Gallica non leguntur? – Für die aktuellen französischsprachigen Forschungsergebnisse zur Grafschaft Burgund und zum Erzbistum Besançon dürfte dieses wohl gelten. Ziel des – mit einer gleichnamigen Lehrveranstaltung gekoppelten – deutsch-französischen Forschungsateliers "junge Mediävistik" soll es daher sein, aktuelle Tendenzen der deutsch- und französischsprachigen Forschung zu Freiburgs Partnerstadt mit Hilfe eines zweistufigen Formats bekannt zu machen. Um bislang wenig rezipierte Forschungsergebnisse, jüngst abgeschlossene, noch nicht publizierte Studien und gerade im Entstehen begriffene Arbeiten einer breiteren Öffentlichkeit nahe zu bringen, soll zunächst am 20. und 21. Februar 2015 in der Bibliothek der Abteilung für Landesgeschichte der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg ein zweisprachiger Workshop stattfinden, der die Grafschaft Burgund und das Erzbistum Besançon intensiv beleuchtet. Die Vorträge sollen dann, auch um ein noch größeres Publikum zu erreichen, im Anschluss an die Veranstaltung übersetzt und via open access und per Printform veröffentlicht werden.
Die Veranstaltung richtet sich in erster Linie an den wissenschaftlichen Nachwuchs, aber auch etablierte Wissenschaftler der deutsch-französischen Mediävistik sind selbstverständlich sehr willkommen.
Freitag, 20.2.2015
13.20 Uhr:
Begrüßung (Jürgen Dendorfer, Jessika Nowak)
13.30 Uhr:
Moderation: Helen Stoeßel (Freiburg)
Katalin Escher (Cergy-Pontoise): Le mobilier archéologique du royaume burgonde (443-534)
14.00 Uhr:
Moderation: Fabian Völzing (Freiburg)
Daniel Wilhelm Ludwig (Saarbrücken): Tauschgeschäfte und ihre Legitimierung im fränkischen Reich des 9. Jahrhunderts am Beispiel des burgundischen Raumes
14.30 Uhr:
Moderation: Maria Kammerlander (Freiburg)
Jens Schneider (Paris): Besançon und Meersen. Überlegungen zum Teilungsvertrag von 870
15.00 Uhr:
Kaffeepause
15.20 Uhr:
Moderation: Josephine Stemmer (Freiburg)
Andrea Hauff (Gießen): Die Stellung des Erzbischofs und Erzkanzlers Dietrich von Besançon zwischen Rudolf I. von Hochburgund und Zwentibold
15.50 Uhr:
Moderation: Sarah Mammola (Freiburg)
François Demotz (Lyon): Qui contrôle le comté de Bourgogne aux IXe et Xe siècles ? Retour sur des traditions historiographiques
16.20 Uhr:
Moderation: Marie Jantsch (Freiburg)
Jean-Claude Rebetez (Porrentruy):
Le diocèse de Bâle dans la province de Besançon : des liens faibles et mal connus
16.50 Uhr:
Kaffeepause
17.10 Uhr:
Moderation: Christian Feichtinger (Freiburg)
Laurent Ripart (Chambéry): L’archevêque, le comte, le roi et l’empereur. Autour de la crise de succession de l’archevêché de Besançon (1015-1017)
17.40 Uhr:
Moderation: Benjamin Torn (Freiburg)
Anne Wagner (Besançon): St. Vincent de Besançon
18.10 Uhr:
Moderation: Sophie Stritzelberger (Freiburg)
Matthias Weber / Justus Wingenfeld (Bochum): Investituren im Investiturstreit: Besançon im Vergleich zu Reichsburgund und dem ostfränkisch-deutschen Reich
18.50 Uhr:
kleines Buffet
19.10 Uhr:
Valerie Kronenthaler (Freiburg)
Julian Führer (Zürich): Reform ohne Rammbock. Die Kanonikerreform von Besançon
19.40 Uhr:
Sarah Mirlacher (Freiburg)
Verena Türck (Stuttgart): Königstreues Zentrum in Burgund ? – Besançon und Friedrich I. Barbarossa
20.10 Uhr:
großes Buffet
20.30 Uhr:
Moderation: Ximena Probst (Freiburg)
Gerhard Lubich (Bochum): Der Hoftag von Besançon (1157) in seiner europäischen Dimension
Samstag, 21.2.2015
9.00 Uhr
Moderation: Olivia Kirsten (Freiburg)
Markus Jankowski und Lisa Klocke (Bochum): Friedrich Barbarossa, die Bürger und der Erzbischof von Besançon – das Dreiecksverhältnis in den Konflikten von 1176/77
9.40 Uhr:
Moderation: Annika Sindlinger (Freiburg)
Clemens Regenbogen (Freiburg): Multo guerrarum turbine praepeditus: Der staufische Pfalzgraf Otto von Burgund (†1200) und seine Konflikte
10.10 Uhr:
Kaffeepause
10.30 Uhr:
Moderation: Benjamin Torn (Freiburg)
Johannes Waldschütz (Freiburg): Herzogin Johanna von Österreich (1300-1351) als Schlüsselfigur der habsburgischen Politik im Raum der burgundischen Pforte
11.00 Uhr:
Moderation: Eric Lamarque (Freiburg)
Sandrine Legendre (Besançon): « nos decanus et capitulum ecclesie Bisuntine ». Le chapitre cathédral de Besançon. Un corps social et son insertion dans l’état Bourguignon (1404-1477)
11.30 Uhr:
Moderation: Max Wohltmann (Freiburg)
Amandine Le Roux (Paris): La fiscalité pontificale à Besançon au Moyen Age
12.00 Uhr:
Ausblick