Das Ende des Ersten Weltkriegs bedeutete einen Übergang in den politischen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Beziehungen zwischen Luxemburg und seinen Nachbarn in der heutigen Großregion. Das politische und wirtschaftliche Gravitationszentrum verlagerte sich von (West-) Deutschland nach Frankreich, während Belgien sich schwer damit tat, seinen Platz in diesen territorialen Umwälzungen zu finden.
Die Tagung stellt diesen Übergangsprozess in den Mittelpunkt, möchte ihn jedoch um eine Reihe von Thematiken erweitern, die den internationalen und grenzüberschreitenden Charakter dieser Entwicklungen unterstreichen:
- Das Ende der deutschen Besatzung Luxemburgs und die Rolle der neuen, französischen und amerikanischen, Besatzer.
- Die politische und soziale Situation in Luxemburg, im annektierten Lothringen (Moselle), in der Saar, im Rheinland und in Wallonien unmittelbar nach Kriegsende.
- Die politische und wirtschaftliche Restrukturierung der „Großregion“ nach dem Austritt der Saar, Luxemburgs und der Moselle aus dem Zollverein und die Neudefinierung des Machtkampfs zwischen Deutschland und Frankreich unter dem Einfluss der internationalen Friedensregelungen.
- Die Lage der deutschen Staatsbürger in Luxemburg und Lothringen und die neuen Ausrichtungen der Migrationspolitiken in der „Großregion“ nach dem Krieg (u.a. der Weggang der deutschen Führungskräfte und die Ankunft/Rückkehr von ausländischen Arbeitskräften).
Beitragsvorschläge:
Die Vorschläge für Beiträge in deutscher, französischer oder englischer Sprache sollen 2.000 Zeichen (inkl. Leerzeichen) nicht überschreiten und bis zum 30. April 2019 an Christoph Brüll (christoph.brull@uni.lu) gesendet werden.
Die Benachrichtigung über die Annahme erfolgt vor dem 24. Mai 2019.