Seit mehr als einem halben Jahrhundert fordern Staaten und Gemeinschaften ehemaliger Kolonialräume die Rückführung von Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten, die unter vielfältigen Erwerbungsumständen in Kultureinrichtungen des globalen Nordens gelangten. Darüber hinaus steht der als bislang nicht hinreichend fair empfundene Umgang mit der Kolonialgeschichte in der Kritik.
Kritik und Forderungen werden gegenwärtig in einer dynamischen und öffentlichkeitswirksamen kulturpolitischen Debatte aufgegriffen, um Klarheit und Lösungen zum Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten zu finden und um künftig verbesserte Bildungs- und Vermittlungsangebote zum Thema Kolonialismus, national und international zu ermöglichen.
Mit staatlicher Unterstützung werden zurzeit die Rahmenbedingungen für einen neuen, kooperativen Nord-Süd-Dialog verbessert, der die Restitution von Sammlungsgut und intensivere Kooperationen einschließt.
14.00 bis 16.00 Uhr
Teilnehmer:innen
Julia Besten, M.A., Geschäftsführerin Archiv- und Museumsstiftung der Vereinten Evangelischen Mission (VEM), Wuppertal
Dr. Steven Engelsman, Direktor Rijksmuseum voor Volkenkunde, Leiden, 1992-2012; Direktor Weltmuseum Wien, 2012-2018
Prof. Dr. Markus Hilgert, Generalsekretär der Kulturstiftung der Länder, Berlin
Terry Simioti Nyambe, M.A. (Video message), Vize-Präsident International Council of Museums (ICOM); Livingstone Museum, Sambia
Prof. Dr. Barbara Plankensteiner, Direktorin Museum am Rothenbaum – Kulturen und Künste der Welt (MARKK), Sprecherin der Benin-Dialogue-Group
Friedrun Portele-Anyangbe, M.A. Bildungsreferentin und Inklusionsberaterin Deutsches Historisches Museum, Humboldt Forum, Berlin
Moderator
Prof. Dr. Hans-Martin Hinz, Mitglied Geschäftsleitung Deutsches Historisches Museum, Berlin, 1991-2012; Präsident International Council of Museums (ICOM), 2010-2016; Staatssekretär Kultur a.D., Land Berlin
Die Veranstaltung findet online über das Konferenztool ZOOM statt.
Um Anmeldung wird gebeten unter: karin.gockel@fernuni-hagen.de
Nach erfolgter Anmeldung wird der Zugang zur Konferenzplattform zugesandt. Die Teilnahme ist kostenlos.