Ariadne 44: Medien, ihre Akteurinnen und Nutzerinnen im 19. und 20. Jahrhundert

Ariadne 44: Medien, ihre Akteurinnen und Nutzerinnen im 19. und 20. Jahrhundert

Veranstalter
Archiv der deutschen Frauenbewegung
Veranstaltungsort
Ort
Kassel
Land
Deutschland
Vom - Bis
15.10.2002 -
Deadline
15.11.2002
Von
Dr. (des.) Kerstin R. Wolff

Call for Papers
Arbeitstitel: Medien, ihre Akteurinnen und Nutzerinnen im 19. und 20. Jahrhundert

Die Ariadne - Forum für Frauen- und Geschlechtergeschichte möchte sich in ihrem Heft Nummer 44 mit den verschiedenen Medien, ihren Akteurinnen und Nutzerinnen beschäftigen.

Mit Medien sind heutzutage meistens die Massenmedien wie Zeitung, Hörfunk oder das Fernsehen gemeint, neuerdings zählt auch das Internet dazu. Diese gesellschaftlichen Kommunikations- und Vermittlungsinstrumente können inzwischen auf eine lange und wechselvolle Geschichte sowie auf unterschiedliche Verbreitungen und Wichtigkeiten zurückblicken. Eines haben die Medien über die Zeiten hinweg jedoch gemeinsam: Sie bieten gesellschaftliche Konstruktionen von Wirklichkeit und damit immer auch eine geschlechterdifferente Realität. Männer und Frauen fanden unterschiedliche Zugänge zu den Medien. Sie wurden als Objekte in ihrer Lebensrealität verschieden dargestellt. Und sie eigneten sich als Subjekte Medien in differenter Weise an. Viele dieser Strukturen sind bis heute wirksam.

Die Ariadne 44 möchte versuchen, das Verhältnis von Frauen und Medien historisch zu durchleuchten: Beginnend bei den ersten Frauenzeitungen im 18. Jahrhundert, über die Bewegungspresse der ersten deutschen Frauenbewegung im 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts hin zu den ersten Radiopionierinnen der 1920er Jahre. Von der Rolle des Volksempfängers im NS, über die Nachkriegsjahre und dem Wiedererstarken des Frauenfunks hin zur Geburtsstunde des Fernsehers. In diesen einzelnen Mediengeschichten sollten möglichst auch Fragen der jeweiligen Repräsentation und Konstruktion von Weiblichkeit in den Medien und die Bedeutung der Kategorie Geschlecht bei Rezeption und Aneignung angesprochen werden.

Neben der Rekonstruktion einer Geschichte von 'Frauenmedien' wird es auch um die Berufsbiographien von Journalistinnen gehen. Wie verstanden die ersten Journalistinnen ihre Arbeit? Welche Erfahrungen machten Frauen in den frühen Tagen des Hörfunks mit ihren Anliegen und wann entdeckten Frauen die Möglichkeiten des Fernsehens für sich? Welche Bedingungen werden von Außen an diese ›neuen‹ Berufe gelegt? Bis wann galt die Maxime des Publizisten Otto Groth, der 1930 feststellte, dass die Frau zwar eine "gewisse journalistische Begabung" habe; um dann jedoch sofort wieder einzuschränken: "der rückhaltlosen Hingabe an den Beruf hält die weibliche Natur immer noch schwer stand." (m&z 2/2000, S. 5). Warum löste noch 1971 die Bestellung der ersten Nachrichtensprecherin eine heftige öffentliche Diskussion aus und warum können nach wie vor Journalistinnen - egal für welche Medien sie arbeiten - auch heute noch schwerpunktmäßig bestimmten Ressorts zugeordnet werden können? (Frau denke nur an die ersten Moderatorinnen von Sportsendungen, hier vor allem Fußball)

Dem redaktionellen Zuschnitt der Ariadne folgend, möchten wir unseren inhaltlichen Schwerpunkt auf das Ende des 19. Jahrhunderts bis in die Nachkriegszeit legen. Besonderes Interesse haben wir an Artikeln, die die Verbindung der oben angesprochenen Fragestellungen mit der Geschichte der Frauenbewegungen nachzeichnen.

Die einzelnen Beiträge sollen einen Umfang von ca. 26.000 bis 35.000 Zeichen, d.h. ca. 9-12 Manuskriptseiten haben. Redaktionsschluss wird der 01.06.2003 sein. Wenn Sie Interesse an der Abfassung eines Artikels haben, reichen Sie uns bitte bis zum 15.11.2002 ein aussagekräftiges Exposé (1-1½ Seiten) ein. Anhand der eingehenden Exposés wird über den Zuschnitt des Heftes entschieden. Bitte reichen Sie auch Aufsatzideen ein, die am Rande des Themas liegen. Da sich der Schwerpunkt des Heftes immer noch leicht verschiebt, finden auch solche Themen das Interesse der Redaktion.
Sie können sich auch gerne direkt mit uns in Verbindung setzen, wir stehen Ihnen für weitere Informationen jeder Zeit zur Verfügung.

Redaktionsteam:
Dr. Ulla Wischermann, Cornelia Goethe Centrum für Frauenstudien, Frankfurt;
Dr. (des.) Kerstin R. Wolff, Archiv der deutschen Frauenbewegung, Kassel.

Ansprechpartnerin: Dr. (des.) Kerstin R. Wolff, Archiv der deutschen Frauenbewegung, Kassel
Bitte richten Sie ihre Anfragen sowie ihr Exposé an ff. Mail-Adresse:
addf-kassel@t-online.de

Dr. (des.) Kerstin R. Wolff
Archiv der deutschen Frauenbewegung
Gottschalkstraße 57
34127 Kassel
Tel.: 0561-989 36 70

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Kontakt

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Archiv der deutschen Frauenbewegung
Gottschalkstr. 57; 34127 Kassel
0561-989 36 70
0561- 989 36 72
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