Montag, 1. April 2019
9.30 Uhr Eintreffen der Teilnehmenden
Kaffee und Imbiss
10.30 Uhr Begrüßung und Einführung
11.00 Uhr
1. Sektion: Methodisch-ideengeschichtlicher Zugang / Vorgeschichte
Moderation: Renate Wittern
Sadisten, Schreibtischtäter oder ganz normale Deutsche? Medizintäter im Spiegel der NS-Täterforschung (Philipp Rauh)
Den Volkskörper im Blick. Medizin und Ethik im Nationalsozialismus (Florian Bruns)
Zur Sozialpsychologie der Täter und Täterinnen (Hans-Ludwig Siemen)
13.00 Uhr Mittagessen
14.00 Uhr
Moderation: Nadine Metzger
Ist schuld weiblich? NS-Täterforschung am Beispiel des vergessenen Fräulein Professors Dr. med. dent. Elsbeth von Schnizer (Julia Nebe)
Die „therapeutischen Täter“ Fritz Kaufmann und Friedrich Panse. Zur Frage der Kontinuität im Umgang mit Kriegstraumata (Georg Hofer/Ralf Forsbach)
15.15 Uhr
2. Sektion: Zwangssterilisation und NS-„Euthanasie“
Moderation: Astrid Ley
„Marktplatz Zwangssterilisation“ – Der niedergelassene Chirurg Dr. Robert von Büng-ner und seine Kooperation mit der Landes-heilanstalt Uchtspringe, 1934-1936 (Sandra Rohloff)
Zwangssterilisationen am ehemaligen Kreis-krankenhaus Burg 1943-1944: der Chirurg und Gynäkologe Prof. Lotsch (1879-1958) – ein Operateur als Exekutive des „Gesetzes zur Verhütung erbkranken Nachwuchses (GzVeN)“ (Julia Vahldieck)
Richard Wilmanns (1880-1958), der Chirurg von Bethel – medizinhistorische Erkenntnisse und deren veränderte Wahrnehmung über die Zeit (Marion Hulverscheidt)
16.45 Uhr Kaffeepause
17.00 Uhr
Moderation: Fritz Dross
Zwischen Überzeugung und Anpassung? Motivationen und Handlungsspielräume des ärztlichen Personals einer psychiatrischen Anstalt zur Zeit des Nationalsozialismus. Die Heilanstalt Zwiefalten 1936–1939 (Bernd Reichelt)
Der „Kindereuthanasie“-Protagonist und seine Assistentin – Die gemeinsame Karriere von Werner Catel und Hannah Uflacker, 1938-1964 (Maike Rotzoll/Christof Beyer)
„Furchtlos und ohne Kompromiss“? – Gottfried Ewald und der „Komplott der Göttinger Anstaltsärzte“ (Susanne Ude-Koeller)
Neuropathologische Forschung an „Euthanasie“-Opfern – Die Prosektur der Deutschen Forschungsanstalt für Psychiatrie und ihre Ärzte und Ärztinnen (Annemarie Kinzelbach/Stephanie Neuner/Jasmin Kindel/Gerrit Hohendorf)
Ende voraussichtlich 20.00 Uhr
20.30 Uhr Abendessen
Dienstag, 2. April 2019
9.00 Uhr
3. Sektion: KZ-Ärzte/(Waffen-)SS-Ärzte/Wehrmachtsärzte
Moderation: Karl-Heinz Leven*
Zwischen Erkenntnisstreben und Entgrenzung. Das Selbstverständnis der Wehrmachtsflugmediziner als Grundlage ihrer Elitenkontinuität (Katharina Trittel)
Friedrich Karl Dermietzel: Entwickler und Organisator des SS-Sanitätsdienstes (Mathias Schmidt)
Proband und Prototyp. Horst Schumann und die Eskalationsstufen der NS-Rassen- und Vernichtungspolitik (Sascha Lang)
10.45 Kaffeepause
11.00 Uhr
Moderation: Saskia Wilhelmy
Selbstverständnis, Dienst an den Patientinnen und (Nachkriegs-)Reflexion der drei Ärztinnen des Frauen-Konzentrationslagers Ravensbrück (Petra Betzien)
Eduard Krebsbach und Ladislaus Conrad. Zwei unterschiedliche Ärztekarrieren im KZ Mauthausen (Gregor Holzinger)
Die Täter der NS-Humanexperimente (Paul Weindling)
12.45 Uhr Mittagessen
14.00 Uhr
4. Sektion: Nachkriegskarrieren, NS-Vergangenheitspolitik und ärztliche Erinnerungskultur
Moderation: Stefanie Westermann
Vergebung mit oder ohne Reue. Die „Betreuung“ des KZ-Arztes Otto Bickenbach durch den Kirchenpräsidenten Hans Stempel (Nicholas Williams)
Die Personalie des Anstaltsfachberaters in den Nachkriegsjahren – Spiegel des Umgangs mit der NS-Vergangenheit in Bayern (Sophie Friedl)
Die verhandelte Vergangenheit. Strategien NS-belasteter Ärzte in der SBZ/DDR (Markus Wahl)
15.45 Kaffeepause
16.00
Moderation: Philipp Rauh
Die Historisierung des Bösen. Medizintäter in den Deutungen der Geschichtswissenschaft (Henning Tümmers)
Was ist ein „Nazi“? Vom Umgang medizinischer Fachgesellschaften mit „Medizintätern“ (Heiner Fangerau)
17.15 Schlusswort (Philipp Rauh)
Ca. 17.30 Uhr Ende der Tagung
Kleine Änderungen im Tagungsablauf vorbehalten