Technische und bauliche Aspekte der Festungs- und Belagerungsartillerie. 37. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Festungsforschung

Technische und bauliche Aspekte der Festungs- und Belagerungsartillerie. 37. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Festungsforschung

Veranstalter
Deutsche Gesellschaft für Festungsforschung e. V.
Veranstaltungsort
Gesellschaftshaus
Ort
Magdeburg
Land
Deutschland
Vom - Bis
21.09.2018 - 23.09.2018
Deadline
15.12.2017
Von
Dr. Eberhardt Kettlitz

Call for Papers zur 37. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Festungsforschung in Magdeburg, 21.-23.09.2018

Technische und bauliche Aspekte der Festungs- und Belagerungsartillerie

Im Mittelpunkt der Tagung steht die Geschütztechnik als integraler Bestandteil sowohl einer Festung als auch der Belagerung einer solchen.
Mit dem Aufkommen der Artillerie seit dem 15. Jahrhundert stellte sich schnell heraus, dass die bisherigen Befestigungen (Stadtmauer und Burg) der Geschützwirkung unterlegen waren. Man fand natürlich nicht sofort geeignete Lösungen, sondern es setzte eine Phase des Experimentierens ein. Neben der Verstärkung der Mauern durch Remparierung und der Aufschüttung von Artilleriewällen wurden gänzlich neue Baukörper entwickelt, wie Rondelle und flache Halbschalentürme. Schließlich wurde die spitzwinklige Bastion als grundlegender Bestandteil eines bastionären Systems als beste Lösung erkannt. Allerdings bot sie keinen Schutz z. B. vor weitreichenden Geschützen, die Brandbomben in bastionierte Städte warfen. So lieferten sich bis in das 20. Jahrhundert hinein Belagerungsartillerie und Befestigungswesen einen Wettlauf, wobei der Vorteil tendenziell auf der Seite der Artillerie lag. Deshalb wird auch die Befestigung als bauliche „Reaktion“ auf die Artillerie bezeichnet.
Als bauliche Reaktion verstehen wir die Schaffung von Aufstellungsplätzen für die eigenen Geschütze in der Festung, z. B. durch den Bau von Bastionen oder Grabenwehren und die Verstärkung und Neuanordnung der Mauern, Wälle und Gräben, sowie die Beschusssicherheit (Forts, Betonverstärkungen etc.). Die jeweilige bauliche und technische Ausgestaltung richtet sich nach der jeweiligen eigenen Geschütztechnik und der erwarteten Artillerie des Angreifers. Die Geschütztechnik bestehend aus Rohr, Lafette und Munition ist dabei die Grundlage für die Planung und Ausführung der notwendigen Baulichkeiten.
Gesucht werden Beiträge, die, auch anhand von Fallbeispielen, die Geschütztechnik innerhalb und außerhalb der Festung thematisieren. Dabei wird keine bestimmte Epoche des Festungsbaus bevorzugt, sondern es soll versucht werden, als insgesamt diachronen Längsschnitt die große Entwicklung bis hin zum Betonbau mit Panzerung nachzuvollziehen. Dem Tagungsort entsprechend werden besonders auch Beiträge erbeten, die die Artillerie seit der Einführung der gezogenen Rohre und der Brisanzmunition nebst deren Widerpart, der Panzerung, thematisieren. Von Interesse sind auch einzelne Fallbeispiele von musealen Geschützaufstellungen in Festungen, von Festungsgeschützen und Rekonstruktionen solcher. Nicht berücksichtigt werden die Truppen und Gliederungen der Truppenkörper, deren Unterbringung, die Lagerung der Geschütze und des Pulvers, die Geschützproduktion und die Armierung.
Es ist vorgesehen, die Beiträge in einem Band der Schriftenreihe „Festungsforschung“ zu publizieren.

Vorschläge für Referate von 30 Minuten Redezeit werden bis 15. Dezember 2017 erbeten an Dr. Eberhardt Kettlitz (info@praehistoria.de). Das Organisationsteam ist dankbar für ein kurzes Exposee von max. 1 DIN A 4-Seite Länge und einem Kurzlebenslauf.

Programm

Kontakt

Eberhardt Kettlitz

Raimundstr. 7, 04177 Leipzig

info@praehistoria.de

http://www.festungsforschung.de