Schöpfung und Evolution in der Schule, 4. Juli 2019, 19 Uhr
Evolutionsbiologie wird in den USA, in Israel und auch in islamisch geprägten Ländern an einigen religiös orientierten Schulen nicht unterrichtet. Kritik dagegen erhebt sich zunehmend auch aus den Reihen jüdischer und muslimischer Theolog/innen und Wissenschaftler/innen. Sie bemängeln, dass die fehlende oder nachrangige Behandlung der Evolutionsbiologie bei religiösen Menschen Misstrauen gegenüber den Naturwissenschaften schüren könnte. Zudem würden Kinder und Jugendliche dadurch um eine wissenschaftsorientierte Bildung gebracht. Viele sehen in einer solchen Zensur von Unterrichtsprogrammen gar eine Vernachlässigung der religiösen Pflicht, nach Wissen und Erkenntnis zu streben.
Wie aber ließe sich für gläubige Schüler/innen sowohl eine naturwissenschaftliche als auch eine theologische Sichtweise auf die Welt vermitteln, ohne dabei religiöse Perspektiven zu delegitimieren oder zu verabsolutieren? Und wie gehen Lehrer/innen mit Positionen um, die eine solche Vereinbarkeit ausschließen?
Es diskutieren Rachel S. A. Pear und Anila Asghar. Moderation: Dr. Kathrin Klausing (Institut für Islamische Theologie, Universität Osnabrück).