Horizonte – eine Linie und ihre Bewegung in Kunst, Geschichte und Literatur. /
Horizons – A Line and its Movement in Art, History, and Literature.
Der Horizont ist keine Konstante, sondern ständigen Verschiebungen unterworfen. Hier berühren sich sichtbare Welt und imaginäre Realität, wodurch sie immer neu konstituiert werden. Neue Regionen werden entdeckt, neue Experimente erweitern das Wissen über bisher unbekannte Welten, neue Formen der Vernetzung (re)konfigurieren den Lebensraum in jeder Gegenwart.
Die Konferenz untersucht die historischen Bedeutungen und Funktionen des Horizonts in den visuellen und intellektuellen Kulturen von der Antike bis in die Moderne. Wie definieren sich historische Kulturen über das, was jenseits des Horizonts liegt? Welche Relevanz kommt in einer global vernetzten Welt dem zu, was jenseits der sich verändernden Horizonte liegt? Die Frage nach den Folgen sich verschiebender Wahrnehmungshorizonte soll im Rahmen dieser Tagung eine Vielfalt von Objekten, kulturellen Praktiken und epistemologischen Kategorien verbinden.
Eine der Grundfragen dabei wird sein, ob sich ein modernes Verständnis von Repräsentation auch als Konsequenz der Dynamik an der Grenzlinie des Horizonts verstehen lässt? Erzeugt der Akt des In-Bewegung-Setzens und Überschreitens kulturelle Stabilitäten?