Digitale Methoden und Objekte in Forschung und Vermittlung der mediävistischen Disziplinen

Digitale Methoden und Objekte in Forschung und Vermittlung der mediävistischen Disziplinen

Veranstalter
Dr. Martin Fischer / Michaela Pözl, M.A. / Evelyn Sarna, M.A., Bamberger Graduiertenschule für Mittelalterstudien
Veranstaltungsort
An der Universität 5, Raum 01.22
Ort
Bamberg
Land
Deutschland
Vom - Bis
08.11.2018 - 10.11.2018
Website
Von
Martin Fischer

Die Tagung soll der Vernetzung des mit mediävistischen DH-Projekten bzw. methodisch befassten wissenschaftlichen Nachwuchses dienen. Einen Schwerpunkt sollen etwa Fragen der digitalen Datenhaltung in Editions- und Datenbankprojekten darstellen, ebenso aber auch Fragen der Professionalisierung des wissenschaftlichen Nachwuchses im Bereich Digitalisierung und der interdisziplinären Zusammenarbeit mit (Kultur)-Informatikern. Zu diesem Zweck planen wir Einzelvorträge zu grundlegenden Themen (Digital Humanities als Werkzeug oder Methode, Langzeitarchivierung und Verfügbarhaltung von Projektdaten und strukturen, Vor- und Nachteile digitaler Editionen etc.), in Kombination mit Berichten aus aktuellen international entstehenden mediävistischen DH-Projekten. Zudem sind auch mehrere praktische Workshops zu verschiedenen bereits verfügbaren Werkzeugen (beispielsweise für die Arbeit mit historischen Quellen) geplant. Die Workshops werden gebündelt am letzten Tag des Kolloquiums stattfinden.
Für die Projektberichte bitten wir um eine Orientierung an den folgenden Leitfragen und -themen. Dabei kann natürlich ausgehend vom Projekt entschieden werden, mit welchen der Fragen sich eine Beschäftigung jeweils anbietet. Gerne können auch ein oder zwei Themenbereiche fokussiert behandelt werden.

1. Kurze Projektpräsentation (Leitfragen, Zielsetzungen, Nutzer- und Rezeptionsaspekte)
2. Vorgehensweise bei der Auswahl der Daten: Nutzung schon vorhandener Datenquellen oder Verwendung eigener Daten? Aufbereitung existierender oder neuer Erfassungsschemata
3. Datenformate und Standards: Wird auf bereits existierende Software zurückgegriffen oder wurden Lösungen eigens für das Projekt entworfen? Welche Lösungen (bzw. Lösungsansätze) wurden im Zusammenhang mit Fragen der IT-Anschlussfähigkeit, der Nachhaltigkeit der Daten und ihrer langfristigen Verfügbarhaltung entwickelt?
4. Vorgehensweise bei der Datenanalyse/-prozessierung: Wird die Datenanalyse durch die BearbeiterInnen erbracht oder erfolgt sie teilweise oder sogar vollständig automatisiert? Wenn eine automatisierte Analyse vorliegt, welche Methoden oder Tools wurden dafür genutzt?
5. Welche Evaluierungsstrategien zur Gewährleistung der Korrespondenz der fachlichen Anforderungen der Forschungsfrage an das Datenmaterial auf der einen und die technische Umsetzung auf der anderen Seite werden eingesetzt?
6. Zwischenstand der Ergebnisse: Welche Zugriffszahlen und räume (so bekannt) bewältigen die Projekte? Sind Erweiterungen des Projekts geplant oder sind während der Projektarbeit Zugeständnisse notwendig geworden? Von großem Interesse sind alle Erfahrungen beim Einsatz digitaler Methoden.
Auf all diesen Ebenen interessiert uns die Reflexion der aufgetretenen Probleme und der gefundenen Lösungsansätze, aber auch bis dato offen gebliebene Fragen und Probleme.
Wir würden uns sehr freuen, wenn Ihnen unser Vorhaben zusagt und wir Sie für unsere Nachwuchstagung für einen Vortrag gewinnen könnten. Reise- und Aufenthaltskosten können im üblichen Umfang übernommen werden.
Für eine kurze Rückmeldung von Ihnen und/oder Ihren Mitarbeiter/innen, wenn möglich mit einem Arbeitstitel, bis spätestens zum 10.05.2018, wären wir Ihnen sehr dankbar!

