Wege - Gestalten - Profile. Katholische Kirche in der sächsischen Diaspora

Wege - Gestalten - Profile. Katholische Kirche in der sächsischen Diaspora

Veranstalter
Bistum Dresden-Meißen; Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde Dresden
Veranstaltungsort
Online-Konferenz
PLZ
01277
Ort
Dresden
Land
Deutschland
Vom - Bis
18.03.2021 - 19.03.2021
Von
Joachim Schneider, Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde Dresden

Anlässlich der 100-Jahr-Feier der Wiedergründung des Bistums Dresden-Meißen werden bei der Online-Konferenz Fragen zur Geschichte der katholischen Kirche in Sachsen in ihren inneren Bezügen, ihrem Verhältnis zur umgebenden Gesellschaft und unter Bezug auf die gesamtdeutsche Situation diskutiert.

Wege - Gestalten - Profile. Katholische Kirche in der sächsischen Diaspora

Nach dem Konfessionswechsel des wettinischen Herrscherhauses und der Arbeitsmigration im 19. und frühen 20. Jahrhundert entwickelte sich in Sachsen eine zahlenmäßig bescheidene, aber zunehmend stabile katholische Minderheit. Daneben gab es in der Oberlausitz die katholischen Sorben mit ihrer jahrhundertealten Verflechtung von religiöser und kultureller Identität. In rechtlicher Hinsicht bildete die entstandene Situation ein Konglomerat von andauernden Provisorien unterschiedlicher Herkunft. Nach dem Ende der Monarchie war deshalb die Wiedererrichtung des Bistums Meißen (1921 mit Bischofssitz in Bautzen) ein entscheidender Schritt zur endgültigen Gleichberechtigung der beiden großen Konfessionen. In den folgenden Jahrzehnten fand die katholische Kirche unabhängig von staatlichen Strukturen ihre spezifische, oft eher unauffällige, aber doch hör- und sichtbare Rolle innerhalb der Gesellschaft – im traditionell protestantischen Sachsen, unter zwei Diktaturen und nach 1990 im wiedervereinigten Deutschland. Die 100-Jahr-Feier der Wiedererrichtung des Bistums Dresden-Meißen bietet einen willkommenen Anlass, um Fragen der Geschichte der katholischen Kirche in Sachsen wie auch im gesamtdeutschen Rahmen zu diskutieren.

Programm

Donnerstag, 18. März 2021, 19.30 Uhr

Eröffnung und Grußworte

Domkapitular Bernhard Dittrich, Schmochtitz
Bischof em. Joachim Wanke, Erfurt:
Ein Exot unter den deutschen Diasporabistümern? Über einige Besonderheiten des 1921 wiedergegründeten Bistums Meißen

Freitag, 19. März 2021

9.00 Uhr
Gerhard Poppe, Dresden: Einführung in das Thema der Tagung

9.20 Uhr
Bernd Dennemarck, Fulda:
Vom Kollegiatstift zum Domkapitel – Rollenfindungen in einem wiedergegründeten Bistum

9.50 Uhr
Christoph Schmider, Freiburg i. Br.: Ein Praktikumsplatz als Vorbereitung für höhere Aufgaben? Conrad Gröber als Bischof von Meißen

10.20 Uhr
Benjamin Gallin, Leipzig: Mission am Krankenbett? Die karitative Tätigkeit der „Grauen Schwestern“ in Sachsen vor 1914

10.50 – Pause

11.10 Uhr
Friedrich Pollack, Bautzen: Lebenswelten im Umbruch. Die sorbisch-katholische Lausitz im Spiegel empirischer Erhebungen des 19. und 20. Jahrhunderts

11.40 Uhr
Lubina Mahling, Bautzen: Sorbische Priester – slawische Seelsorger. Gemeindeaufbau in Sachsen zwischen Antislawismus und Kulturtransfer

12.10 Uhr
Edmund Pech, Bautzen: Glaubensbekenntnis im Zeitalter der Diktatur. Die katholischen Sorben in der DDR

12.40 Uhr – Mittagspause

14.00 Uhr
Thomas Pittrof, Eichstätt: Wie „Inseln im sozialistischen Ozean“: Bistumsgeschichte im historischen Roman – ein Blick auf das Werk des Priesterdichters Johannes Derksen

14.30 Uhr
Jörg Seiler, Erfurt: Eine Glaubensumfrage in den Dresdner Pfarreien 1973. Selbstvergewisserung im pastoralen Umbruch?

15.00 Uhr – Pause

15.20 Uhr
Samuel-Kim Schwope, Dresden: Zwischen Praxis und Leitbildern – Seelsorgehelferinnen im Bistum (Dresden-)Meißen

15.50 Uhr
Anna Mirtschin, Berlin: Alojs Andritzki im Wandel historischer Erinnerung

Freitag, 19. März 2021, 19.30 Uhr

Enno Bünz, Leipzig: Von der Mission zur Reformation – Fünf Jahrhunderte Meißner Bistumsgeschichte (968-1563)

Samstag, 20. März 2021

9.00 Uhr
Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz, Erlangen: Aufkratzen oder küssen? Von den Wunden der Kirche. Ida Friederike Görres im Bistum Meißen

9.30 Uhr
Albrecht Voigt, Dresden: Werner Becker. Jurist – Oratorianer – Pionier der Ökumene

10.00 Uhr
Hans-Friedrich Fischer, Vilnius: Josef Gülden „Aus meinem Leben“. Fragen und Gedanken anhand eines unveröffentlichten Manuskripts

10.30 Uhr – Pause

10.50 Uhr
Markus Ruhs, Bautzen: Ludwig Baum – Studentenpfarrer und unabhängiger Denker

11.20 Uhr
Gerhard Poppe, Dresden: Katholisches Singen in den sächsischen Erblanden nach der Reformation – über Leipziger Gesangbücher im 18. Jahrhundert

11:50 Uhr
Christian Hecht, Wurzen: Das Meißener Gesangbuch Laudate von 1912 – Versuch einer Ortsbestimmung

12:20 Uhr
Gerhard Poppe, Dresden: Schlusswort

Kontakt

gerhard.poppe@bddmei.de

https://www.isgv.de/aktuelles/veranstaltungen/details/wege-gestalten-profile-katholische-kirche-in-der-saechsischen-diaspora
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