Topographie der Shoah in Breslau 1933-1949

Topographie der Shoah in Breslau 1933-1949

Veranstalter
BKM-Juniorprofessur Soziale und ökonomische Netzwerke der Deutschen im östlichen Europa im 19. und 20. Jahrhundert; Katedra Judaistyki im. Tadeusza Taubego (Uniwersytet Wrocławski)
Veranstaltungsort
Ort
Wroclaw
Land
Poland
Vom - Bis
22.03.2018 - 23.03.2018
Deadline
16.02.2018
Website
Von
Tim Buchen

Internationales wissenschaftliches Projekt
Auftaktveranstaltung: Workshop in Breslau/ Wrocław am 22./23. März 2018 

Die BKM-Juniorprofessur Soziale und ökonomische Netzwerke der Deutschen im östlichen Europa im 19. und 20. Jahrhundert der Technischen Universität Dresden und der Lehrstuhl für Judaistik der Universität Breslau/ Katedra Judaistyki im. Tadeusza Taubego (Uniwersytet Wrocławski) laden interessierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ein, zum Publikationsprojekt „Topographie der Shoah in Breslau/ Wrocław 1933-1949“ beizutragen.
Die Stadt Breslau/Wrocław blickt auf eine mehr als 800-jährige jüdische Geschichte zurück. Seit dem Mittelalter gehörten Juden zu Breslau und prägten die Stadt ebenso wie polnische, böhmische, habsburgische, preußische und deutsche Einflüsse. Bis zur Deportation der letzten Breslauer Juden 1943 lebte hier die drittgrößte jüdische Gemeinde des Deutschen Reichs (nach Berlin und Frankfurt). Ihre Mitglieder wurden Opfer der nationalsozialistischen Politik der Verfolgung und Auslöschung der Juden wie in anderen deutschen Städten. Da Breslau nach dem Zweiten Weltkrieg einen kompletten Bevölkerungsaustausch erlebte und zur polnischen Stadt Wrocław wurde, geriet die Geschichte der deutsch-jüdischen Vorkriegszeit nach 1945 und lange über die „Nachkriegszeit“ hinaus sowohl in Polen als auch in Deutschland aus dem Blick von Öffentlichkeit und Forschung.
Das Projekt greift Desiderate der Forschung zur jüdischen Kultur und Geschichte Breslaus auf. Als Ergebnis ist eine illustrierte Publikation zur „Topographie der Shoah in Breslau/ Wrocław 1933-1949“ geplant, die auf neuen Forschungen beruht und zahlreiche internationale Expertinnen und Experten zusammenbringt. Das Projekt bindet die Erfahrungen von Verfolgung, Ghettoisierung, Zwangsarbeit, Deportation, Vertreibung, Beraubung oder Vernichtung von (deutschen, polnischen, staatenlosen) Juden aus Breslau, aber auch die Wiedererrichtung jüdischen Lebens an konkrete Orte im Stadtraum und macht die Geschichte jüdischen Lebens und ihr Erbe somit erfahrbar. Neben substantiellen Beiträgen zu Personen und Orten jüdischen Lebens verbindet die Publikation die historischen Orte miteinander und bietet eine neue Lesart der Textur der Stadt und des „Kapitels Shoah” in Breslau.
Interessierte Bearbeiter/innen werden eingeladen, am 22. und 23. März 2018 an einem Workshop in Breslau/ Wrocław teilzunehmen. Nach einführenden Beiträgen sind die Mitwirkenden eingeladen, ihre Themenvorschläge kurz vorzustellen (à 10 Minuten). Im Anschluss soll es zu einem Austausch der beteiligten Wissenschaftler/innen über den Zuschnitt der Beiträge, gemeinsame Fragestellungen und Perspektiven, biographische und inhaltliche Verbindungen innerhalb der Beiträge und die praktische Koordination von Archivrecherchen sowie den Zugang zu Sekundärliteratur kommen.
Mit allen Autorinnen und Autoren, die sich für eine Mitwirkung entscheiden, wird ein Werkvertrag über den geplanten Forschungsbeitrag geschlossen. Vorgesehen ist ein Autorenhonorar in Höhe von 1500,- Euro sowie die Möglichkeit, anfallende Reisekosten für Bibliotheks- und Archivrecherchen, Zeitzeugen-Interviews oder Ähnliches abrufen zu können. Das Honorar wird bei Vertragsabschluss zu einem Drittel ausgezahlt, die restlichen zwei Drittel werden bei Textabgabe zum 28. Februar 2020 fällig.
Beiträgerinnen und Beiträger verpflichten sich außerdem zur Teilnahme an einer Konferenz zur Präsentation von Zwischenergebnissen im April 2019 in Dresden.
Workshop und Konferenz werden in deutscher und englischer Sprache durchgeführt.
Spätestens eine Woche nach Anmeldeschluss ergehen Einladungen zum Workshop.
Wir freuen uns auf Ihre aktive Teilnahme!
 
Anmeldungen und Informationen
Maria Luft (Wissenschaftliches Sekretariat): 
Maria.Luft@mailbox.tu-dresden.de 
Telefon: +49 151 23 47 52 53
Alle Interessenten bitten wir um Kontakt und Einreichung eines Exposés mit einem Themenvorschlag (max. 3000 Zeichen) und einem kurzen Lebenslauf (max. 1000 Zeichen) bis zum 16. Februar 2018 unter der Mailadresse: Maria.Luft@mailbox.tu-dresden.de
Ein Reisekostenzuschuss bis zu 100,- Euro/ Person kann gegen Einreichung der Fahrkarten gewährt werden.
 
Junior-Prof. Dr. Tim Buchen 
BKM-Juniorprofessur Soziale und ökonomische Netzwerke der Deutschen im östlichen Europa im 19. und 20. Jahrhundert an der Technischen Universität Dresden 
Philosophische Fakultät, Institut für Geschichte 
Zellescher Weg 17 
01069 Dresden 
Telefon: +49 351 463 35842

Programm

Kontakt

Maria Luft

Technische Universität Dresden
BKM-Juniorprofessur Soziale und ökonomische Netzwerke

maria.luft@mailbox.tu-dresden.de


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