Call for Papers der Sektion "Materielle Kulturen"
Sektionsworkshop "Ästhetische Praktiken materieller Kulturen"
Ästhetische Praxis beschränkt sich nicht auf die Künste, sondern schließt unter anderem Vollzüge der Alltagskultur ein. Umgekehrt lassen sich die Praxisformen materieller Kulturen nicht auf funktionale Aspekte reduzieren. Zu den Bereichen, in denen ästhetische Praxis und materielle Kultur auf komplexe Weise miteinander verbunden sind, zählen beispielsweise Design und Konsumkultur. Die materielle Dimension ästhetischer Praxis liegt nicht allein darin, dass Zeichen materielle Träger haben, sondern schließt das leibliche Sich-Befinden in Umgebungen und das dabei erzeugte atmosphärische Erleben ein.
Der Workshop der Sektion „Materielle Kulturen“ fragt nach der spezifischen Verknüpfung von Materialität und ästhetischer Praxis.
Mögliche Fragen lauten:
- Wie lassen sich ästhetische Elemente von und im Umgang mit Objekt-Affordanzen (im Sinne Latours) beschreiben?
- Welchen Beitrag kann die materielle Kulturforschung zur Analyse ästhetischer Atmosphären leisten?
- Welche Spielräume eröffnen die Praktiken ästhetischer Ökonomie und ihrer Dingkulturen? Welchen Einschränkungen unterliegen sie?
- Was sind die spezifisch materiellen Dimensionen gesellschaftlicher Ästhetisierungsprozesse?
- Wie reflektieren die Künste die materiellen Aspekte ästhetischer Praxis?
Wir laden zu kulturwissenschaftlich orientierten 20-minütigen Vorträgen ein, die sich mit diesen oder anderen Aspekten des Themenfeldes „ästhetische Praxis und Materialität“ befassen.
Kurzabstracts sowie eine Kurzvita bitte bis zum 15. August 2018 an materialitaet@uni-koblenz.de