Türkeiforschung im deutschsprachigen Raum V. Umbrüche – Krisen – Widerstände

Türkeiforschung im deutschsprachigen Raum V. Umbrüche – Krisen – Widerstände

Veranstalter
TürkeiEuropaZentrum / Network Turkey
Veranstaltungsort
Universität Hamburg, Asien-Afrika-Institut
Ort
Hamburg
Land
Deutschland
Vom - Bis
16.03.2018 - 17.03.2018
Deadline
15.12.2017
Von
Türkeiforschungsworkshop 2018, TürkeiEuropaZentrum (TEZ), Universität Hamburg

Reminder: Call for Papers

Workshop: Türkeiforschung im deutschsprachigen Raum V

Umbrüche – Krisen – Widerstände

Datum: 16. und 17. März 2018

Ort: Universität Hamburg, Asien-Afrika-Institut

Keynote

Prof. Dr. Kader Konuk (Universität Duisburg-Essen)

Workshopgruppen und -leitung

- Kultur und Gesellschaft – Johanna Chovanec, M.A (Universität Wien)

- Migration und Flucht – Gabriele Cloeters, M.A. (Universität Hamburg/ 2017/18 Mercator-IPC Fellow)

- Akademische Freiheit und Bildung – Dr. Onur Inal (Universität Hamburg)

- Das Städtische – Urszula Woźniak, M.A. (Humboldt-Universität zu Berlin)

Umbrüche – Krisen – Widerstände

Spätestens seit dem Putschversuch vom 15. Juli 2016 wird der gegenwärtige Zustand der demokratischen Verfasstheit der Türkei und seiner rechtsstaatlichen Institutionen als krisenhaft beschrieben. Im Innern wie nach außen hin war die Türkei der letzten Jahre von vielen Umbrüchen geprägt. Neben einer Innenpolitik, die unter dem Eindruck der Proteste vom Gezi-Park im Juni 2013 und einer Vielzahl von Wahlen zunehmend von Autoritarismus und Polarisierung gekennzeichnet war, stehen auch die Außenbeziehungen der Türkei vor einer Neuordnung: Die Beziehungen zur Europäischen Union sind auf einem Tiefpunkt angelangt, während die Machtverschiebungen in der Region und anhaltende Flucht- und Migrationsbewegungen den gesellschaftlichen Zusammenhalt des Landes vor große Herausforderungen stellen.

Umbrüche, Krisen und Widerstände bestimmen dabei nicht erst in jüngster Zeit das gesellschaftspolitische Tableau der Republik Türkei. Alleine drei Militärputsche formten die Geschichte des Landes in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Die anschließend einsetzende neoliberale Agenda der 1980er Jahre öffnete die Türkei nicht nur den globalen Märkten. Sie hatte auch weitreichende soziale und kulturelle Folgen für die Organisation der Gesellschaft nach innen, darunter die zunehmenden identitätspolitischen Fragmentierungen, welche die Türkei bis heute prägen.

In vier thematischen Panels lädt der Workshop dazu ein, die Umbrüche, Krisen und Widerstände in Geschichte wie Gegenwart der Türkei mit Blick auf ihre Kontinuitäten, Brüche sowie Vorboten zu untersuchen. Wie wurde und wird gesellschaftspolitischer Wandel im Feld der Kulturproduktion reflektiert, wie hat sich dieser in das Städtische eingeschrieben und Urbanisierungsprozesse geprägt? Wodurch sind die gegenwärtigen Debatten um Flucht und Migration sowie der Kampf um Freiheit in Bildung, Wissenschaft und Forschung bestimmt?

Ziel der Veranstaltung ist die Verbesserung des Austausches junger Türkeiforscher/innen aus verschiedenen Disziplinen sowie die Entwicklung gemeinsamer Projekte. Dies soll dazu beitragen, dass auch im deutschsprachigen Raum die aktuellen Entwicklungen in der Türkei durch eine interdisziplinäre wissenschaftliche Debatte begleitet werden und sich dieser weiterhin als Standort der modernen Türkeiforschung etabliert. Der Workshop ist die fünfte Veranstaltung in der Reihe „Türkeiforschung in Deutschland“, die von Network Turkey und dem TürkeiEuropaZentrum (TEZ) seit 2010 an der Universität Hamburg organisiert wird. Die Sprache des Workshops ist Deutsch; englischsprachige Beiträge von Nachwuchswissenschaftler/innen aus Deutschland, der Schweiz, Österreich und anderen Ländern sind jedoch ebenfalls herzlich willkommen. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Programm „Blickwechsel – Studien zur zeitgenössischen Türkei“ statt, das von der Stiftung Mercator gefördert wird. Ausgewählte Beiträge werden in der Reihe „Junge Perspektiven der Türkeiforschung im deutschsprachigen Raum“ (VS Springer) publiziert.

Bewerbungsschluss ist der 15. Dezember 2017.

Näheres zum Bewerbungsvefahren im detaillierten Call for Papers unter:
https://www.aai.uni-hamburg.de/tuerkeieuropa/veranstaltungen/workshops/tuerkeiforschung2018/medien/call-for-papers-tuerkeiforschung-v.pdf

Bewerbungen und eventuelle Fragen bitte an Urszula Woźniak: tuerkeiforschungsworkshop@gmail.com.

Programm

Kontakt

tuerkeiforschungsworkshop@gmail.com

https://www.aai.uni-hamburg.de/tuerkeieuropa/veranstaltungen/workshops/tuerkeiforschung2018.html
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Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
Sprache der Ankündigung