegen nationalsozialistische Täter im 20. Jahrhundert. Der anschließende Versuch der Bundesrepublik Deutschland in den 1950er und 1960er Jahren, die nach Lateinamerika geflüchteten nationalsozialistischen Täter strafrechtlich zu verfolgen, war von erheblichen Misserfolgen begleitet, nicht zuletzt aufgrund eigener systemischer Schwächen. Auch heute ist die juristische Aufarbeitung in Deutschland noch nicht abgeschlossen. Es werden Verfahren gegen nationalsozialistische Täter geführt, die erst in den letzten Jahren auf Grundlage einer geänderten Auslegung der Gesetze verurteilt werden können. Die deutsche Staatsanwaltschaft ermittelt dabei in Ländern, in denen die Verbrechen begangen wurden, aber auch in denen sich Täter niedergelassen haben, wie zum Beispiel in Argentinien, und bedarf in diesem Zusammenhang der Rechtshilfe Argentiniens und anderer Länder. Auf der anderen Seite nimmt z.B. die argentinische Justiz deutsche Rechtshilfe in Anspruch bei den Ermittlungen im Falle deutscher Opfer oder gegen internationale Konzerne.

Programm

Beginn: 18.00 Uhr

BEGRÜßUNG:
- Prof. Dr. Jörg Eisele, Inhaber des Lehrstuhls für Deutsches und Europäisches Straf- und Strafprozessrecht, Wirtschaftsstrafrecht und Computerstrafrecht an der Eberhard Karls Universität Tübingen,
- Dr. Dorothee Weitbrecht, Elisabeth Käsemann Stiftung.

GRUßWORT:
- Theresa Schopper, Staatssekretärin im Staatsministerium Baden-Württemberg,
- Dr. Christine Arbogast, Erste Bürgermeisterin der Stadt Tübingen

KEYNOTE:
Prof. Dr. Daniel Rafecas (Argentinien), Bundesermittlungsrichter und Professor an der Juristischen Fakultät der Universität Buenos Aires

PODIUMSDISKUSSION:
-Prof. Dr. Herta Däubler-Gmelin, Bundesjustizministerin a.D.
- Prof. Dr. Daniel Rafecas (Argentinien), Bundesermittlungsrichter und Professor
- Prof. Dr. Luis Efrén Ríos Vega (Mexiko), Generaldirektor der Academia Interamericana de Derechos Humanos (AIDH) und der Clínica Internacional de Derechos Humanos (CIDH)
- Leitender Oberstaatsanwalt Jens Rommel, Leiter der Zentralen Stelle der Landesjustizverwaltungen zur Aufklärung nationalsozialistischer Verbrechen
Moderation: Dr. Christiane Schulz, Deutsches Institut für Menschenrechte

Ende: 20.00 Uhr

Kontakt

Dr. Dorothee Weitbrecht
Lenbachstraße 60
0049-(0)711-8106441
kontakt@elisabeth-kaesemann-stiftung.de

www.elisabeth-kaesemann-stiftung.de
Redaktion
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Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch, Spanisch
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