Italien war von der Pandemie in Europa am frühesten und mit am stärksten betroffen. Im neuen Heft des Zibaldone wollen wir Aufsätze versammeln, die sich damit und mit den Folgen beschäftigen. Fragestellungen könnten sein: Wie sind die Auswirkungen in Literatur und Kunst? Welche künstlerischen Zugänge gibt es (bereits)? Welche Alltagserfahrungen sind mit „Corona“ verknüpft? (Fallbeispiele, Entwicklungen, lokale/regionale Beschränkungen und ihre Auswirkungen). Welche sozialen Folgen lassen sich bereits jetzt aus einer soziologischen und/oder kulturwissenschaftlichen Perspektive feststellen? Welche theoretischen Ansätze und Debatten sind bemerkenswert? (Vor allem, aber sicher nicht nur, Agamben und die Folgen).
Zugleich soll der Komplex „Corona“ auch in eine historische Perspektive gerückt werden. Krisen sind Momente des Interregnums, schrieb Gramsci einst. Wie wird mit ihnen in der jüngeren Vergangenheit diskursiv umgegangen?
Das Anliegen des Heftes ist also eine Darstellung der Gegenwart, aber auch einer Weitung des Blicks über sie hinaus. Das Heft soll dabei ein breites interdisziplinäres Spektrum abbilden, d.h. neben kulturgeschichtlichen auch literarische, musikalische und mediale Entwicklungen, neben Aspekten etablierter Kultur auch solche der Populär- und Regionalkultur berücksichtigen.
Längere Beiträge können maximal 18.000 Zeichen umfassen (inkl. Leerzeichen), Essays, Interviews, künstlerische Beiträge, Reportage oder Rezensionen bis zu 10.000 Zeichen. Vorschläge sind in Form eines kurzen Resümees (max. 1500 Zeichen) bis zum 31.10.20 (die fertigen Texte bis 15.1.21) an folgende Adresse zu senden: thomas.bremer@romanistik.uni-halle.de.