From Area to Global Studies? Zur Zukunft der regionalwissenschaftlichen Forschung

From Area to Global Studies? Zur Zukunft der regionalwissenschaftlichen Forschung

Veranstalter
Zentrum für Mittelmeerstudien / DFG-Netzwerk „Modernes Mittelmeer: Dynamiken einer Weltregion 1800-2000“
Veranstaltungsort
Zentrum für Mittelmeerstudien, Am Bergbaumuseum 31, 44791 Bochum
Ort
Bochum
Land
Deutschland
Vom - Bis
09.03.2018 - 09.03.2018
Deadline
06.03.2018
Von
Borutta, Manuel

Öffentliche Podiumsdiskussion des Zentrums für Mittelmeerstudien und des DFG-Netzwerks "Modernes Mittelmeer: Dynamiken einer Weltregion 1800-2000"

Die Area Studies stehen vor neuen Herausforderungen. 1 Im Lichte aktueller Debatten über transregionale Studien und Globalgeschichte wirkt der ursprüngliche regionalwissenschaftliche Ansatz, distinkte Regionen vorauszusetzen, um sie isoliert voneinander oder bestenfalls vergleichend zu betrachten, überholt. Derzeit widmen sich Area Studies daher immer häufiger den Mobilitätsformen und den fluvialen, maritimen und terrestrischen Verbindungen zwischen ‚Weltregionen‘. Area Studies werden so zu Global Studies.

Allerdings birgt dieser Trend auch Risiken. Zum einen gibt es seitens der Politik, der Medien und der Öffentlichkeit wachsenden Bedarf an regionalwissenschaftlicher Expertise. Dies gilt insbesondere für den Mittelmeerraum und seine Teilregionen Südeuropa, Nordafrika und Naher Osten. Zum anderen liefern Area Studies auch der Wissenschaft nach wie vor unverzichtbare Grundlagen für komparative, verflechtungs- und globalhistorische Analysen sowie für interdisziplinäre Fragestellungen und Perspektiven.

Die Regionalwissenschaften stehen somit vor einer doppelten Herausforderung: Einerseits dürfen sie nicht geographisch beliebig werden und müssen sich für die Intensivierung und die institutionelle Stärkung regionalwissenschaftlicher Forschung einsetzen. Andererseits dürfen sie ihre Untersuchungsräume nicht isoliert oder statisch denken, sondern als dynamische Kontaktzonen mit je nach Kontext und Fragestellung fließenden Grenzen.

Hierüber wollen wir im Rahmen einer Podiumsdiskussion mit dem Islamwissenschaftler Stephan Conermann (Bonn), dem Historiker Matthias Middell (Leipzig) und dem Anthropologen Martin Zillinger (Köln) sprechen. Moderation: Manuel Borutta und Markus Koller (Bochum)

Die Podiumsdiskussion ist Teil des 1. DFG-Netzwerktreffens "Modernes Mittelmeer: Dynamiken einer Weltregion 1800-2000". Sie ist öffentlich. Um verbindliche Anmeldung per e-mail bis 6.3.2018 wird gebeten: mittelmeerstudien@rub.de.

Nähere Informationen:
Zentrum für Mittelmeerstudien: http://www.zms.ruhr-uni-bochum.de/index.html.de
DFG-Netzwerk „Modernes Mittelmeer: Dynamiken einer Weltregion 1800-2000“ http://www.ruhr-uni-bochum.de/kulturgeschichte/forschung/index.html.de#verbund

1 Siehe dazu etwa das H-Soz-Kult Diskussionsforum: „Außereuropäische Geschichte“, „Globalgeschichte“, „Geschichte der Weltregionen“? Neue Herausforderungen und Perspektiven, in: H-Soz-Kult, 07.11.2017, <www.hsozkult.de/text/id/texte-4325>.

Programm

From Area to Global Studies? Zur Zukunft der regionalwissenschaftlichen Forschung

Podiumsdiskussion des Zentrums für Mittelmeerstudien und des DFG-Netzwerks "Modernes Mittelmeer: Dynamiken einer Weltregion 1800-2000" mit Stephan Conermann (Bonn), Matthias Middell (Leipzig) und Martin Zillinger (Köln), Moderation: Manuel Borutta (Bochum) und Markus Koller

Freitag, 9. März 2018, 15-19h
Zentrum für Mittelmeerstudien, Am Bergbaumuseum 31, 44791 Bochum

Kontakt

Dr. Andreas Eckel, mittelmeerstudien@rub.de

http://www.zms.ruhr-uni-bochum.de/