Freitag, 16. April 2004
10.00-12.00 Eröffnung - Plenarsaal
Begrüßung: Mária ORMOS, Mitglied der Akademie der Wissenschaften, Janus-Pannonius-Universität Pécs,
Grußworte
Plenarvortrag:
Randolph L. BRAHAM, Direktor des Rosenthal Institute for Holocaust Studies, The Graduate Center, The City University of New York: 60 Jahre nach dem Holocaust in Ungarn - Reflexionen.
12.00-13.30 Mittagspause
13.30-17.30 Parallelsektionen
1. Sektion: Vorgeschichte des Holocaust
1. David BANKIER, Yad Vashem, Jerusalem: Divergenzen und gemeinsames Schicksal. Jüdische Flüchtlinge und Dissidenten des politischen Widerstandes gegen die Nationalsozialisten.
2. György LITVÁN, Institut für Geschichtswissenschaft an der Ungarischen Akademie der Wissenschaften, Budapest: Oszkár Jászi und die ‚jüdische Frage'.
3. Tibor HAJDU, Institut für Geschichtswissenschaft an der Ungarischen Akademie der Wissenschaften, Budapest: Die Bedeutung der Zunahme jüdischer Hochschulabsolventen auf die Entwicklung des Antisemitismus.
Kaffeepause
4. Jenö GERGELY, Eötvös-Lóránt-Universität, Budapest: Die christlichen Parteien und die ‚Judenfrage' 1938-1944.
5. Krisztián UNGVÁRY, 1956er Institut, Budapest: Deportationen, Umsiedlungen von Bevölkerungsgruppen und die Zusammenhänge mit dem Holocaust.
6. Michele SARFATTI, Fondazione Centro di Documentazione Ebraica Contemporanea - Onlus, Milano: Die Judendeportationen aus Italien 1943-1945: Die Fälle ungarischer Juden.
7. Miklós HERNÁDI, Akademie der Wissenschaften, Budapest: Die Rhetorik des Mordes: Nationalsozialistische Kommunikation und ihre jüdische Rezeption vor und während des Holocaust.
2. Sektion: Die Vorgeschichte des Holocaust
1. Mária KOVÁCS M., Central European University, Budapest: Der Numerus Clausus und die Judengesetze.
2. László KARSAI, Universität Szeged: Die ungarischen Judengesetze und Beschlüsse.
3. Gábor SCHWEITZER, Institut für Rechtswissenschaft an der Ungarischen Akademie der Wissenschaften, Budapest: Die ungarischen Judengesetze und die Gerichtspraxis.
Kaffeepause
4. László CSÖSZ, Albert-Szent-Györgyi-Universität, Szeged: Der Antisemitismus und die Agrarpolitik: Die Bodenreform 1942.
5. Máté GÁRDONYI, Erzbischöfliche Hochschule für Glaubenswissenschaft, Veszprém: Die Funktion des Antisemitismus in Ottokár Prohászkas und Béla Banghas Auffassung von Gesellschaft und Kirche.
6. Zoltán ENDREFFY, Universität Miskolc: Der Vatikan und die Shoa.
3. Sektion: Juden und ihre Retter
1. Attila NOVÁK, Eötvös-Lóránd-Universität, Budapest: Ernö Szilágyi - Erinnerungen eines ‚unbekannten' Zionisten aus dem Jahre 1944.
2. Dan MICHMAN, Yad Vashem, Jerusalem: Das Phänomen der Judenräte: Neuere Forschungsergebnisse und deren Bedeutung für Ungarn.
3. Bogdan MUSIAL, German Historical Institute, Warschau: Jüdischer Widerstand in den ehemaligen ostpolnischen Gebieten 1939-1944.
Kaffeepause
4. Sári REUVENI, Yad Vashem, Jerusalem: Die undiplomatischen Diplomaten - Budapest 1944.
5. Szabolcs SZITA, ‚Holocaust Dokumentationszentrum und Gedenksammlung', Budapest: Rettung ungarischer Juden in Ungarn und in Österreich.
6. Kinga FROJIMOVICS, Bar-Ilan University, Ramat-Gan: Die Rolle des World Jewish Congress bei der Wiederherstellung jüdischer Gemeinden in Ungarn nach der Shoa (1945-1953).
7. Júlia VAJDA, Eötvös-Lóránd-Universität, Budapest: Die Aktualität des Holocaust in den Berichten der Jugendlichen, die nach der Wende am Entstehen jüdischer Organisationen beteiligt waren.
18.30-19.30 Konzert
Samstag, 17. April 2004
09.30-12.30 Parallelsektionen
4. Sektion: Der Holocaust in Rumänien und Nord-Transsylvanien
1. Jean ANCEL, Yad Vashem, Jerusalem: Das Fallenlassen der Pläne der Nationalsozialisten über die Deportierung rumänischer Juden nach Polen im September-Oktober 1942 und die transsylvanische Frage.
2. Radu IOANID, U. S. Holocaust Memorial Museum, Washington, D. C.: Der rumänische Holocaust in Bildern.
Kaffeepause
3. Holly CASE, Stanford University: Der Holocaust und die transsylvanische Frage im 20. Jahrhundert.
4. Zoltán TIBORI SZABÓ, Tagszeitung Szabadság, Cluj: Das Schicksaal der jüdischen Gemeinde in Transsylvanien in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg.
