Am 17. und 18. Januar 2019 wird an der Bergischen Universität Wuppertal die internationale Tagung "Die historische Bedeutung des Pontifikats Leos IX. (1049-1054)" stattfinden.

Der Pontifikat Leos IX. (1049-1054) gilt in der historischen Forschung zurecht als echter Beginn der sogenannten "papstgeschichtlichen Wende"im 11. Jahrhundert. Der Kern dieser historischen Wende, welche Rudolf Schieffer meisterhaft erhellt hat, lag hauptsächlich im Übergang von einem reaktiven Papsttum, das seine primatiale Funktion nur dann ausübte, wenn es von den peripheren Kirchen ersucht wurde, zu einem aktiven Papsttum, das zum ersten Mal in der Lage war, die Initiative zu ergreifen und die ideologische Auffassung des römischen Primats mit beispielloser Wirksamkeit über die Gesamtkirche in die Praxis umzusetzen.

Eine beispiellose Blüte hat die Forschung über Papst Leo IX. im Anschluss an den tausendsten Jahrestag seiner Geburt im Jahr 2002 erlebt. In den letzten Jahren ist der leonische Pontifikat der Gegenstand verschiedener Forschungsprojekte gewesen, welche zu einem tieferen Verständnis seiner historischen Bedeutung und Tragweite geführt haben. Es scheint daher sinnvoll, im Rahmen einer internationalen Tagung eine Bilanz zu ziehen sowie neue Deutungsperspektive vorzuschlagen.