Frankfurt und der Nationalsozialismus

Frankfurt und der Nationalsozialismus

Veranstalter
Historisches Museum Frankfurt am Main; in Kooperation mit dem Fritz Bauer Institut; der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung; der Bildungsstätte Anne Frank; dem Historischen Seminar der Goethe-Universität; dem Institut für Stadtgeschichte; und dem Jüdischen Museum Frankfurt
Veranstaltungsort
Historisches Museum Frankfurt am Main, Saalhof 1, 60311 Frankfurt am Main, Sonnemannsaal
Ort
Frankfurt am Main
Land
Deutschland
Vom - Bis
21.03.2019 - 22.03.2019
Deadline
21.03.2019
Von
Jutta Zwilling

Im Jahr 2020 jährt sich das Ende der nationalsozialistischen Herrschaft zum 75. Mal. Das Historische Museum Frankfurt wird in diesem Jahr die erste umfassende Ausstellung über die Zeit des Nationalsozialismus in Frankfurt eröffnen.

Es überrascht, wie schnell und gründlich sich das zuvor so liberale und weltoffene Frankfurt unter seinem NS-Oberbürgermeister Friedrich Krebs der NS-Ideologie angeschlossen hat. Die Ausstellung will das lange gehegte Bild der Stadt als „widerständig“ hinterfragen und die Beteiligung der Bevölkerung Frankfurts, ihrer Verwaltung, Universität und Wirtschaft am nationalsozialistischen
System verdeutlichen.

Die Tagung bringt zur Vorbereitung der Ausstellung Wissenschaftler/innen und Praktiker/innen zusammen, die aktuelle Forschungsprojekte zu Frankfurt im NS vorstellen und davon berichten, wie man andernorts mit den Herausforderungen umgeht, vor denen heute die Erinnerung an diese Epoche der deutschen Geschichte steht. Die Erwartungen der Frankfurter Stadtgesellschaft an eine solche Ausstellung sollen gleichermaßen Berücksichtigung finden. Deshalb sind alle Interessierte und Akteur/innen, die sich
mit diesem Thema befassen, eingeladen.

Programm

Donnerstag, 21. März 2019

Erwartungen

10.00 h
Begrüßung: Dr. Jan Gerchow (Historisches Museum Frankfurt)
Grußwort: Dr. Ina Hartwig (Kulturdezernentin der Stadt Frankfurt am Main)
Grußwort: N.N. (Hessische Landeszentrale für politische Bildung Wiesbaden)

10.30 h
Key Note: Von der Heimat ohne NS zum NS ohne Heimat. Der Nationalsozialismus und die lokale Geschichtskultur nach 1945
Prof. Dr. Habbo Knoch (Universität Köln)

11.00 h
Ideensammlung mit dem Publikum: Was erwarten wir von einer Frankfurter NS-Ausstellung?

12.30 h
Mittagspause (Selbstzahler)

Stand der Forschung zu Frankfurt, laufende Projekte und Desiderata

13.30 h
Stand der Forschung
Prof. Dr. Christoph Cornelißen (Goethe-Universität Frankfurt)

14.00 h
Aktuelle Projekte des Fritz Bauer Instituts
Prof. Dr. Sybille Steinbacher (Fritz Bauer Institut, Frankfurt)

14.30 h
Die Frankfurter Universität im NS
Prof. Dr. Moritz Epple (Goethe-Universität Frankfurt)

15.00 h
Gemeinsame Diskussion und Kaffeepause

15.45 h
Die Webseite „Frankfurt1933–1945.de“
Dr. Thomas Bauer (Institut für Stadtgeschichte, Frankfurt)

16.15 h
Das neue Konzept des Jüdischen Museums Frankfurt
Dr. Mirjam Wenzel (Jüdisches Museum Frankfurt)

16.45 h
Vergangenheit und Zukunft der Gedenkpädagogik in Frankfurt
Gottfried Kößler (Pädagogisches Zentrum, Frankfurt)

17.15 h
Gemeinsame Diskussion

Öffentlicher Abendvortrag

18.30 h
Historisches Wissen und das Fortleben postnazistischer Bilderwelten in der Popkultur
Dr. Jelena Jazo (Frankfurt)

Freitag, 22. März 2019

Methoden: Wie den Nationalsozialismus ausstellen und vermitteln? Erfahrungen andernorts

9.30 h
Partizipative Ansätze in Ausstellungsprojekten: Das denk.mal Hannoverscher Bahnhof in Hamburg
Dr. Oliver von Wrochem (KZ-Gedenkstätte Neuengamme)

10.00 h
Der Nationalsozialismus in der geplanten Dauerausstellung
des Deutschen Historischen Museums
Fritz Backhaus (Deutsches Historisches Museum, Berlin)

10.20 h
Emotionen und Diskurs. Erfahrungen im Umgang mit NS-Objekten
Dr. Sylvia Necker (Nottingham/Frankfurt)

10.40 h
Kaffeepause

11.00 h
Vielfältige Ansätze. Von der Erforschung zur Darstellung von Akteurinnen und Akteuren
PD Dr. Jan Erik Schulte (Gedenkstätte Hadamar)

11.20 h
Medial und interaktiv. geplante NS-Dokumentationszentrum in Mannheim
Andreas Mix (MARCHIVUM, Mannheim)

11.40 h
Digitale Medien in der historisch-politischen Bildung
Dr. Meron Mendel (Bildungsstätte Anne Frank, Frankfurt)

12.00 h
Design für Alle. Die neue Dauerausstellung in der Gedenk-
und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz
Dr. Elke Gryglewski (Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz, Berlin)

12.20 h
Gemeinsame Diskussion

13.00 h
Mittagspause (Selbstzahler)

Resümee

14.00 h
Welche Anstöße kann eine Ausstellung der Stadtgesellschaft geben?
Dr. Hanno Loewy (Jüdisches Museum Hohenems)

14.30 h
Zusammenfassung des gesammelten Inputs

15.00 h
Ende der Veranstaltung

An beiden Tagen ganztägig: Poster-Präsentationen von Initiativen zur Frankfurter NS-Geschichte

Kontakt

besucherservice@historisches-museum-frankfurt.

http://www.historisches-museum-frankfurt.de
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Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
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