5. Sektion: Vergessene Verfolgte
1. Michael ZIMMERMANN, Ruhr Universität Bochum: Zigeuner und Juden. Vergleich der Verfolgung durch die Nationalsozialisten.
2. János BÁRSONY: Die unerforschten Bereiche des Zigeuner-Holocaust in Ungarn und die Nachwirkungen des Holocaust.
Kaffeepause
3. Geoffrey J. GILLES, University of Florida: Die Verfolgung der Homosexuellen durch die Nazis in den besetzten Gebieten.
4. Hans-Hermann DIRKSEN, Hadamar: Die Verfolgung der Zeugen Jehovas durch die Nationalsozialisten in Europa.
4. Kinga BRUHÁCS, Janus-Pannonius-Universität, Pécs: Die Zeugen Jehovas während des Zweiten Weltkrieges in Ungarn.
12.30-14.00 Mittagspause
14.00-18.00 Parallelsektionen
6. Sektion: Ungarn - 1944
1. Christian GERLACH, National University of Singapore: Entscheidungsmechanismen bei der Deportierung der Juden in Ungarn.
2. Zoltán VÁGI, Holocaust Dokumentationszentrum und Gedenksammlung, Budapest: László Endre, der deportierende Staatssekretär.
3. István VÉGSÖ, Albert-Szent-Györgyi-Universität, Szeged: Die Stadt Cegléd im Schatten der judenfeindlichen Gesetzgebung.
Kaffeepause
4. Zsuzsanna TORONYI, Ungarisches Jüdisches Museum und Archiv, Budapest: Ghettoisierung in Szekszárd.
5. Tamás KOVÁCS, Holocaust Dokumentationszentrum und Gedenksammlung, Budapest: Ghettoisierung in Kaposvár.
6. Gábor KÁDÁR, Universität Debrecen: Die wirtschaftliche Liquidierung der ungarischen Juden.
7. László VARGA, Stadtarchiv Budapest: Die Logistik des Holocaust.
7. Sektion: Die Holocaust-Narrative und ihre Interpretierung
1. Ferenc ERÖS, Institut für Psychologie an der Ungarischen Akademie der Wissenschaften, Budapest: Die langfristigen Folgen des Holocaust: Probleme und Perspektiven.
2. Viktor KARÁDY, Central European University, Budapest: Zur Demographie des Traumaerlebnisses. Die physische Reproduktion der Juden in Budapest (1938-1948).
3. András KOVÁCS, Central European University, Budapest: Die Juden und die jüdische Identität im Nachkriegsungarn.
Kaffeepause
4. Péter VÁRDY, Budapest: Anekdoten vom Vorhof der Hölle.
5. György BENCE, Eötvös-Lóránd-Universität, Budapest: Das Böse und das Denken: Hannah Arends Eichmann-Buch aus heutiger Sicht.
6. Attila PÓK, Institut für Geschichtswissenschaft an der Ungarischen Akademie der Wissenschaften, Budapest: Die Suche nach Sündenböcken und die Rolle des Holocaust im Ungarn nach der Wende.
7. Éva KOVÁCS, TLI Zentrum Mitteleuropäischer Studien, Budapest: Die lebens- und familiengeschichtlichen Wurzeln der Holocaustrelativierung und des Antisemitismus im Kreis heutiger Jugendlicher.
19.00-19.45 Konzert der Klezmer Band Budapest
Sonntag, 18. April 2004.
09.30-12.30 Parallelsektionen
8. Sektion: Verantwortung und Wiedergutmachung
1. Michael MARRUS, University of Toronto: Der Holocaust in Nürnberg - aus heutiger Sicht.
2. Judit MOLNÁR, Albert-Szent-Györgyi-Universität, Szeged: Polizeibeamte vor dem Volkstribunal.
3. István DEÁK, Columbia University, New York: Historiker und die Retorsion nach dem Zweiten Weltkrieg in Europa.
Kaffeepause
4. Ágnes PERESZTEGI, Budapest: Wiedergutmachung und Entschädigung in Ungarn 1945-2003.
5. Annette WIEVORKA, Sorbonne, Paris: Wiedergutmachen: Die Arbeit des Ausschusses zur Untersuchung der Enteignung französischer Juden.
9. Sektion: Holocaust in der ungarischen Literatur und im Unterricht
1. Rita HORVÁTH, Bar-Ilan University, Ramat-Gan: Ungarische jüdische Familienromane und die Shoa.
2. Ivan SANDERS, Columbia University, New York: Das Juden-Bild im ‚Roman eines Schicksallosen' von Imre Kertész.
Kaffeepause
3. Gyula HOSSZÚ, Gymnasium Berzsenyi Dániel, Budapest: Über den Holocaust im Unterricht.
4. Monika KOVÁCS, Eötvös-Lóránd-Universität, Budapest: Der Holocaust im Unterricht in Ungarn nach der Wende.
12.30-14.00 Mittagspause
14.00-16.00 Abschluss der Konferenz - Plenarsitzung
Berichte der Sektionsleiter von je 10 Minuten
ab 16.00 Uhr
Gemeinsamer Rundgang durch die Ausstellung im ‚Holocaust Dokumentationszentrum und Gedenksammlung' (1094 Budapest, Páva u. 36).
Die Konferenz ist öffentlich, Teilnahmegebühren werden nicht erhoben. Eine Registrierung ist jedoch bis spätestens 31. März 2004 erforderlich.