Urbane Kinokultur. Das Lichtspieltheater in der Großstadt zwischen 1895 und 1949

Urbane Kinokultur. Das Lichtspieltheater in der Großstadt zwischen 1895 und 1949

Veranstalter
Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde
Veranstaltungsort
Technische Sammlungen Dresden, Junghansstr. 1-3, 01277 Dresden
Ort
Dresden
Land
Deutschland
Vom - Bis
07.11.2019 - 08.11.2019
Deadline
10.12.2018
Website
Von
Merve Lühr

Am Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde, Dresden, wird seit Beginn dieses Jahres im Rahmen des vom Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst geförderten Forschungsverbunds „1918 – Chiffre für Umbruch und Aufbruch“ das Projekt „1918 als Achsenjahr der Massenkultur. Kino, Filmindustrie und Filmkunstdiskurse“ durchgeführt. Am Beispiel Dresdens soll dabei die Kinotopographie der Großstadt erkundet werden. Im Fokus stehen die Wirkung des Kinos nach außen, in den Stadtraum, ebenso wie der neu entstandene Raum „Lichtspieltheater“. Nach einem regelrechten Boom von Kinogründungen seit 1910 brachte der Erste Weltkrieg einen Einschnitt mit sich, dem nach 1918 eine Ausdifferenzierung der Kinokultur folgte: Das provisorische Ladenkino verschwand, während der „Kinopalast“ seine Blütezeit erlebte. Zugleich wird im Projekt, ausgehend von der steten Weiterentwicklung der Aufnahme- und Vorführtechnik, das Kino als Wirtschaftsfaktor untersucht; gerade Dresden war bis 1945 ein Zentrum der Kinoindustrie. Überdies interessieren die Akteure rund um das Kino, neben dem Publikum und der Rezeption des neuen Mediums im Bürgertum vor allem auch diejenigen, die für das Kino tätig waren (Kinounternehmer, Filmvorführer, Musiker etc.).
An diesen Punkten möchte die Tagung ansetzen und nach Kontinuitäten und Umbrüchen in der großstädtischen Kinokultur zwischen 1895 und 1949 fragen, etwa nach der Entstehung und Ablösung des mobilen Kinos. Zu diskutieren wären weiterhin rechtliche und verwaltungsgeschichtliche Rahmenbedingungen, die sowohl den Raum „Kino“ als auch Fragen und Praktiken der Zensur prägten. Hier gilt es, Akteuren innerhalb und außerhalb des Kinos zu folgen – zum Beispiel den neu entstandenen Berufsgruppen, aber auch dem Publikum. Ferner sollen Fragen nach der Rezeption der Kinokultur in verschiedenen Bevölkerungsgruppen und -schichten in den Fokus gerückt werden. Zudem sollen wirtschafts- und technikgeschichtliche Parameter mit der Entwicklung der Lichtspieltheater verknüpft werden. Die Kinoindustrie könnte auch anhand verwandter Phänomene wie der Entstehung des Filmverleihs beleuchtet werden. Willkommen sind darüber hinaus vergleichende Beiträge zur Entwicklung des Kinos in Kleinstädten und ländlichen Gebieten.

Vorgesehen sind Vorträge von 20 Minuten Länge. Wir bitten um Ihre Vorschläge in Form eines Abstracts von max. 300 Wörtern und eines Kurzlebenslaufes bis zum 10.12.2018 an Merve Lühr (luehr@isgv.de).

Programm

Kontakt

Merve Lühr

ISGV, Zellescher Weg 17, 01069 Dresden

luehr@isgv.de


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Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
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