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Die Ringvorlesung greift menschenrechtlich brisante Fragen aus unterschiedlichen Lebensbereichen auf und beleuchtet sie aus jüdischer und islamischer Perspektive.
Religionen trifft vielfach der Vorwurf, dass ihre patriarchalisch geprägten Strukturen und Traditionen keinen Platz für Emanzipation lassen. Wie stehen gläubige Jüdinnen und Musliminnen zu Vorschriften, die ihnen den Zugang zu religiösen Ämtern verwehren, ihr Zeugnis vor Gericht nicht als vollwertig betrachten und ihnen das Recht auf Scheidung absprechen? Lässt sich aus ihren religiösen Traditionen eine jüdische und muslimische Geschlechtergerechtigkeit ableiten, die ein emanzipatives Verständnis religiöser Lebensweise ermöglicht?
Es diskutieren:
Susannah Heschel ist Professorin für Jüdische Studien am Dartmouth College, New Hampshire. Sie forscht u.a. zu jüdischen Islamwissenschaftlern und publizierte On Being a Jewish Feminist, einen der ersten Texte zu jüdisch-feministischen Perspektiven.
Katajun Amirpur ist Professorin für Islamische Studien und stellvertretende Direktorin der Akademie der Weltreligionen der Universität Hamburg. Mit ihren Publikationen gibt sie neue Impulse für die Debatten um den Islam in Deutschland.
In Zusammenarbeit mit der Allianz Kultur Stiftung
Mit deutscher Simultanübersetzung