Privileg Mischehe? „Jüdisch versippte" Familien im Nationalsozialismus

Privileg Mischehe? „Jüdisch versippte" Familien im Nationalsozialismus

Veranstalter
S-Dokumentationszentrum München in Kooperation mit dem Wallstein Verlag, dem Institut für die Geschichte der Deutsche Juden, dem Stadtarchiv München, dem Lehrstuhl für Zeitgeschichte und dem Lehrstuhl für Jüdische Geschichte und Kultur der Ludwig-Maximilian Universität München und dem Zentrum für Holocaust-Studien am Institut für Zeitgeschichte
Veranstaltungsort
www.youtube.com/nsdoku
PLZ
80331
Ort
München
Land
Deutschland
Vom - Bis
29.06.2021 -
Von
Ilona Holzmeier, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, NS-Dokumentationszentrum München

Über 11.000 deutsche Juden überlebten den Holocaust, weil sie mit einem nichtjüdischen Partner verheiratet waren. Mit seinem neuen Buch hat der Historiker Maximilian Strnad erstmals eine überregionale Gesamtdarstellung zur Verfolgung nichtjüdischer-jüdischer Ehepaare und ihrem schwierigen Einsatz um Anerkennung nach 1945 vorgelegt.

Privileg Mischehe? „Jüdisch versippte" Familien im Nationalsozialismus

29.06.2021 20.00 Uhr
Buchvorstellung und Gespräch mit Maximilian Strnad und Thies Marsen

Über 11.000 deutsche Juden überlebten den Holocaust, weil sie mit einem nichtjüdischen Partner verheiratet waren. Aufgrund ihrer Verbindung zur „Volksgemeinschaft“ nahm das NS-Regime sie von zentralen Verfolgungsmaßnahmen, Deportation und Vernichtung aus. Im Sprachgebrauch der Nationalsozialisten galten sie daher als „privilegiert“. Dennoch war die sogenannte Mischehe keine Garantie für ein Überleben. Vor allem lokale Behörden gingen immer radikaler gegen diese Verbindungen vor. Viele Betroffene verloren dadurch nicht nur ihre Existenzgrundlage, sondern oft auch Freiheit und Leben.

Mit seinem neuen Buch „Privileg Mischehe? Handlungsräume „jüdisch versippter“ Familien 1933-1949“ (Wallstein, 2021) hat der Historiker Maximilian Strnad erstmals eine überregionale Gesamtdarstellung zur Verfolgung nichtjüdischer-jüdischer Ehepaare und ihrem schwierigen Einsatz um Anerkennung nach 1945 vorgelegt. Im Gespräch mit Thies Marsen (Bayerischer Rundfunk) zeichnet er an einzelnen Familienschicksalen die zentralen Verfolgungsmechanismen auf und erklärt, warum in München Stadtverwaltung und NSDAP besonders vehement gegen die Mischehen vorgingen. Dabei stellt er bislang unveröffentlichte Dokumente und Fotos aus den betroffenen Familien vor.

Ort: Online via Livestream auf www.youtube.com/nsdoku
Teilnahme kostenfrei
Keine Anmeldung notwendig

Kontakt

Jonas Peter
veranstaltungen.nsdoku@muenchen.de

https://www.ns-dokuzentrum-muenchen.de
Redaktion
Veröffentlicht am
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Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
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