Texte der Ära Heisei. Lesungen zeitgenössischer Literatur / Texts of the Heisei Era. Readings of Contemporary Literature

Texte der Ära Heisei. Lesungen zeitgenössischer Literatur / Texts of the Heisei Era. Readings of Contemporary Literature

Veranstalter
Prof. Dr. Lisette Gebhardt, Japanologie Frankfurt
Veranstaltungsort
Goethe-Universität
Ort
Frankfurt am Main
Land
Deutschland
Vom - Bis
06.06.2019 - 08.06.2019
Website
Von
Christian Chappelow, Japanologie, Goethe Universität

[ENGLISH VERSION BELOW]

Die zeitgenössische japanische Literatur, die „Literatur der Heisei-Ära“ (Heisei bungaku; Urata Kenji 2015), die mit dem Tod von Kaiser Hirohito (1901-1989) und dem Ende der Shôwa-Ära 1989 ihren Anfang nahm, erstreckt sich über drei Dekaden bis zur Abdankung des Heisei-Kaisers Akihito am 30. April 2019 und tritt mit dem Wechsel der Regierungsdevise in den Raum der Geschichtlichkeit ein.

Heisei-Literatur lässt sich in mehrere zeitgeschichtliche Phasen einteilen, die sie auch in repräsentativen Texten kommentiert: das Ende des japanischen Wirtschaftshochs der 1980er, der Aum-Zwischenfall, das Erdbeben von Kôbe, beide 1995, sowie die Dreifachkatastrophe von Fukushima am 11. März 2011 setzen Zäsuren. Doch nicht nur die zeitliche Dimension hat das, was man in Japan bislang als „Gegenwartsliteratur“ (gendai bungaku) betrachtete, verändert. Die „Literatur“ (bungaku) hat einen Wandel in zahlreichen Aspekten vollzogen, so dass wieder einmal die Frage nach dem aufgeworfen werden muss, was man unter „Literatur“ in den Jahren von 1989 bis 2019 verstehen wollte, in denen sich, wie bereits beobachtet wurde, ein Wandel des „Systems“ Landesliteratur (kokubungaku) auf verschiedenen Ebenen vollzog. Welche Formen diese Veränderungen etwa im Bereich des Literaturmarkts oder der Präsentation und Performanz des Schriftstellers / der Schriftstellerin mit sich brachten, wäre im Detail zu diskutieren. Genauer zu überlegen ist ebenfalls, wie sich der Kanon von gendai bungaku gestaltete bzw. konstruiert wurde, wie die Gewichtung der Genres ausfiel, welche Karrieren bekannte Formen wie der shishôsetsu durchliefen und welchen Stellenwert die sogenannte Schemaliteratur spätestens seit der Entstehung des Handyromans (keitai shôsetsu) einnahm. Welche Literatur zeigt sich uns also in der neuen Ära? Welche Themen sollten literaturwissenschaftlich forschende Japanologen und Japanologinnen behandeln, welche Texte lesen und welche Zugänge wählen?

Ein studentisches Panel ist eingeplant. Hier haben Studierende der Japanologie die Möglichkeit, aktuelle Forschungsvorhaben und abgeschlossene Arbeiten (BA/MA) vorzustellen.

Senden Sie bitte Vorschläge für Redebeiträge (30 Min.) mit einem Titel und einer kurzen Inhaltsangabe (ca. 300 Wörter) zusammen mit einigen biographischen Angaben bis zum 31. Dezember 2018 an die Mailadresse Heisei-Literatur@em.uni-frankfurt.de. Für eine Vorankündigung Ihres Beitrags zu einem möglichst frühen Zeitpunkt wären wir sehr verbunden.

---------------------------------------------------

Contemporary Japanese literature, or the "Heisei era literature" (Heisei bungaku, Urata Kenji 2015), began with the death of Emperor Hirohito (1901-1989) and the end of the Shôwa era in 1989, and has accompanied the decades to the soon to follow abdication of the Heisei-emperor Akihito on April 30 2019. It will then enter the area of historicity with the new government decree.

Heisei literature can be divided by several phases of contemporary history (Zeitgeschichte), which it in turn commentates on in representative texts: The end of the Japanese economic high of the 1980s, the Aum incident, the Kôbe earthquake, both in 1995, and the Fukushima triple disaster of March 11 2011, all of which could be discussed as caesuras. It is however not just the temporal dimension that has altered what was previously regarded as "contemporary literature" (gendai bungaku) in Japan. The concept of "literature" (bungaku) has seen alterations in many aspects. Once again the question about what was meant by "literature" in the years 1989 to 2019, a time in which, as already observed, a change in the "system" of national literature (kokubungaku) took place on many levels, needs to be raised. What forms these changes brought on the literary market or in the presentation and performance of the writer has to be discussed in detail, e.g. how the gendai bungaku canon was constructed, how different genres were valued, how established forms like the shishôsetsu evolved, and what role the so-called “schematic literature” played after the emergence of the “cellphone novel” (keitai shôsetsu). What literature will present itself in the new era? What topics and what approaches should researchers of Japanese literature choose?

A student panel is planned as part of the conference. Students of Japanese Studies will have the opportunity to present current research projects and completed works (BA / MA).

Please send suggestions for papers (30 min.) with a title and a short synopsis (about 300 words) as well as biographical information to Heisei-Literatur@em.uni-frankfurt.de by 31 December 2018. We would appreciate an advance notice of your planned contribution at the earliest possible date.

Programm

Kontakt

Heisei-Literatur@em.uni-frankfurt.de


Redaktion
Veröffentlicht am
Klassifikation
Region(en)
Weitere Informationen
Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Englisch, Deutsch
Sprache der Ankündigung