Komik und Gewalt: Mord und Totlach

Komik und Gewalt: Mord und Totlach

Veranstalter
Redaktion der Buchreihe Komik und Gewalt
Veranstaltungsort
Ort
Karlsruhe
Land
Deutschland
Vom - Bis
31.12.2012 -
Deadline
31.12.2012
Website
Von
Christian Hoffstadt, Sabine Müller

In einer berühmten Szene aus Goldfinger fragt James Bond, der sich in der Gewalt des Bösewichts Goldfinger befindet und, an einen Tisch gefesselt, einen Laserstrahl auf sich zukommen sieht, seinen Peiniger, ob er von ihm erwartet, dass er rede. Goldfinger antwortet ihm, er erwarte, dass er sterbe, und hat damit die Lacher auf seiner Seite. Ebenso Sherlock Holmes‘ Erzfeind Moriarty in der BBC-Serie um den modernen Sherlock: Bei ihrem vorerst finalen Kräftemessen auf dem Dach erklärt der Detektiv seinen Gegenspieler für verrückt, worauf Moriarty ihn dafür verspottet, dass er das erst jetzt merke.

Die beiden Beispiele illustrieren, dass bei Agenten-, Kriminal- und Detektivplots im Umgang mit Gewalt, Verbrechen und Tod häufig ein nicht geringer Anteil an Komik und Ironie zu konstatieren ist. (Schwarzer) Humor scheint auch abseits von Persiflage und Satire eine fast unverzichtbare Charaktereigenschaft von Vertretern des Gesetzes ebenso wie von der Gegenseite geworden zu sein.

Sei es der psychisch labile Mafiaboss wie in Analyze This, der stets unabsichtlich für Chaos sorgende Ermittler wie in Sledge Hammer, The Naked Gun oder The Pink Panther oder der mit seinen Ermittlungsmethoden für Aufsehen sorgende Sonderling wie in Sleepy Hollows: Mord und Gelächter des Publikums hängen zusammen.

Das übergreifende Thema des nächsten Bands in der Reihe „Komik und Gewalt“ ist der Analyse dieser Beziehungen zwischen Komik und Gewalt im Kontext von literarischen, bildlichen und filmischen Behandlungen von Verbrechen und ihrer Aufklärung gewidmet.
Im Folgenden sollen folgende Aspekte behandelt werden:

- der Verbrecher als Lachfigur oder Humorist
- der (selbst-)ironische Vertreter des Gesetzes
- Krimikomödien und Persiflagen
- unfreiwillige Komik im Kontext von Darstellungen von Verbrechen und ihrer Aufklärung
- komische Aspekte im Kontext von bizarren Verbrechensmethoden und ungewöhnlichen Ermittlungs- und Aufklärungsmethoden

Autorinnen und Autoren unterschiedlicher Disziplinen wie Kultur-, Film-, Theater-, Medien- und Literaturwissenschaften, Geschichte, Politik, Kunstgeschichte, Archäologie, Philosophie und Philologie sind dazu eingeladen, sich mit einem Abstract (max. 300 Wörter) bis zum 31.12.2012 in deutscher oder englischer Sprache für einen Beitrag unter mordundtotlach@komik-und-gewalt.de zu bewerben.

Programm

Kontakt

Christian Hoffstadt; Sabine Müller

KIT Karlsruhe; CAU zu Kiel

mordundtotlach@komik-und-gewalt.de


Redaktion
Veröffentlicht am
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Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Englisch, Deutsch
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