Polizei. Verfolgung und Gesellschaft im Nationalsozialismus

Polizei. Verfolgung und Gesellschaft im Nationalsozialismus

Veranstalter
KZ-Gedenkstätte Neuengamme
Veranstaltungsort
Studienzentrum der KZ-Gedenkstätte Neuengamme
Ort
Hamburg
Land
Deutschland
Vom - Bis
09.02.2012 - 11.02.2012
Deadline
06.02.2012
Von
Oliver von Wrochem

Der Workshop beschäftigt sich mit Funktionen und Selbstverständnis von Polizeiorganen und Polizeieinheiten im Nationalsozialismus. Die einzelnen Beiträge zeigen institutionelle Entwicklungen, biographische Profile und Verflechtungen mit anderen Verfolgungsakteuren auf. Im Fokus der Darstellungen stehen Einrichtungen und Situationen in Norddeutschland.

Der Workshop beginnt am 9. Februar 2012 im Hamburger Rathaus mit einer Führung durch die Ausstellung „Dokumentation Stadthaus. Die Hamburger Polizei im Nationalsozialismus“ und einem öffentlichen Abendvortrag von Prof. Dr. Ludwig Eiber (Universität Augsburg) zur Hamburger Gestapo. Am 10. Februar setzt er sich im Studienzentrum der KZ-Gedenkstätte Neuengamme mit einem Einführungsvortrag von Prof. Dr. Patrick Wagner (Universität Halle) fort. Diesem schließen sich in den folgenden anderthalb Tagen dreizehn weitere Beiträge an, die verschiedene Aspekte der Polizeigeschichte im Nationalsozialismus aus unterschiedlichsten Perspektiven beleuchten.

Die Veranstaltung dient der Vorbereitung des Themenhefts 15 der Zeitschrift „Beiträge zur Geschichte der nationalsozialistischen Verfolgung in Norddeutschland“, hat Werkstattcharakter und ist offen für Interessierte aus Wissenschaft und Bildung.

Programm

Donnerstag, 9. Februar 2012
Ort: Rathaus/Rathauspassage, Hamburg

16.30 Uhr: Führung durch die Ausstellung mit dem Kurator Herbert Diercks
Treffpunkt: Hamburger Rathaus, Rathausdiele

18:00 Uhr: Öffentlicher Vortrag von Prof. Dr. Ludwig Eiber (München/Augsburg)
Die Geschichte der Hamburger Gestapo 1933–1937
Ort: Rathauspassage, Rathausmarkt, U-und S-Bahnhöfe Rat-haus/Jungfernstieg

Freitag, 10. Februar 2012, 9-18 Uhr
Ort: KZ-Gedenkstätte Neuengamme, Studienzentrum

9.00 Uhr: Begrüßung durch Dr. Detlef Garbe, Hamburg

9.15 Uhr: Eröffnungsvortrag von Prof. Dr. Patrick Wagner, Halle
Die Rolle, das Selbstverständnis und die Macht der Polizei im Nationalsozialismus

