Konchylien. Molluskenschalen als Sammlungs- und Forschungsobjekte (Objektsprache und Ästhetik I)

Konchylien. Molluskenschalen als Sammlungs- und Forschungsobjekte (Objektsprache und Ästhetik I)

Veranstalter
Leopoldina-Zentrum für Wissenschaftsforschung
Veranstaltungsort
Lesesaal, Emil-Abderhalden-Straße 36, 06108 Halle (Saale)
Ort
Halle (Saale)
Land
Deutschland
Vom - Bis
21.02.2019 -
Von
Leopoldina-Zentrum für Wissenschaftsforschung

Die Bestände in Museen, Akademien und Universitäten sind zumeist das Ergebnis einer Sammlungstätigkeit, die in der Frühen Neuzeit begann, und bilden eine wichtige Grundlage für die wissenschaftliche Forschung. Die Schalen von Muscheln und Schnecken, im 18. Jahrhundert auch als Konchylien bezeichnet, waren und sind beliebte Objekte für private und wissenschaftliche Sammlungen. Wie nur wenige andere Gegenstände belegen sie exemplarisch die enge Verknüpfung von Natur, Handel, Wissenschaft und Kunst. Wie entstanden diese Sammlungen, wie haben sie sich über die Jahrhunderte verändert? Auf welche verschiedenen Weisen haben Sammeln und Forschen seit der Frühen Neuzeit zusammengewirkt? Wie verhält sich die Erforschung und Aufbewahrung von Objekten zu Entwicklungen in der Wissenschaftssprache, ästhetischen Praktiken und dem Wert der Gegenstände?

Der Workshop widmet sich diesen Fragen anhand von Vorträgen unter Perspektiven aus der Wissenschaftsgeschichte, Zoologie, Paläontologie sowie aus dem Handel und der Betreuung von Sammlungen. Der Workshop ist Teil des BMBF-Projektes „Objektsprache und Ästhetik: Wertdimensionen des Objektbezuges in historischer Perspektive. Das Beispiel Konchylien“, welches gemeinsam vom Leopoldina-Zentrum für Wissenschaftsforschung, dem Zentralmagazin Naturwissenschaftlicher Sammlung der MLU Halle-Wittenberg und dem Goldfußmuseum der RFWU Bonn durchgeführt wird.

Programm

09:00 – 09:15
Begrüßung

09:15 – 10:45
Konchylien-Sammlungen im Kontext der Leopoldina
Maurischer Turban und Tuchhauben, Midas Ohren und Vater Noahs Muscheln: Strategien der Benennung in G.E. Rumphius’ D’Amboinsche Rariteitkamer (Charlotte Kießling, Köln)

Konchylien an der Leopoldina – Sammlung, Forschung und Ästhetik (Simon Rebohm, Halle/Saale)

10:45 – 11:15
Kaffeepause

11:15 – 12:45
Konchylien-Sammlungen an deutschen Universitäten
„Die Sprache der Objekte“ - Sammlungen von Konchylien im geschichtlichen Kontext: Die Molluskenkollektion am ZNS (Andreas Stark, Halle/Saale)

Die Konchylien-Sammlung der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn - Geschichte und Neuerschließung (Markus Lambertz und Dorota Konietzko-Meier, Bonn)

12:45 – 14:00
Mittagspause

14:00 – 16:30
Konchylien-Sammlungen heute
Die Sammlungen im Projekt „Objektsprache und Ästhetik“ – Möglichkeiten digitaler Geisteswissenschaften (Robert Nasarek, Halle/Saale)

Mollusken und Malakozoologie - was Weichtiere können und was mit ihnen erforscht wird (Vollrath Wiese, Cisma)
Faszination Conchyliensammeln, der Handel und Hintergründe (Peer Schepanski, Niederwiesa)

Kontakt

Simon Rebohm
Leopoldina-Zentrum für Wissenschaftsforschung
Emil-Abderhaldenstr. 36, 06108 Halle (Saale)

simon.rebohm@leopoldina.org

https://www.leopoldina.org/veranstaltungen/veranstaltung/event/2660/