Künstlerischer Ausdruck als anthropologische Kategorie?

Künstlerischer Ausdruck als anthropologische Kategorie?

Veranstalter
Research Centre „Dynamik ritueller Praktiken im Judentum in pluralistischen Kontexten von der Antike bis zur Gegenwart“
Veranstaltungsort
Priesterseminar Erfurt
Ort
Erfurt
Land
Deutschland
Vom - Bis
28.11.2019 - 28.11.2019
Deadline
16.06.2019
Von
Claudia Bergmann

Worin besteht der Ausdrucksgehalt eines Kunstwerkes? Welche Faktoren und Erwartungshaltungen bedingen seine Wahrnehmung und ästhetische Einordnung? Ist künstlerischer Ausdruck als sinnliche Erfahrung künstlerischen Wirkens überhaupt zu kategorisieren und aus anthropologischer Sicht zu erschließen? Inwieweit übt das Verhältnis von Künstler, Interpret und Rezipient sowie von Ausdruck, Sinn und Substanz Einfluss auf die künstlerische Ausdruckskraft aus? In welchem anthropologischen Rahmen entfaltet sich die Wahrnehmung eines künstlerischen Ausdrucksgehaltes und kann sich dessen Wirkungsweise unabhängig von einem solchen Rahmen vollziehen?

Der Workshop „Künstlerischer Ausdruck als anthropologische Kategorie?“, der am 28. November 2019 am Max-Weber-Kolleg der Universität Erfurt stattfindet, will diesen Fragen nachgehen. Die Eröffnung des interdisziplinär ausgerichteten Diskurses liegt in den Händen von Prof. Dr. Andreas Dorschel (Universität für Musik und Darstellende Kunst Graz), der in seinem Beitrag der Frage nach der Plausibilität einer Anthropologie des musikalischen Ausdruckes sowie der sich in der Erschließung des ästhetischen Charakters expressiver Musik von besonderer Relevanz erweisenden Historie musikalischen Ausdruckes nachgehen wird. Anknüpfend daran wird der Workshop die Möglichkeit bieten, die Thematik mit wissenschaftlichen, an der Fragestellung orientierten Einblicken in unterschiedliche künstlerische Bereiche (Musik, Malerei, Literatur, Theater usw.), sowie philosophischen, kulturwissenschaftlichen und kunsthistorischen Diskursen zu vertiefen.

Der Workshop wird von Prof. Dr. Jascha Nemtsov (Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar/Universität Potsdam) und Jasmin Kutzner vom Research Centre „Dynamik ritueller Praktiken im Judentum in pluralistischen Kontexten von der Antike bis zur Gegenwart“ organisiert. Der Call-for-Papers richtet sich an alle Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Wissenschaftszweige Philosophie, Musik- Theater- Kultur- und Literaturwissenschaft sowie Kunsthistorik und Religionswissenschaft, die sich mit dem oben beschriebenen theoretischen Rahmen in Case Studies auseinandergesetzt haben oder in diesem Workshop auseinandersetzen wollen. Bewerbungen (kurzer Lebenslauf mit relevanten Veröffentlichungen + Abstract) werden ab sofort entgegengenommen. Abstracts – nicht länger als 300 Wörter – sollten bis zum 16. Juni 2019 an Jasmin Kutzner (jasmin.kutzner@uni-erfurt.de) gesandt werden. Wenn Sie eingeladen werden, zum Workshop vorzutragen, zahlt das Research Centre eine Übernachtung in Erfurt sowie Ihre An- und Abreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln (2. Klasse) nach Thüringer Reisekostengesetz.

Zum Hintergrund: Das Research Centre befasst sich seit November 2015 mit den Veränderungen ritueller Praktiken im Judentum und ihren Beschreibungen, Historisierungen und Deutungen. Es führt regelmäßige Tagungen, Workshops und Gastvorlesungen durch, zu denen Gastwissenschaftlerinnen und Gastwissenschaftler aus aller Welt eingeladen werden. Am Centre arbeiten gegenwärtig zwei Doktorandinnen und eine Postdoktorandin. Junior und Senior Fellows wie z.B. gegenwärtig Laura Lieber (Duke University) und Steven Fine (Yeshiva University) stoßen für kürzere oder längere Forschungsaufenthalte hinzu.

Programm

Kontakt

Jasmin Kutzner
Research Centre "Dynamics of Jewish Ritual Practices" am Max-Weber-Kolleg der Universität Erfurt
PF 900221, 99105 Erfurt
0361-7371684

jasmin.kutzner@uni-erfurt.de

https://www.uni-erfurt.de/max-weber-kolleg/forschungsgruppen-und-stellen/forschungsgruppen/djr/