Panel 1: Die „vorbeugende Verbrechensbekämpfung“ der Kriminalpolizei

Moderation: Dr. Detlef Garbe, Hamburg

10.00 Uhr: Dr. Joachim Schröder, München
Die Münchner Polizei: Prototyp im NS-Staat?

10.30 Uhr: Diskussion

11.00 Uhr: Kaffeepause

11.30 Uhr: Dr. Stephan Linck, Kiel
Wandel der Kriminalitätsverfolgung 1933-1945 am Beispiel der Kripostelle Flensburg

12.00 Uhr: Dagmar Lieske, Berlin
Hamburger Kriminalpolizei und vorbeugende Verbrechensbekämpfung – Täter und Opfer

12.30 Uhr: Diskussion

13.00 Uhr: Mittagspause

Panel 2: Politische Gegner und Gegnerinnen im Fokus der Geheimen Staatspolizei

Moderation: Prof. Dr. Ludwig Eiber, München/Augsburg

14.00 Uhr: Dr. Hans-Peter Klausch, Oldenburg (angefragt)
Die A-Kartei der Gestapo

14.30 Uhr: Herbert Diercks, Hamburg
V-Leute in der Hamburger Gestapo 1943-1945

15.00 Uhr: Diskussion

15.30 Uhr: Kaffeepause

Panel 3: Feuerwehr, Werkschutz, Luftschutz als Hilfspolizei

Moderation: Dr. Oliver von Wrochem, Hamburg

16.00 Uhr: Thomas Köhler, Münster
Der Novemberpogrom 1938 und die Feuerwehr

16.30 Uhr: Diskussion

16.45 Uhr: Dr. Martina Metzger, Lüneburg
Polizeiliche Organisationen im Berliner Luftschutz 1940-1945. Strukturen Wirksamkeit und Grenzen der Handlungsfähigkeit

17.15 Uhr: Christian Kretschmer, Freiburg
Kriegsgefangene im Visier von Werkschutz, Kriminalpolizei und Landwacht – Bewachung, Fluchtprävention und Kriegsfahndung

17.45 Uhr: Diskussion

18.15 Uhr: Ende des ersten Tages

Samstag, 11. Februar 2012, 9-14 Uhr
Ort: KZ-Gedenkstätte Neuengamme, Studienzentrum

Panel 4: Frauen in der Kriminalpolizei und Gestapo

Moderation: Dr. Jutta Mühlenberg, Hamburg

9.00 Uhr: Bettina Blum, Münster
„Frauliche Sonderaufgaben zum Nutzen des Volksganzen“. Die weibliche Kriminalpolizei

9.30 Uhr: Elisabeth Kohlhaas, Leipzig
Frauen bei der Gestapo: Tätigkeiten, biographische Profile, Personalpolitik

10.00 Uhr: Diskussion

10.30 Uhr: Kaffeepause

Panel 5: Kriegs- und Nachkriegskarrieren

Moderation: Dr. Christl Wickert, Berlin

11.00 Uhr: Martin Hölzl, Berlin
Julius Wohlauf – Nachkriegslebensweg eines Hamburger Polizisten und NS-Täters

11.30 Uhr: Christoph Koppe, Brandenburg
Heinz Kasper und das Polizeibataillon 310

12.00 Uhr: Andreas Mix, Berlin
Von Warschau nach Westerland – die Karriere des Heinz Reinefarth

12.30 Uhr: Diskussion

13.00 Uhr: Tagungskommentar /Abschlussdiskussion

13.30 Uhr: Mittagessen

14.30 Uhr: Möglichkeit zur Besichtigung der Gedenkstätte (bitte mit vorhergehender Anmeldung)

Kosten und Leistungen
Teilnahmebeitrag:
€ 30,-, ermäßigt € 20,- (einschließlich Verpflegung)

An- und Abreise
Zur KZ-Gedenkstätte Neuengamme:
S-Bahn: S-Bahnhof HH-Bergedorf (S 2/S 21), anschließend Bus 227 oder 327
Auto: A 25, Ausfahrt Curslack, der Ausschilderung folgen
Von der KZ-Gedenkstätte Neuengamme:
Busse der Linien 227 und 327 fahren bis 18.45 Uhr halbstündlich zum S-Bahnhof HH-Bergedorf (Fahrtzeit: 30 Min.)

Anmeldung
Die Teilnahme ist nur möglich nach vorhergehender Anmeldung bis 6. Februar 2012 bei Lukas Kaiser, studienzentrum@kb.hamburg.de, Tel. 428131543, Fax: 040 428 131 525.

Kontakt

Lukas Kaiser

KZ-Gedenkstätte Neuengamme
Jean-Dolidier-Weg 75, 21039 Hamburg
+ 49 40 428 131 543
+ 49 40 428 131 525

studienzentrum@kb.hamburg.de

http://www.KZ-Gedenkstaette-Neuengamme.de
Redaktion
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Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
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