"Ab Imperio und Ad Regna Gentium" - Neue historische Forschungen zwischen Spätantike und Frühmittelalter. Hamburger Doktorandenkolloquium 2015

"Ab Imperio und Ad Regna Gentium" - Neue historische Forschungen zwischen Spätantike und Frühmittelalter. Hamburger Doktorandenkolloquium 2015

Veranstalter
Michael Zerjadtke, Arbeitsbereich Alte Geschichte der Universität Hamburg
Veranstaltungsort
Edmund Siemers Allee 1 Westflügel, Raum 211
Ort
Hamburg
Land
Deutschland
Vom - Bis
13.03.2015 - 14.03.2015
Von
Michael Zerjadtke

Die historische Periode von Spätantike und Frühmittelalter ist eine Zeit tiefgreifender Umbrüche. Der Untergang des Weströmischen Reiches, die Wanderung großer Verbände durch die westlichen Provinzen, die Entstehung der germanischen Herrschaften und Untergang oder Eroberung der meisten dieser Reiche zeichnen ein düsteres Bild, das der betreffenden Zeit den Namen der „dunklen Jahrhunderte“ einbrachte.

Doch in Wahrheit war während der „Völkerwanderungen“ nur ein Bruchteil der Landbevölkerung unterwegs und der Untergang der weströmischen Herrschaft bedeutete keinesfalls die Aufgabe aller römischen Strukturen. Stattdessen wurden von den wandernden Eliten die bestehenden Verwaltungsstrukturen genutzt, um schnell effektive Herrschaftssystem zu errichten. In vielen Bereichen, vor allem des Rechts, des Militärs und der Diplomatie, fanden die jungen Königreiche innovative Lösungen für die spezifischen Probleme ihrer Zeit.

Das Hamburger Doktorandenkolloquium «ab unum imperium ad regna gentium» findet am 13. und 14. März 2015 erstmals statt. Die Nachwuchstagung soll jungen Nachwuchswissenschaftlern aus verschiedenen historischen Teildisziplinen die Möglichkeit geben, ihre Forschungen zu Spätantike und Frühmittelalter zur Disposition zu stellen. Durch die unterschiedlichen Forschungsansätze und Perspektiven wird die Entwicklung eines differenzierten Bildes dieser einzigartigen Übergangsphase zwischen Niedergang und Neuentstehung, sowie Kontinuität und Innovation, ermöglicht.

Interessenten sind herzlich willkommen. Um Anmeldung wird gebeten.

Die Teilnahme ist kostenlos.

Programm

Freitag, 13. März 2015

Sektion „Ostrom und seine Nachbarn“

09:30 – 10:00 Uhr
Prof. Dr. Werner Rieß
Michael Zerjadtke, M.A.
Universität Hamburg
Begrüßung

10:00 – 11:00 Uhr
Prof. Dr. Christian Witschel
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
Die civitates der Nordwestprovinzen zwischen Spätantike und Frühmittelalter

11:00 – 11:30 Uhr
Kaffeepause

11:30 – 12:00 Uhr
Agnes Luk M.A.
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
Ein "Kastrat auf dem Gipfel der Macht": der praepositus sacri cubiculi Eutropius

12:00 – 12:30 Uhr
Dr. des. Patrick Reinard
Philipps Universität Marburg
Priskos' Gesandtschaftsreise zu den Hunnen: Diplomatie und Wirtschaft im 5. Jh.

12:30 – 14:00 Uhr
Mittagspause

14:00 – 14:30 Uhr
Daniel Syrbe, M.A.
Universität Leipzig
Rom/Byzanz und die nomadischen Stämme im spätkaiserzeitlichen bis byzantinischen Nordafrika (3. - 6. Jh. n. Chr.)

14:30 – 15:00 Uhr
Christian Barthel, M.A.
Freie Universität Berlin
Grenzorganisation und Grenzpolitik in der spätrömischen Kyrenaika unter Anastasius I. (491-518 n. Chr. ) und Justinian I. (527-565 n. Chr.)

15:00 – 15:30 Uhr
Kaffeepause

15:30 – 16:00 Uhr
Dominik Kloss, M.A.
Universität Hamburg
Antiochia bis Jerusalem - Vom Leben in und mit der befestigten Stadt in der spätantiken Levante

16:00 – 16:30 Uhr
Stephan Ridder, M.A.
Freie Universität Berlin
Die Grenzorganisation im östlichen Frankenreich und ihre spätantiken Grundlagen

Samstag, 14. März 2015

Sektion „Kontakte und Kontinuitäten zwischen Rom und Germanenreichen“

09:30 – 10:00 Uhr
Christian Weigel, M.A.
Rheinische Friedrich-Wilhelms Bonn
Vorbote des Mittelalters? Heliodor und die spätantiken Romane

10:00 – 10:30 Uhr
Rocco Selvaggi, M.A.
Universität Hamburg
Staatsverträge zwischen Römern und Vandalen

10:30 – 11:00 Uhr
Kaffeepause

11:00 – 11:30 Uhr
Michael Zerjadtke, M.A.
Universität Hamburg
Duces und comites civitatum in den Germanenreichen vom 4. bis zum 6. Jh.

11:30 – 12:00 Uhr
Lukas Bothe, M.A.
Freie Universität Berlin
Funktionalität und Dysfunktionalität frühmittelalterlicher Geldstrafen

12:00 – 13:00 Uhr
Mittagspause

13:00 – 13:30 Uhr
Pia Bockius, M.A.
Freie Universität Berlin
Mapping divine power – Heilige in Ost und West bei Gregor von Tours

13:30 Uhr
Abschlussdiskussion

Kontakt

Michael Zerjadtke

von-Melle-Park 6
20146 Hamburg
040-42838-4772
040-42838-2677
michael.zerjadtke@uni-hamburg.de

http://www1.geschichte.uni-hamburg.de/arbeitsbereiche/alte-geschichte/doktorandenkolloquium.html