150 Jahre Einigung Italiens und die deutsch-italienischen Beziehungen

150 Jahre Einigung Italiens und die deutsch-italienischen Beziehungen

Veranstalter
Italienisches Kulturinstitut Berlin; Institut für Sozialwissenschaften der Humboldt-Universität zu Berlin
Veranstaltungsort
Italienische Botschaft, Festsaal, Tiergartenstraße 22, Berlin-Tiergarten und Humboldt-Universität zu Berlin, Senatsaal, Unter den Linden 6, Berlin-Mitte
Ort
Berlin
Land
Deutschland
Vom - Bis
03.03.2011 - 04.03.2011
Von
Italienisches Kulturinstitut Berlin

Die politisch-historischen Wechselfälle Italiens der letzten beiden
Jahrhunderte verbindet eine seltsam verborgene Beziehung mit der
Geschichte Deutschlands. Beide Länder sind als „verspätete Nationen“
zum europäischen „Konzert der Nationen“ hinzugekommen. Beide
Länder entwickelten sich in den gleichen Jahren – am Ende des
19. Jahrhunderts – zu Nationalstaaten, dank der politischen Weitsichtigkeit und der geschickten „Machtpolitik“ ihrer politischen
Führer, Cavour und Bismarck, die kulturell und vom Charakter her
allerdings sehr unterschiedliche Persönlichkeiten waren.
Diese regelrechte „politisch parallele Entwicklung“ Italiens und
Deutschlands, die im 20. Jahrhundert in die tragischen Abgründe
der faschistischen und der nationalsozialistischen Diktatur und des
Zweiten Weltkrieges geriet, ist mit dem großen Wirtschaftswunder
der Nachkriegszeit, das das Italien De Gasperis und das Deutschland
Adenauers in wohlhabende westliche Demokratien verwandelte, zu
neuem Leben erwacht. Deutschland und Italien waren entscheidende
Antriebskräfte im europäischen Einigungsprozess und bei der Geburt
des Euro, die Kohl und Ciampi entschlossen vorangetrieben haben.
Noch mehr als eine politische bestand zwischen den zwei Län dern
jedoch eine kulturelle und geistige Interessengemeinschaft.
Diese Kontinuität scheint mit dem Ende der sogenannten Ersten
Republik Italiens und dem Fall der Berliner Mauer zu einem Stillstand
gekommen zu sein, ein Zustand, den man als „schleichende Ent -
frem dung“ beschrieben hat. Die Tagung will zum einen eine kritische
Bestandsaufnahme der Vergangenheit vornehmen und zum anderen
Perspektiven der politischen Systeme der zwei Länder aufzeigen.

Programm

Donnerstag, 03. März 2011

Italienische Botschaft Berlin, Festsaal
Anmeldung erforderlich bis 25. Februar: antwort.iicberlino@esteri.it
Bitte Personalausweis mitbringen

18.00 Uhr Grußwort
Michele Valensise – Botschafter der Republik Italien
Begrüßung
Angelo Bolaffi – Direktor des Italienischen Kulturinstituts Berlin
Michael Kreile – Humboldt-Universität

18.30 Uhr Eröffnungsvorträge

Wolfgang Schieder
Zwei verspätete Nationen: Italien und Deutschland

Gian Enrico Rusconi
Zwei Leadership-Modelle: Cavour und Bismarck

Freitag, 04. März 2011
Humboldt-Universität, Senatssaal
Anmeldung erbeten bis 01. März: antwort.iicberlino@esteri.it

09.00 – 11.00 Uhr
Panel I: Geschichtspolitik und Erinnerungskultur im deutsch-italienischen Verhältnis
Moderator: Oliver Janz

Referenten:
Brunello Mantelli
Die faschistische Erfahrung und die deutsch-italienischen Beziehungen

Christoph Cornelißen
Die Last der nationalsozialistischen Vergangenheit

Diskutanten: Malte König, Filippo Focardi

11.00 Uhr Kaffeepause

11.30 – 13.30 Uhr
Panel II: Kurze Geschichte der deutsch-italienischen Beziehungen von 1945 bis 1990
Moderator: Angelo Bolaffi

Referenten:
Friederike Hausmann
Deutschlandbild in Italien

Christian Jansen
Italienbild in Deutschland

Diskutanten: Roberto Giardina, Enzo Piergianni, Vanna Vannuccini, Salvo Mazzolini

15.00 – 17.00 Uhr
Panel III: Transformation des italienischen und des deutschen politischen Systems seit den neunziger Jahren
Moderator: Wolfgang Merkel

Referenten:
Mario Caciagli
Die Entwicklung des deutschen politischen Systems aus italienischer Sicht

Michael Kreile
Die Entwicklung des italienischen politischen Systems aus deutscher Sicht

Vorträge auf Italienisch mit Simultanübersetzung und Deutsch

Kontakt

Gerog Gehlhoff

Italienisches Kulturinstitut Berlin

georg.gehlhoff@esteri.it

http://www.iicberlino.esteri.it
Redaktion
Veröffentlicht am
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Weitere Informationen
Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch, Italienisch
Sprache der Ankündigung