Ringen als Kulturgut. Sport und Spektakel. 13. Irseer Sporthistorische Konferenz

Ringen als Kulturgut. Sport und Spektakel. 13. Irseer Sporthistorische Konferenz

Veranstalter
Schwabenakademie Irsee
Veranstaltungsort
Schwabenakademie Irsee, Klosterring 4, 87660 Irsee
Ort
Irsee
Land
Deutschland
Vom - Bis
22.03.2019 - 24.03.2019
Deadline
21.03.2019
Von
Herzog, Markwart

Ringen ist ein Kulturgut ersten Ranges. Der Kampfsport hat große olympische Tradition. Sie reicht bis in die Antike zurück. Seit dem Beginn der modernen Spiele im Jahr 1896 gehört das Ringen zum Kanon der olympischen Sportarten. Aus der unmittelbaren physischen Konfrontation der Athleten bezieht der Sport seine besondere Dramatik und ästhetische Faszination.

Die Konferenz setzt sich zum Ziel, die Vielfalt der kulturhistorischen Aspekte der olympischen Kernsportart abzubilden. Der zeitliche Bogen wird von der Antike bis in die Gegenwart geschlagen. Die Darstellung des Kampfsports in den Künsten und Medien soll dabei ebenso in den Blick genommen werden wie die Bedeutung seiner spezifischen Ausprägungen in unterschiedlichen Kulturen und Ländern sowie deren politische Funktion für die Herausbildung regionaler und nationaler Identitäten.

Den Anlass für die Ausrichtung der Tagung bieten die Deutschen Meisterschaften der Männer im griechisch-römischen Stil, die vom 24. bis 26. Mai 2019 im Eishockeystadion Kaufbeuren stattfinden. Der Deutsche Ringer-Bund hat diese Meisterschaften dem TSV Westendorf übertragen, der 2019 sein 50. Gründungsjubiläum feiert. Die Ringer des schwäbischen Dorfs konnten bereits etliche Deutsche Meisterschaften gewinnen. Der TSV Westendorf bildet einen wichtigen Faktor der kulturellen Regionalentwicklung des Allgäus.
Die Konferenz wird gefördert und steht unter der Schirmherrschaft des Deutschen Ringer-Bundes. Auf dessen Einladung hin stehen Athleten und Trainer der Nationalmannschaft für Vorführungen auf der Matte zur Verfügung.
Die 13. Irseer Sporthistorische Konferenz zum Kulturgut Ringen will den einschlägigen sporthistorischen Kenntnisstand dokumentieren und neue Forschungsergebnisse präsentieren.

Programm

Freitag, 22. März 2019

17.00 Uhr
Dr. Markwart Herzog, Schwabenakademie Irsee / Prof. Dr. Manfred Lämmer, Deutsche Sporthochschule Köln: Begrüßung und Einführung

Die Anfänge

17.15 Uhr
Prof. Dr. Manfred Lämmer, Deutsche Sporthochschule Köln: Die sportliche und gesellschaftliche Bedeutung des Ringens in der griechischen Antike

18.00 Uhr
Martin Streicher, M.A., Universität Bonn: Ringen in antiken Bildmedien

Ringen in Deutschland

18.45 Uhr
Sebastian Knoll-Jung, M.A., Universität Mannheim / Institut für Geschichte der Medizin der Robert Bosch Stiftung Stuttgart: Vom Dorfverein zum Deutschen Meister. Eine empirische Untersuchung der Ringerhochburgen im ländlichen Raum

19.30 Uhr Abendessen und gemütliches Beisammensein im Stiftskeller

Samstag, 23. März 2019

8.30 Uhr
Marcus Coesfeld, M.Ed., Universität Duisburg-Essen: „Aber mit Sport haben Damenringkämpfe nichts zu tun“. Frauen und Ringen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in Deutschland

9.15 Uhr
Dr. Berno Bahro, Department für Sport- und Gesundheitswissenschaften der Universität Potsdam: Die Bedeutung des Ringens in der DDR

10.00 Uhr Kaffeepause

Nationale und ethnische Identitäten

10.15 Uhr
Dr. Martin Joh. Meyer, Vechta: Shintoistischer Staatskult im japanischen Sumo-Ringen

11.00 Uhr
Petar Petrov, Sofia, Bulgarien: Traditionelle Ölringkämpfe in Südosteuropa

11.45 Uhr
Dr. Sixt Wetzler, Deutsches Klingenmuseum Solingen: Betrachtungen zum mittelalterlichen Ringkampf am Beispiel Island

12.30 Uhr Mittagessen

13.45 Uhr
Dr. Markwart Herzog, Schwabenakademie Irsee: Klosterführung mit Besuch der „Euthanasie“-Gedenkstätten

14.45 Uhr
Volker Kluge, Berlin: Der weiße Blick auf den schwarzen Körper. Von den Olympioniken zu den Nuba-Ringern – Leni Riefenstahls ethnografische Inszenierungspraxis

15.30 Uhr Kaffeepause

15.45 Uhr
Mag. Stefan Krist, PhD, Center for Mongolian Studies, Inner Mongolia University, Hohhot, China: Bukhe barildaan. Das traditionelle Ringen der Burjat-Mongolen: Sport – Identität – Kunst

Vom Rednerpult an die Matte

16.30 Uhr
Vorführung mit Athleten und Trainern der Nationalmannschaft des Deutschen Ringer-Bundes

19.30 Uhr Abendessen und gemütliches Beisammensein im Stiftskeller

Biografische Zugänge

Sonntag, 24. März 2019

8.30 Uhr
Dr. Gerlinde Rohr, Sportmuseum Leipzig: Werner Seelenbinder – Ringer und Mann des Widerstands gegen Hitler

9.15 Uhr
Carl Schuhmann jr., Berlin: Carl Schuhmann – erster Olympiasieger im Ringen

Bildende Künste und schöngeistige Literatur

10.00 Uhr
Dr. Rainer Welle, Pfaffenweiler: Albrecht Dürers Kampfbuch. Zur Instrumentalisierung des Ringkampfs im 19. und 20. Jahrhundert

10.45 Uhr Kaffeepause

11.00 Uhr
Dr. Mario Leis, Universität Bonn: „Catch as catch can“ (Erich Kästner) oder über die schwierige Beziehung zwischen „schöngeistiger“ Literatur und Ringen

Die Zukunft einer olympischen Kerndisziplin

11.45 Uhr
Prof. Dr. Michael Krüger, Universität Münster: Das Ringen um eine olympische Sportart

12.30 Uhr
Schlussworte

12.45 Uhr Mittagessen, Tagungsende, Abreise

Kontakt und Information
Postanschrift: Schwabenakademie Irsee, Klosterring 4, 87660 Irsee
Telefon: 0049 (0)8341 906-661 oder -662
E-Mail: buero@schwabenakademie.de
Internet: www.schwabenakademie.de

Kontakt

Markwart Herzog
Schwabenakademie Irsee
Klosterring 4, 87660 Irsee
08341 906-661
08341 906-669
markwart.herzog@schwabenakademie.de

http://www.schwabenakademie.de
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Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
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