Die Hausbibel des Seidenstickers Hans Plock (1490-1570). Kultur-, sprach- und kunsthistorische Erschließung, Netzwerke, Informationsverwertung

Die Hausbibel des Seidenstickers Hans Plock (1490-1570). Kultur-, sprach- und kunsthistorische Erschließung, Netzwerke, Informationsverwertung

Veranstalter
Albrecht Henkys, Stadtmuseum Berlin; Claudine Moulin, FBII/ Germanistik/ Ältere Deutsche Philologie und Trier Center for Digital Humanities, Universität Trier
Veranstaltungsort
Märkisches Museum, Berlin
Ort
Berlin
Land
Deutschland
Vom - Bis
31.10.2019 - 01.11.2019
Deadline
15.04.2019
Von
Moulin, Claudine

Mit der Hausbibel des Seidenstickers Hans Plock (um 1490‒1570), der zweibändigen, bei Hans Lufft in Wittenberg gedruckten Bibelausgabe Luthers von 1541, verfügt das Stadtmuseum Berlin (Inventarnummer XIII 387) über ein einzigartiges Zeugnis des Lebens und Denkens der Reformationszeit. Noch 1541 erwarb Hans Plock seine Bibel, die ihn dann über dreißig Jahre begleitete. Dabei hinterließ Plock in ganz persönlicher Auseinandersetzung mit den geistigen und geistlichen Umbrüchen seiner Zeit zahllose Annotationen, Marginalien, Text- und Bildzusätze. Aufmerksamkeit wurde der Plock-Bibel bislang vor allem wegen der Einklebungen zeitgenössischer Zeichnungen und Drucke zuteil, unter denen sich auch vier Zeichnungen Matthias Grünewalds befinden. Der weitaus umfassendere historische Wert dieser Bibel dürfte jedoch in Plocks handschriftlichen Annotationen, Kommentaren und tagebuchartigen Erinnerungen liegen, mit denen sich ein einzigartig authentisches Zeitzeugnis erhalten hat. Diese Zufügungen Hans Plocks, mit denen er einem planvollen Gesamtkonzept folgte, sind bislang nur sehr punktuell ausgewertet worden. Die zum Teil schwer lesbaren Marginalien sind dabei weder erschlossen noch zusammenhängend ausgewertet worden.

Diese und andere Quellen, die im Besitz von Hans Plock waren, zu erschließen und auszuwerten, ist Gegenstand eines Forschungsvorhabens, das vom Stadtmuseum Berlin (Albrecht Henkys) und der Universität Trier/Ältere Deutsche Philologie und Trier Center for Digital Humanities (Prof. Dr. Claudine Moulin) in interdisziplinärer Perspektive durchgeführt wird.

Zum Auftakt des Vorhabens findet am 31. Oktober/1. November 2019 im Märkischen Museum/Berlin ein Workshop statt, auf dem das Projekt vorgestellt und u.a. auch ein Kriterienkatalog für das geplante Online-Portal zur Diskussion gestellt werden soll.

Ferner sollen Vorträge (20 min + 10 min Diskussion) zu Hans Plock sowie seiner sprach-, kultur- und kunsthistorischen Bedeutung, zur zeit- und reformationsgeschichtlichen Einordnung, zur Edition hybrider Buchobjekte und Marginalien oder anderen relevanten Bereichen den interdisziplinären Austausch anregen. Beiträge aus dem Bereich der Digital Humanities und der digitalen Editionswissenschaft sind sehr willkommen.

Hierzu bitten wir um kurze Abstracts bis zum 15. April 2019. Den Call for Papers finden Sie hier: https://kompetenzzentrum.uni-trier.de/de/extra/aktuell/workshop-die-hausbibel-des-seidenstickers-hans-plock-1490-1570.-/

Veranstalter:
Stadtmuseum Berlin: Herr Albrecht Henkys, Tel.: 030 24002 210), E-Mail: Henkys@stadtmuseum.de

Universität Trier: Frau Prof. Dr. Claudine Moulin (Germanistik - Ältere deutsche Philologie / Trier Center for Digital Humanities), Tel.: 0651/201-2305 oder 2321; E-Mail: moulin@uni-trier.de

Anmeldung/Abstracts bitte an: Prof. Dr. Claudine Moulin (moulin@uni-trier.de )

Regularien: Einreichung eines schriftlichen Exposees (ca. 400-500 Wörter) sowie eines kurzen Lebenslaufs (max. 150 Wörter).

Die Reisekosten der vortragenden Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden im Rahmen der geltenden Erstattungsrichtlinien übernommen.

Siehe auch: https://sammlung-online.stadtmuseum.de/Details/Index/488979

Programm

Kontakt

Claudine Prof. Dr. Moulin
Universität Trier
54286 Trier

moulin@uni-trier.de

https://kompetenzzentrum.uni-trier.de/de/extra/aktuell/workshop-die-hausbibel-des-seidenstickers-hans-plock-1490-1570.-/
Redaktion
Veröffentlicht am