Forsthistorisches Symposium: Mensch und Wald seit dem Mittelalter. Lebensgrundlage zwischen Furcht und Faszination

Forsthistorisches Symposium: Mensch und Wald seit dem Mittelalter. Lebensgrundlage zwischen Furcht und Faszination

Veranstalter
Institut für Geschichtliche Landeskunde der Universität Tübingen; Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg, Sülchgauer Altertumsverein Rottenbuch a. N. e.V.; Stadt Rottenburg am Neckar
Veranstaltungsort
Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg, Schadweilerhof, 72108 Rottenburg
Ort
Rottenburg
Land
Deutschland
Vom - Bis
27.04.2018 - 28.04.2018
Von
Tabea Scheible, Sonderforschungsbereich 923 "Bedrohte Ordnungen", Institut für Geschichtliche Landeskunde und Historische Hilfswissenschaften, Universität Tübingen

Die Beziehung zwischen Mensch und Wald steht für eine der ältesten Schicksalsgemeinschaften der Menschheitsgeschichte. Die Menschen rodeten Wälder, um sich Siedlungsraum zu schaffen. Sie waren durch Wälder bedroht und zugleich nutzten sie den Wald als Nahrungs-, Brennstoff- und Baustoffquelle.
Der Wald stellte Vermögen dar und versprach Liquidität als "Sparkasse" und "Kriegskasse".
Diese Wechselbeziehung hat buchstäblich ihre Spuren hinterlassen – Spuren, die als Denkmale in der Landschaft oder im Boden als archäologische und naturwissenschaftliche Befunde zu finden sind, ebenso wie in alten Gemälden und Urkunden, in Märchen und Liedern, in der Entwicklung von Bewirtschaftungstechniken und der Ausformung verschiedener Handwerke sowie im Wald selbst.
Die Hochschule für Forstwirtschaft, in Rottenburg am Neckar gelegen, bietet den idealen Tagungsort für dieses interdisziplinäre Symposium, das Grundlagenforschung mit anwendungsorientierter Forschung verbindet. Die Stadt ist bis heute eine der größten kommunalen Waldbesitzerinnen im Land.
Freuen Sie sich auf interessante Begegnungen, die Eröffnung verschiedener Sichtweisen auf und in den Wald und die Möglichkeit, sich mit unterschiedlichen Methoden dem Wald anzunähern und sich mit seiner Bedeutung, seiner Geschichte und seiner perspektivischen Veränderung zu befassen.

TEILNAHMEGEBÜHR
Die Gebühr beträgt inkl. Teilnahme am Stehempfang sowie Kaffee und Kuchen pro Person jeweils:
25,- € regulär
10,- € für Studierende
Die Gebühr berechtigt zur Teilnahme an beliebig vielen Vorträgen, der Podiumsdiskussion und der Exkursion.

ANMELDUNG
Bis zum 13.04.2018 via E-Mail unter: archiv@rottenburg.de
(Bitte geben Sie bei der Anmeldung Ihren vollständigen Namen, die Preiskategorie und Ihre Anschrift an und teilen Sie mit, ob Sie an der Exkursion teilnehmen wollen. Eine Nachmeldung vor Ort ist am Veranstaltungstag, mit Ausnahme der Exkursionsanmeldung, möglich.)
Die Bankverbindung wird via E-Mail verschickt. Die Anmeldung ist mit dem Zahlungseingang wirksam. Sie erhalten keine Rechnung, die Stornierung ist bis 13.04.2018 kostenfrei. Danach bzw. bei Nichterscheinen ist die Gebühr in voller Höhe zu entrichten.

Programm

27.04.2018

08:30 Uhr Akkreditierung der Gäste (Laborgebäude der HFR)
09:00 Uhr Begrüßung der Gäste (Aula der HFR)
09:30 Uhr Kahlschlag im Urwald? - Archäologische Aspekte zum mittelalterlichen Landesausbau: PD Dr. Rainer Schreg, Universität Bamberg
10:30 Uhr Jagdpraxis und Brauchtum im Mittelalter: Prof. Dr. Christoph Schurr, HFR
11:45 Uhr Vom Floß ins Haus - Entwicklung und Wirkung der Bauholzflößerei an Neckar und Enz - M.A. Tilmann Marstaller, Büro für Archäologie und Bauforschung Rottenburg
12:30 Uhr Mittagspause
14:00 Uhr Wald und Herrschaft im späteren Mittelalter: Prof. Dr. Peter Rückert, Hauptstaatsarchiv Stuttgart
15:00 Uhr Energie - Werkstoffe - Nahrung. Wald als zentrale Rohstoffquelle der frühen Neuzeit: Dr. R. Johanna Regnath, Alemannisches Institut Freiburg i. Br. e.V.
16:30 Uhr Söldner, Schurken und Spione: Forstkonflikte im frühneuzeitlichen Herzogtum Württemberg: Dr. Georg Wendt, Amt für Kultur und Tourismus der Stadt Aalen
17:30 Uhr Stehempfang (Laborgebäude der HFR, L1.08)
19:00 Uhr Abendvortrag (Studium Generale, Eintritt frei). Der Wald in der Literatur der Romantik: Dr. Stefan Knödler, Universität Tübingen

28.04.2018

09:00 Uhr Die „Steuerung der Holznot“ - Reaktionen auf die Ressourcenkrise des 19. Jahrhunderts: Prof. Dr. Bernd-Stefan Grewe, Universität Tübingen
10:00 Uhr Nutzwald im 19./20. Jahrhundert: Prof. Dr. Sebastian Hein, HFR
11:30 Uhr Podiumsdiskussion. Moderation: Prof. Dr. Dr. h.c. Bastian Kaiser. Auf dem Podium: M.A. Karlheinz Geppert, Prof. Dr. Sigrid Hirbodian, Prof. Dr. Dorothee Kimmich, S.H. Maximilian Erbgraf zu Königsegg-Aulendorf
13:00 Uhr Mittagspause
14:00 Uhr Forsthistorische Exkursion in den Rammert: Prof. Stefan Ruge und Dr. Dorothee Ade. Abfahrt um 14:00 Uhr am Laborgebäude (separate Anmeldung und festes Schuhwerk erforderlich)

Kontakt

Tabea Scheuble

Institut für Geschichtliche Landeskunde und Historische Hilfswissenschaften, Universität Tübingen
Wilhelmstraße 36 D - 72074 Tübingen
+4970712977293

tabea.scheuble@uni-tuebingen.de


Redaktion
Veröffentlicht am
06.04.2018
Beiträger
Klassifikation
Region(en)
Weitere Informationen
Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
Sprache der Ankündigung