Der Workshop stellt Ergebnisse des laufenden DFG-Projekts „Das Wissen über Türken und die Türkei in der Pädagogik. Analyse des diskursiven Wandels 1839 – 1945“ zur Diskussion. Gegenstand ist die Analyse des Wissens über Türken und die Türkei in Pädagogik und Lehrerschaft in Deutschland und des diskursiven Wandels dieses Wissens zwischen 1839 und 1945. Konstituiert wurde dieses Wissen in Lehrbüchern für den schulischen Unterricht, in Lehrerzeitungen, die der Selbstverständigung des Berufsstandes dienten, sowie in pädagogischen Zeitschriften und Nachschlagewerken. Zusammen mit Beiträgen aus anderen gesellschaftlichen Bereichen entstand daraus ein Diskurs im Sinne eines historisch spezifischen, mit Machtverhältnissen verschränkten Wissens- und Sagbarkeitsraumes. Gefragt wird: Wie waren Schulmänner, Pädagogen und LehrerInnen an der Konstituierung, Strukturierung und Änderung des Wissens über Türken und Türkei beteiligt? Auf welche Weise nahmen sie dabei auf andere Wissensgebiete und angrenzende Diskurse Bezug? Wie änderten sich Stellung und Funktion des pädagogischen Segments und die Bezugnahme pädagogischer Akteure auf die Diskursebenen Wissenschaft, Politik, Wirtschaft sowie Massenmedien. Die Eckdaten des Untersuchungszeitraums bilden historische Ereignisse, die den Wandel des Wissens über Türken und Türkei in Deutschland nachhaltig beeinflussten.
Die TeilnehmerInnenzahl ist begrenzt. Anmeldung ist erforderlich.