Technikemotionen - Jahrestagung der Gesellschaft für Technikgeschichte

Technikemotionen - Jahrestagung der Gesellschaft für Technikgeschichte

Veranstalter
Gesellschaft für Technikgeschichte und Helmut-Schmidt-Universität, Professur für Neuere Sozial-, Wirtschafts- und Technikgeschichte
Veranstaltungsort
Helmut-Schmidt-Universität
Ort
Hamburg
Land
Deutschland
Vom - Bis
04.05.2018 - 06.05.2018
Deadline
03.04.2018
Von
Martina Heßler

Die Jahrestagung der Gesellschaft für Technikgeschichte (GTG) widmet sich der Geschichte von Technikemotionen. Technikemotionen sind ein Feld, das innerhalb der Technikgeschichte bislang relativ selten und kaum in systematischer Weise und auch kaum in Auseinandersetzung mit emotionsgeschichtlichen Ansätzen behandelt wurde. Auf der Tagung sollen die Potenziale des Feldes ausgelotet werden.
Die Vorträge der Jahrestagung der GTG beschäftigen sich beispielsweise mit der Emotionalisierung von Technikdiskursen, mit der Rolle von Emotionen in Praktiken, aber auch mit Emotionen im Kontext spezifischer Technologiefelder wie der Künstlichen-Intelligenz-Forschung. Auch die Frage nach dem Umgang mit Emotionen in Technikmuseen wird gestellt.

Das Technikhistorische Nachwuchsforum mit themenunabhängigen Vorträgen von Promovierenden und Habilitierenden ist Teil der Jahrestagung.

Programm

Freitag 4. Mai

Vormittag: Exkursionen

14:00-14:30 Begrüßung und Eröffnung

Prof. Dr. Klaus Beckmann, Präsident der Helmut-Schmidt-Universität

Prof. Dr. Karin Büchter, Dekanin der Fakultät Geistes- und Sozialwissenschaften

Matthias Heymann, Vorsitzender der Gesellschaft für Technikgeschichte

Martina Heßler: Emotionsgeschichte und Technikgeschichte: Einführung in das Thema.

14:30-16:00 Emotionalisierung von Diskursen

Christian Götter, München, Ein Herz fürs Atom. Emotionalisierte Debatten über das Kernkraftwerk Stade

Kevin Liggieri, Berlin, Unbehagen an der Technik.

Christopher Neumaier, Potsdam, Rechnen mit Emotionen: Kontroversen um die Gesundheitsrisiken von Dieselabgasen in Deutschland und den USA seit den 1980er Jahren

16:00-16:30 Uhr Kaffeepause

16:30-18:00 „With love from me to you.“ Liebesbotschaften und Übertragungstechniken im historischen Wandel

Julia Zons, Stuttgart, Kabelroman(zen)

Daniela Zetti, Zürich, Sprechbriefökonomien

Angela Gencarelli, Lüneburg, E-Mail-Romanzen

18:00- 18:45 Fear of Technology

Interdisziplinäres Diskussionspanel: The co-creation and entanglement of technology and fear
Thesen von Karena Kalmbach, Andreas Spahn, Ginevra Sanvitale

19:15 Abendveranstaltung mit Empfang (Ort: Offiziersheimgesellschaft)

Filmausschnitte: The Mechanical Bride.

Diskussion mit Jörg Sternagel (Zürich): Sexpuppen, Sexroboter. Die Beziehung zum (technischen) Anderen

Empfang mit Buffet

Die Abendveranstaltung wird finanziell unterstützt von der Schimankstiftung.

Samstag, 5.Mai

09:00-11:00 Technik als Erlebnis

Stefan Poser, Hamburg, Technikbasiertes Spiel mit Emotionen

Peter Payer, Wien, Aufwärtsgleiten mit Genuss Eine Stadt lernt Aufzugfahren. Das Fallbeispiel Wien

Stefan Krebs, Luxemburg, Technik, Medien, Emotionen: Diskurse über „Chancen und Gefahren der Kunstkopf-Technik“

Alexander Gall, München, Technik, kollektive Faszination und offene Fragen

11:00-11:30 Kaffeepause

11:30-12:30 Emotion und Praktiken

Christiane Berth, Bern, Zwischen Hoffnung, Stolz und Wut. Emotionen Im Zuge der gesellschaftlichen Aneignung des Telefons in Mexiko, 1930-1970

Michael Geuenich, Münster, „… gibt es auch mal ein Küsschen auf das Lenkrad.“ Technikanthropomorphisierung als Legitimationsstrategie in Alltagserzählungen

12:30-14:00 Mittagspause und Treffen der Arbeitskreise

14:00-16:00 Technikhistorisches Nachwuchsforum

Agnes Bauer (Berlin), Eignungsprüfungen und Intelligenztests. Eine Geschichte von social engineering?

Alwin Cubasch (Berlin), Space-Food: Gastrotechnik in technisierten Umwelten der späten Hochmoderne

Egor Lykov (Wien), Wirtschaftliche Beziehungen zwischen österreichischen und russischen Eisenbahnunternehmen 1890 – 1914

Irene Pallua (Innsbruck), Wie das Erdöl in die Schweizer Heizungen kam – Das 1950er Syndrom revisited

16:00-16:30 Uhr Kaffeepause

16:30-18:15 Mitgliederversammlung

18:30 Abfahrt Hafenrundfahrt (Beginn 19.30 )

Sonntag, 6. Mai

9:00- 10:30 „Faszination vs. Vernunft? Technische Großexponate im Museum“

Daniel Brandau, Braunschweig/ Peenemünde, „Wendeerfahrung“ und Technikfaszination: Die Kontroverse um technische Erinnerungsobjekte in Peenemünde, 1984-1995

Constanze Seifert-Hartz, Braunschweig/ Peenemünde, „Vom Staunen über Entsetzen“: Geschichtserlebnis und Besucheremotionen in Peenemünde

Christian Ebhardt, Bremerhaven, Zwischen Verlusterzählung und Technikeuphorie: Potentiale und Herausforderungen für eine Ausstellung zur Geschichte der Arbeit des Schiffbaus am Deutschen Schiffahrtsmuseum Bremerhaven

10:30-11:00 Kaffeepause

11:00-12.00 Emotionen und Künstliche Intelligenz

Frank Dittmann, München, Emotionen – ein konstituierendes Element in der Robotik

Martin Hennig und Kilian Hauptmann, Passau, Künstliche Emotionen? Kontinuitäten und Wandlungsprozesse von Roboter- und KI-Diskursen im Science-Fiction-Film

12.00- 12:30 Imbiss

12.30-13.30 Emotionen in der technisierten Arbeitswelt

Erika Gericke, Magdeburg, Deutsche und englische Kfz-Mechatroniker und ihre emotionale Umgangspraktiken mit dem Automobil

Moritz Müller, Bochum, Von Job-Killern, Roboterkollegen und feuchten Augen. Die Durchsetzung der Mikroelektronik in der Industrieproduktion und die IG Metall als emotional community

13:30-14:00 Schlusskommentar Martina Heßler & Abschlussdiskussion

Weitere Informationen und Anmeldung unter
https://www.hsu-hh.de/histec/gtg-2018

Kontakt

Martina Heßler

https://www.hsu-hh.de/histec/gtg-2018
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Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
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