Programm

Digitale Methoden und Objekte in Forschung und Vermittlung der mediävistischen Disziplinen

Donnerstag, 08. November 2018
Ort: An der Universität 5, 01.22

13.00 Uhr Eröffnung des Tagungsbüros

14.00 Uhr Begrüßung und Einführung

14.15 Uhr
Gabriel Viehhauser (Stuttgart): Distant reading distant texts. Potentiale und Probleme der digitalen Analyse mittelhochdeutscher Texte

15.00 Uhr
Christoph Schlieder (Bamberg): Digitalisierung in der materiellen Kulturgutsicherung

15.45 Uhr Kaffeepause

16.15 Uhr
Wiebke Ohlendorf (Braunschweig) : Die Stadt als digitaler Lehr-/Lernraum. „MAppBS - Mittelalterapp für Braunschweig“

Katharina Zeppezauer-Wachauer/ Peter Hinkelmanns (Salzburg): ez ist ein wârheit, niht ein spel,/ daz netze was sinewel. Die MHDBDB im Semantic Web

Ylva Schwinghammer/Gerlinde Schneider (Graz): Digitale Editionen als Chance für die schulische und außerschulische Vermittlung mittelalterliche Texte? Zu Möglichkeiten und Grenzen lernerorientierter digitaler Textausgaben

18.00 Uhr Kaffeepause

18.15
Uhr Sylwia Kösser/Jörg Ritter (Halle/Saale): Ein ‚Wissensportal medizinischer Sachtexte‘ - Projektskizze und Vorarbeiten

ab 19.30 Uhr
Möglichkeit zum gemeinsamen Abendessen

Freitag, 09. November 2018
Ort: An der Universität 5, 01.22

09.00 Uhr
Dominik Kremer (Bamberg): Lessions Learned – Erfahrungsbericht aus der Schnittstel- lenarbeit zwischen Geisteswissenschaften und Informatik

09.45 Uhr Kaffeepause

10.00
Uhr Helmut W. Klug (Graz): Quellenorientierte Aufbereitung historischer Texte im Rahmen Digitaler Editionen

Astrid Böhm (Graz): Transkription von spätmittelalterlichen Texten zwischen Word und XML (Projekt CoReMA – Cooking Recipies of the Middle Ages)

Christopher Pollin (Graz): Semantic Enrichment von geschichtswissenschaftlichen Daten (Projekt DEPCHA – Digital Publishing Cooperative for Historical Accounts)

Christian Steiner (Graz): Cantus Network: Eine semantisch angereicherte digitale Edition der Libri Ordinarii der Kirchenprovinz Salzburg

12.00 Uhr
Florian Kragl (Erlangen): Die digitale Edition. Eine Standortbestimmung

13.00 Uhr
Mittagspause

14.30 Uhr
Joachim Hamm/Manuel Huth (Würzburg): „Opera Camerarii. Eine semantische Datenbank zu den gedruckten Werken von Joachim Camerarius d. Ä. (1500-1574)“

15.15 Uhr
Angila Vetter (Augsburg)/Elke Zinsmeister (Berlin): Bibel für alle – der Österreichische Bibelübersetzer auf dem Weg ins Web

16.00 Uhr
Kaffeepause

16.30 Uhr
Michael Stolz/Mirjam Geissbühler (Bern): Der unfeste Text in digitaler Präsentation. Nutzungs- potentiale für die philologische Forschung am Beispiel des Parzival-Projekts

17.30 Uhr
Lisa Glänzer/Wolfgang Holanik (Graz): Grazer didaktisches Textportal zur Literatur des Mittelalters

18.00 Uhr
Karoline Döring (München): Mehr Barcamps braucht die Wissenschaft! Das #histocamp als partizipatives und kollaboratives Veranstaltungsformat

18.30 Uhr
Michael Dahnke (Siegen)/Florian Langhanki (Würzburg): OCR auf alten Handschriften und Incunabeln – Theoretische Einführung zum Workshop

Ab 20.00 Uhr
Möglichkeit zum gemeinsamen Abendessen

Samstag, 10. November 2018
Ort: An der Universität 5, 02.23

09.00 Uhr Workshop
Michael Dahnke (Siegen)/Florian Langhanki (Würzburg): OCR auf alten Handschriften und Incunabeln

13.30 Uhr
Abschlussdiskussion und Tagungsende

Die Tagung im Internet:
https://www.uni-bamberg.de/bagrams/bagrams-nachwuchstagung-2018/

Um Anmeldung per E-Mail (zemas@uni-bamberg.de) wird sehr herzlich gebeten.

Kontakt

Bamberger Graduiertenschule für Mittelalterstudien
zemas@uni-bamberg.de


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