Christen und Muslime in Mittelalter und Frühneuzeit. Ein Schlüsselthema des Geschichtsunterrichts im interdisziplinären Fokus

Christen und Muslime in Mittelalter und Frühneuzeit. Ein Schlüsselthema des Geschichtsunterrichts im interdisziplinären Fokus

Veranstalter
Zentrum für Historische Friedensforschung der Universität Bonn (ZHF); Institut für Geschichtswissenschaft: Abteilung für Geschichte der Frühen Neuzeit und Rheinische Landesgeschichte, Lehrstuhl für Didaktik der Geschichte; Institut für Orient- und Asienwissenschaften: Abteilung für Islamwissenschaft und Nahostsprachen der Universität Bonn; in Zusammenarbeit mit der Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland und gefördert durch die Universitätsgesellschaft Bonn und das Bonner Zentrum für Lehrerbildung (BZL)
Veranstaltungsort
Haus der Geschichte, Museumsmeile, Willy-Brandt-Allee 14, 53113 Bonn
Ort
Bonn
Land
Deutschland
Vom - Bis
16.11.2017 - 17.11.2017
Deadline
02.11.2017
Von
Heuser, Peter Arnold

Die Tagung und Lehrerfortbildung bezieht sich auf das Inhaltsfeld 2 des nordrhein-westfälischen Kernlehrplans für die Sekundarstufe II und beschäftigt sich mit grundsätzlichen Fragen und Herausforderungen des Großthemas Religion in der Forschung und im historischen Lernen. Geschichtsdidaktische, geschichtswissenschaftliche und islamwissenschaftliche Perspektiven sollen zusammengeführt werden. Mehrere Beiträge setzen sich analytisch mit Kulturbegegnung und Kulturtransfer, aber auch mit religiös aufgeladenen Konflikten in Mittelalter und Früher Neuzeit auseinander. Besondere Aufmerksamkeit gilt möglichen Transfers zwischen Forschung und Unterrichtspraxis.
Folgende Leitfragen stehen im Fokus:
- Welche Bedeutung kommt dem Faktor Religion für die Beziehungen zwischen Gesellschaften wie auch für das innergesellschaftliche Zusammenleben zu?
- Welchen Stellenwert hat Religion für die historische Friedensforschung sowie für die Sicherung von Frieden und Existenzgrundlagen in der Gegenwart?
- Wie ist es möglich, das Großthema „Christen und Muslime in Mittelalter und Frühneuzeit“ fachlich kompetent zu unterrichten?
- Welche Chancen und Probleme ergeben sich bei der Behandlung des Themas in einer von religiöser Vielfalt geprägten Gesellschaft?

Programm

Programm: Donnerstag, 16.11.2017

9.30 Uhr Begrüßung und Einführung

9.30 – 9.40 Uhr Grußwort
Prof. Dr. Hans Walter Hütter (Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, Bonn)

9.40 – 10.00 Uhr Begrüßungsrunde
Prof. Dr. Stephan Conermann – Prof. Dr. Peter Geiss – Dr. Peter Arnold Heuser – Prof. Dr. Michael Rohrschneider

10.00 – 10.45 Uhr Einführung: globalgeschichtliche Perspektiven
Prof. Dr. Stephan Conermann (Universität Bonn)

10.45 – 11.15 Uhr Pause

11.15 – 12.45 Uhr Sektion I: Religion als Gegenstand historischen Lernens
Sektionsleitung: Prof. Dr. Stephan Conermann (Universität Bonn)

11.15 – 12.00 Uhr Religion und Konfession als Dimensionen einer historischen Friedens- und Konfliktforschung
Dr. Peter Arnold Heuser (Universität Bonn)

12.00 – 12.45 Uhr Das Thema Religion im Geschichtsunterricht: fachspezifische Fragen und Zugänge
Prof. Dr. Peter Geiss (Universität Bonn)

12.45 – 14.15 Uhr Mittagspause

14.15 – 17.45 Uhr Sektion II: Kulturbegegnung und Kulturtransfer im Mittelalter
Sektionsleitung: Prof. Dr. Andrea Stieldorf (Universität Bonn)

14.15 – 15.00 Uhr Zur gegenseitigen Durchdringung von Religion und Herrschaft vom frühen Kalifat bis zum Sultanat der Mamluken
Dr. Mohammad Gharaibeh (Universität Bonn)

15.00 – 15.45 Uhr Gewalteskalationen im Kontext des Ersten Kreuzzuges
PD Dr. Alheydis Plassmann (Universität Bonn)

15.45 – 16.15 Uhr Kaffeepause

16.15 – 17.00 Uhr Feindbilder verstehen – Präsenz und Funktion von sog. Sarazenen in mittelalterlichen Quellen (Ergebnisse des Bonner DFG-Projekts „Saraceni, Mauri, Agareni, ... in lateinisch-christlichen Quellen des 7. bis 11. Jahrhunderts“)
Katharina Gahbler M.A. (Universität Bonn)

17.00 – 17.45 Uhr Missverstandene Convivencia. Regulierung und Dynamiken des Zusammenlebens von Juden, Christen und Muslimen auf der Iberischen Halbinsel (8.-17. Jh.)
Prof. Dr. Daniel König (Universität Heidelberg)

17.45 – 18.30 Uhr Vorstellung Haus der Geschichte Bonn
17.45 – 18.30 Uhr Wahrnehmung, Perspektivwechsel, Gegenwartsbezug – Chancen des außerschulischen Lernorts für die Annäherung an ein Schlüsselthema
Dr. Simone Mergen (Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, Bonn)

Freitag, 17.11.2017

9.00 – 12.30 Uhr Sektion III: Kulturbegegnung und Kulturtransfer in der Frühen Neuzeit
Sektionsleitung: Prof. Dr. Michael Rohrschneider (Universität Bonn)

9.00 – 9.45Uhr Osmanische Reisetexte über den Westen (15. Jahrhundert – 1921) (mit kurzer Einführung in das BMBF-Projekt „Europa von außen gesehen“ und besonderer Berücksichtigung von Hayrullah Efendis Europareiseführer von 1863/64)
Dipl.-Übers. Caspar Hillebrand (Universität Bonn)

9.45 – 10.30 Uhr De la Motrayes Reise in die Morgenländer – Der Reisebericht des Aubry de la Motraye über das Osmanische Reich (1723/1783)
Dr. Dorothée Goetze (Universität Bonn)

10.30-11.00 Uhr Kaffeepause

11.00 – 11.45 Uhr Das Osmanische Reich: Feindbild – Vorbild – Exot – Partner
Prof. Dr. Arno Strohmeyer (Universität Salzburg)

11.45 – 12.30 Uhr Das Bild des Anderen. Zur Ikonographie der Osmanen in der christlichen Welt
PD Dr. Arne Karsten (Universität Wuppertal)

12.30 – 13.15 Uhr Schlussplenum

14.00 – 15.30 Uhr Angebote im Museum
- „Geliebt. Gebraucht. Gehasst. Die Deutschen und ihre Autos.“ Begleitung durch die aktuelle Wechselausstellung
- „Objekte im Dunkeln.“ Exklusiver Rundgang durch das Sammlungsdepot des Museums

Für die Museumsangebote bitten wir um eine vorherige, verbindliche Anmeldung per Email (m.kaemmerling@uni-bonn.de).

Kontakt

Magdalena Kämmerling

Rheinische-Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, IGW, Didaktik der Geschichte

veranstaltung-geschichtsdidaktik@uni-bonn.de

http://www.igw.uni-bonn.de/-1/didaktik-der-geschichte